Das MYJG-xx Lasernetzteil - Zusammenstellung / Bastelrunde

  • Hallo Freunde der flitzenden Photonen :)


    Jetzt brauch ich mal Hilfe, weil ich habe da ein Verständnisproblem.


    Was habe ich vor ?


    Also, wie einige ja gelesen haben, hat unser User DP ja ein Problem mit seinem Laser, der graviert feine Strukturen nicht vernünftig.


    Diemo meinte, es könnte an der Widerstandsstory am jeweiligen Ausgang des Ruida´s liegen. Hier ist ein 1k Widerstand verbaut und man könnte den tauschen gegen einen niederen types...



    Soweit so gut...


    Alles nachvollziehbar für mich.


    Das umlöten ist zwar bescheiden, weil die Dinger sind megawinzig, aber das kriege ich hin.



    Jetzt möchte ich aber folgendes machen. ich möchte einen Effekt nachvollziehen -> Also vorher / nachher



    Jetzt habe ich ein K40 Netzteil hier und habe mir folgendes gedacht :


    Bau doch den Hochspannungstrafo raus, dann kann da schon mal nichts passieren.



    Das habe ich gestern abend getestet... funktioniert.


    Am Ausgang für den Trafo messe ich allerdings zwei verschiedene Spannungen.


    Einmal beim drücken von dem Testknopf eine stabile Gleichspannung von kurzfristig 34 Volt und geht dann runter auf 28 Volt so in dem Dreh.


    Das hätte ich noch verstanden -> Zündimpuls und Arbeitsstrom.


    Aber :


    Auch eine Wechselspannung von rund 400 Volt beim drücken von dem Testknopf


    Jetzt habe ich diverse Messgeräte hier und mein Benning zeigt am zuverlässigsten an. Das Conrad spinnt ein bissle und ein 0815 Multimeter kommt vollkommen durcheinander.


    Ich denke mal, das liegt an der Frequenz von 1kHz, bin mir aber nicht sicher. Zumindest macht mir meine Erklärung irgendwie Sinn, glaube ich :)


    Jetzt sind auf der Ansteuerseite für den Trafo zwei Mos-FET eingebaut und ich gebe zu, die Dinger sind für mich Rätselhaft.


    ich verstehe nicht ganz, wie die Dinger angesteuert werden, bisherige Anleitungen sind mir ein Rätsel. Und was einfaches als Erklärung hab ich bis jetzt nicht gefunden.


    Ich meine jetzt nicht die Funktionsweise mit diesen n-dotierten Schichten und dem ganzen gedrisse, sondern ich möchte rausfinden, worüber die den Impuls kriegen zum schalten.



    Wenn ich das richtig verstehe, dann benötigen die FET als Steuerspannung auch die Arbeitsspannung, ist das richtig ?


    Bedeutet ja für mich, es muss eine Transistorschaltung erst die Steuerspannung schalten, damit der FET schaltet.



    Was mir noch durch den Kopf geschossen ist, ist die Klemmbuchse für den entfernten Trafo Hochohmig zu belasten, so einen Megaohm oder sowas, um zu schauen, ob der Gleichspannungsteil da bleibt und der Wechselspannungsanteil verschwindet.


    Am einfachsten wäre ja, den Steuerimpuls für den Transistor zu finden, der die FET schaltet, was mich aber wieder nach oben an meine Frage katapultiert.



    Wenn einer von euch schon mal ein K40 Netzteil dementsprechend untersucht hat, kann mir natürlich gerne einen Tip geben, wo man ein Messgerät Oszi drann hält :saint:



    Einen Messkopf für mein Oszi habe ich mir gestern noch bestellt mit Spannungsteiler 100 für Spannungen bis 1,5k, weil mir die 400 Volt Wechselspannung da Respekt einflößt und ich mir mein Oszi auch nicht zerschiessen möchte.


    Ein richtiger Trenntrafo für das Oszi ist vorhanden.


    Die FETs sind jeweils ein irfp450z und ein irfp450 ( oder460 ? , ich schraub nochmal alles ab und schaue genau nach )


    Für Tips für dieses Forumsprojekt bin ich euch dankbar :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... MOSFETs werden typisch mit Gleichspannungen (oder gleichgerichteter Wechselspannung) zwischen 5 und 20V geschaltet -- weniger ist kein Problem, dann schalten sie einfach nicht durch ... über 20V mögen sie nicht bzw. bleiben dann dauerhaft AN ode AUS :rolleyes:

    Was sie gut können, ist "Stromspitzen" erzeugen.


    Schau mal, was du als "Vorbeschaltung" findest - könnten auch ein paar Dioden und Widerstände sein ...

    Viktor

  • Danke Viktor,


    Dioden und Widerstände sind verbaut, sogar ziemlich fette Dioden....


    Das mit den 20 Volt verwirrt mich...


    Du meinst jetzt die Ansteuerspannung, richtig ?

    Die FETs sind jeweils ein irfp450z und ein irfp450

    Habe gerade noch mal alles zerlegt, die Angabe ist richtig.




    Wie der Geier das will, finde ich gerade eben ein Bild, was ich auch verstehe :)



    Mosfet.jpg


    Bedeutet ja bei dem N-Kanal FET diese beschaltung, richtig ?


    mosfet_2.jpg



    Also müssen an den Gate´s beider FET´s der Impuls ablesbar sein .


    Einmal die Zündung und einmal der Arbeitsimpuls passend getriggert.




    Stimmt meine Idee ?

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... ja, Gate 'mag' keine Spannungen über 20V - die Drain-Source-Spannung kann schon höher sein - bei deinem Typ ist DS 500V, Gate +/-20V max.

    Schau mal, wie die beiden Dioden mit den MOSFETs verschaltet sind ...


    Viktor

  • Also, wenn ich das ja richtig sehe, dann gehen wirklich round about 330V Volt zu dem Hochvolttrafo.


    Und das Schaltbild muss man ja irgendwie doppelt moppeln, weil, es sind ja zwei FET´s vorhanden.


    Und der kleine Trafo ( DBK22-9 ) ist ja nicht dargestellt, der große HEI33-4 hingegen mit Spulenbelegung.


    Der kleine Trafo geht mit seinen Klemmpunkten an die FET....

    Gruß

    Michael


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  • Gewindestange

    Hat den Titel des Themas von „Jetzt brauch ich mal Hilfe -> FeldEffektTransitor“ zu „Das MYJG-xx Lasernetzteil - Zusammenstellung / Bastelrunde“ geändert.
  • Wow....


    So nach und nach findet man doch eine verdammte Menge zu dem Netzteil.


    Ein netter Mensch hat sich mal die Mühe gemacht und alles aufgedröselt bei diesem Netzteiltyp :thumbup:


    Und noch schöner ist, man kann den Schaltplan drucken, speichern, exportieren oder weiss der Geier was sonst noch.



    Also oben ist nur die halbe Wahrheit als Bild.




    Die ganze Wahrheit bekommt man über einen Online-Router/Layouter von DigiKey #bier


    Digikey Laser Power Supply




    Hier noch ein paar links für die K40´er Fraktion :



    Dons 1


    Dons 2


    Dons K40 Power Supply


    :)



    :oo

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Gewindestange ()

  • ... OK - die nutzen die MOSFETs als schnelle "Schaltregler" für die Hochspannung und steuern die mit einer "Rechteck-Wechselspannung" vom PWM-Eingang aus an -- die "tricksen" das quasi auf 20kV hoch ...


    Viktor

  • An dem PWM Generator, was zu dem kleinen Trafo geht, hab ich mich jetzt angetüddelt und messe dort die PWM Anregung.


    Hehehe... drei Messgeräte. Das Conrad misst nix, außer wenn ich auf Frequenz schalte ( 40kHz), das Benning misst im ~ Bereich 5,nochwas Volt und das 0815 im ~Bereich 6,4 Volt. Im Gleichspannungsbereich messen die alle 0 Volt


    Ich denke mal, die kommen mit der Frequenz wieder nicht klar :)


    Gleich klemme ich mal das Oszi an...


    PWM Generator.jpg

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • So....


    die ersten Ergebnisse, weiß aber noch nicht, was ich davon halten soll.


    Ich brauche erst den Hochspannungsmeßkopf, dann gehe ich direkt an den HV-Trafo Ausgang.


    Fakt ist, hier sehe ich keine Umstellung zwischen 20kHz ( Standarteinstellung ) und 5 kHz ( zur gedachten Impulsverbesserung )


    Wenn dem so ist, dann scheint die Änderung im Vendor nichts zu bewirken...



    Hier mit 99% Leistung und 20kHz

    99_20.JPG




    Hier mit 10% Leistung und 20kHz

    10_20.JPG




    Hier mit 99% Leistung und 5kHz

    99_5.JPG




    Hier mit 10% Leistung und 5kHz

    10_5.JPG

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Gewindestange ()

  • Ich muss gleich noch mal was checken, nicht das der Fehler bei mir liegt...


    :saint:

    Gruß

    Michael


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  • So....


    Am Ruida Ausgang klappt alles Einwandfrei


    Auch mit 5kHz und so....kann man Wunderbar sehen.



    :|

    Gruß

    Michael


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  • Eingang aus an -- die "tricksen" das quasi auf 20kV hoch ...


    Viktor


    Ah... ich hab mir deinen Satz jetzt noch mal durch den Kopf gehen lassen...


    die 20 KV kommen von einem Trafo, der extern angestöpselt wird. Für die 40 Watt Version ist es ein normaler HV-Trafo.


    Für die 80Watt version ist in dem externen Trafo die Diodenkaskade eingebaut.


    Auf der Digikeyseite kannst du das auch sehen, es gibt da zwei Datenblätter mit angaben 40Watt HVT und 80W HVT...



    ich habe den Trafo abgestöpselt und messe ( oder will ab nächste Woche ) nur die Primärseite messen, also Trafo Eingangsseitig, ohne Trafo.


    :)

    Gruß

    Michael


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  • ich habe den Trafo abgestöpselt und messe

    und da liegt Dein Fehler ;)

    Wenn Du einem abgestimmten Schwingkreis (HVT + C5) die Induktivität wegnimmst, kann der nicht resonieren. Auch hast Du durch den Ausbau des Trafos bewirkt, dass kein Feedback zum Generator gesendet wird (hier "Deadtime" genannt).

    Also etwas mehr Risikobereitschaft bitte und den Trafo wieder rein in die Schaltung... ^^

    Dann wirst Du feststellen, dass der Trafor nach wir vor mit rel. konstanter Frequenz betrieben wird (die Frequenz ändert sich dann niochmal bei Anschluss einer Röhre und nach Zustand (Einschalten, Dauerlast)).

    Was nicht passieren wird, dass die Grundfrequenz auf 5kHz sinkt, wenn du ein PWM-Signal mit 5Khz anlegst ...die 5KHz triggern nur das Ein- und Ausschalten des Schwingkreises, der weiterhin mit deutlich höherer Frequenz schwingt.


    Für die 40 Watt Version ist es ein normaler HV-Trafo.


    Für die 80Watt version ist in dem externen Trafo die Diodenkaskade eingebaut

    Es sind in allen Fällen immer Dioden Split-Transformatoren, die in den HV-Netzteilen zum Einsatz kommen.

    die Laserröhren benötigen eine Gleichspannung ...ein normaler Trafo würde Wechselspannung ausgeben und eine Gleichrichterdiode, die für so eine Anwendung in Frage kommt, würde so ein Netzteil um ein Vielfaches teurer machen.



    LG

    Diemo

  • Danke Diemo :)



    Ah... diese Deadtime habe ich gelesen, aber irgendwie Böhmsche Dörfer für mich :)



    Was mich jetzt nur noch innerlich bewegt ist, ich habe immer gedacht und gemeint gelesen zu haben, das die Röhre mit 1kHz pulst oder habe ich das falsch verstanden :)


    Deswegen hab ich auch meinen eigenen Ergebnissen nicht getraut :saint:


    Einen richtigen Hochspannungsmesskopf habe ich ja hier, allerdings ist der auch nur für einen Hochohmigen Messeingang. Laut Anleitung muss man einen messbereich schalten auf 400 Volt, deswegen habe ich ein normales Multimeter bis jetzt noch nicht genutzt.


    Theoretisch müsste es ja dann gehen wenn ich den Hochvoltmesskopf für das Oszi habe :noidea:


    Da hab ich mich noch nicht ran getraut, mal zu messen :whistling:

    .... Also etwas mehr Risikobereitschaft bitte ....


    Mach ich ja gerne... aber denkt drann, ich möchte vergoldet werden nach meinen Ableben ^^

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Theoretisch müsste es ja dann gehen wenn ich den Hochvoltmesskopf für das Oszi habe

    das sieht dann ungefähr so aus:


    halmcobgkggafkdk(05-07-12-02-46)(1).png  okgpajlibhnfhpoe(05-07-12-02-46)(1).png


    Ich glaube, das war eine 45W-Röhre. Ich wollte mir damals das einschaltverhalten ansehen.


    ch möchte vergoldet werden nach meinen Ableben

    Nix da, dann lass das mit dem Risiko lieber! #wein


    LG

    Diemo