Raycus Q-switched gegen LPT MOPA?

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine andere Frage (bzw. mehrere die dran hängen):

    Ich würde super gerne die MOPA-Farbumschläge probieren. Daher habe ich einfach mal rumgesucht und den Eindruck gewonnen, man könnte die Raycus 50W Quelle recht einfach gegen eine LPT MOPA Quelle tauschen. JPT scheint etwas weniger elektrische Leistung aufzunehmen als die Raycus (bei gleicher Lichtleistung), so dass 50W -> 60W MOPA scheinbar in Frage käme, ohne das PSU zu tauschen. Klar, die optischen Komponenten im Chinakracher sind sicherlich nicht die besten. Ich würde aber hoffen dass dieser Schritt gehen würde.


    Was meint Ihr, geht das? Halbwegs einfach machbar? Irgendwelche Dinge die Ihr empfehlen würdest vorher zu checken/sicherzustellen?

    Und dann die "Preisfrage": China -> Transport -> Zoll oder lieber hier kaufen? Derzeit wären 6k EUR für die Quelle aufgerufen in D, in China ist das "Liste" natürlich einiges weniger, aber Versand, 4.5% Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, da ist man schnell auch in der Gegend davon und hat hier halt kein Risiko. Apropos: Werden Eurer Erfahrung nach Faserquellen als Einzel- oder Ersatzteile eher durchgelassen oder als halbgebrauchstfertige Laser erst mal rausgezogen? Das ist vermutlich ein recht wichtiger Punkt für die Anschätzung was lohnt und was nicht.


    Danke für jeden Hinweis. Ist nicht dringend, aber ich bin immer so ein spontaner Typ, ich hatte heute schon kurz den Reiz einfach "schick" zu schreiben :) Aber zumindest das technische sollte noch mal jemand beleuchten, der mehr Ahnung hat.


    (Nachtrag: PSU bei mit ist 25A auf 24V)

  • Ich habe noch keinen Bericht von jemandem gelesen der wirklich mit einem Mopa arbeitet (und den auch bezahlt hat) und brauchbare reproduzierbare Farbumschläge auf Edelstahl erzielt hat...

    Christian


    Thunderlaser Nova 35

    Faserlaser China 30W

    Sorotec Compactline 1005

  • Auch bei Mopa brauchst du gleichbleibende Legierungen.


    Sonst geht die Sucherei nach den passenden Farbtönen von vorne los.


    Viktor hatte, glaube ich, mal Mopa Test´s gemacht gehabt.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... je nach Edlestahl unterschiedlich und niemals so "bunt" wie bei Titan-haltigen Legierungen oder Titan selber :rolleyes:

    Hier ein Ergebnis auf "zufalls-Fund-Edelstahl" mit einem 30Watt-MOPA von JPT:

    Anwendungsdaten 30W-MOPA - Edelstahl4x_kl.jpg

    Viktor

  • ... nein, das ist eher "mau" bzw. die Farben sehr blass und auch nur beim richtigen Anstellwinkel gegens Licht zu sehen :rolleyes:

    Auf titanhaltigem "Edelstahl 92" (ominöse chinesische Bezeichnung) würde das dann so ausschauen:

    Test#1 - Titan-Blech farbig markieren.jpg

    Viktor

  • Das fände ich perfekt. Aber von mir hier bis perfekt ist es weit und daher fände ich das schon SEHR ansprechend. Ist - ich kann das immer wieder nur betonen - kein Broterwerb, "nur" Hobby. Und mit reproduzierbaren, farbigen, ungleichmäßigen Stücken kann meine Frau super viel anfangen/machen :)

  • ... da hilft nur viel ausprobieren bzw. "Parameter-Raster" lasern, um zu schauen, auf welchem Material mit welchen Einstellungen (Leistung, Frequenz, Geschwindigkeit, Linienabstand, Pulslänge, ...) was jeweils zu sehen ist :/


    Viktor

  • Zitat

    Ich habe noch keinen Bericht von jemandem gelesen der wirklich mit einem Mopa arbeitet (und den auch bezahlt hat) und brauchbare reproduzierbare Farbumschläge auf Edelstahl erzielt hat...


    Nicht Edelstahl, sondernTitan. Und nicht Mopa sondern Rofin Pico. Ist aber technologisch/verfahrenstechnisch gleich.

    Laser Farbtabelle.jpgHuber bunt.jpg


    Gruß

    Uli

  • Nicht Edelstahl, sondernTitan. Und nicht Mopa sondern Rofin Pico. Ist aber technologisch/verfahrenstechnisch gleich.

    Hallo Uli, das schaut super aus. Nur wäre eben Edelstahl für die meisten interessanter, da es viel häufiger verwendet wird.

    Christian


    Thunderlaser Nova 35

    Faserlaser China 30W

    Sorotec Compactline 1005

  • Hallo Uli, das schaut super aus. Nur wäre eben Edelstahl für die meisten interessanter, da es viel häufiger verwendet wird.

    Das funktioniert aber eben nicht.....:noidea:


    Zumindest nicht Prozesssicher.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Habe gerade mal ein paar Test mit Messern gemacht und kriege schöne Farben hin, aber wie Viktor schon schrieb ist das nur mit etwas Anstellwinkel zu sehen, sonst braun. Und ein Schriftzug schillert in so drei Farben (rot, blau, grünlich)... Ist noch die einfache Raycus Quelle, kein MOPA, nur auf Edelstahlklinge mit 800mm/40-50% Power/100kHz und einfachem Default Hatch. Aber ich tippe, wenn man das über einen MOPA noch besser dosieren kann, dann sind die Ergebnisse für mich echt brauchbar...


    Denke nun darüber nach statt eine Quelle zu beschafft und umzubauen mir doch noch einen MOPA daneben zu stellen. Kann einer was sagen zu SFX Laser? Sind die "ok" (für chinesische Verhältnisse)?

  • uhu: Das sieht ehrlich super aus! Liegt aber vermutlich sehr am Titan, dass das so gut ist?! Weniger am Laser, oder irre ich mich mit dieser Einschätzung?

  • Ja, Titan kommt besser als Edelstahl. Aber der Schluss, dass das dann nicht am Laser liegt ist eher falsch.

    Ich kann das mit einém 100W IPG nicht reproduzieren.

  • ... ich habe auch schon bei JPT-Faserlasern mit 20W oder 30W enorme Unterschiede bei der Materialberarbeitung - obwohl beide "nur" 200ns-Pulse ausgeben, ist die Energieverteilung über diese Zeit so unterschiedlich, daß sie mit der internen "automatischen Leistungsreduktion" im bereich von 1kHz bis 30kHz total verrückte Dinge macht!!

    So kann ich z.b. mit einem 20Watt-IPG bei 2kHz (90% Leistung eingestellt) problemlos mit 2x-3x drüber durch 0.2mm Messingblech schneiden! ... beim 30W-IPG tut sich da nicht so viel -- da erst wieder im "normalen" Regelbereich mit 30kHz ... bei unterschiedlichen Faserlaser-Herstellern dürfte das noch viel unterschiedlicher sein :/


    Viktor