Spiegelpolierten Edelstahl lasern?

  • ... im Prinzip kannst du PVD (Physical Vapour Deposition) auch ohne Vakuum machen - Vakuum (ggf. auch Schutzgas) soll nur die Oxidation vermeiden oder reduzieren.

    Mit diesen Thomas (Thomasz) Pumpen bekommst du da schon was brauchbares an Unterdruck hin - hier z.B. eine auf Vakuum optimiert für 50€ bei ebay:
    https://www.ebay.de/itm/195272…3D%7Ctkp%3ABk9SR-KMydfVYA

    Jetzt mußt du das so aufbauen, daß dein zu bedampfendes Teil neben der "Dampf-Quelle" hängt oder evtl. rotiert (bei Rundgravur-Teilen) und du verdampfst das Material, was sich dann auf deinem Teil niederschlagen/auskondensieren soll ... das kann mit einem Lichtbogen oder starker Heizwendeln (oder bei mir eben mitm Laser) erfolgen ...


    Viktor

  • Danke, Viktor, jetzt liege ich wieder die ganze Nacht wach und bastel mir das zurecht. Grins.


    Die Pumpe ist praktisch bestellt...


    Versuchsaufbau: Meiner Frau den großen Suppentopf abschnacken. Siebdruckplatte wartet im Keller auf ihre Bestimmung. Ein Edelstahlblech steht da auch noch rum. Ich habe noch Dichtungsband für einen Konvektor rumliegen. Das krieg ich dicht und thermisch sicher.


    Einen Laser habe ich hier auch noch. Den Originallaser von meinem Lasermaster, Ortur LU1-4. Wie steuere ich den an? Nächste Frage, wie bekomme ich den dazu genug Material zu verdampfen, um für den Anfang 10 cm² zu beschichten? Über das Material schwenken?


    Wenn das der falsche Ansatz ist, wie erzeuge ich einen Lichtbogen, ohne mich mit der hohen Spannung selber umzubringen? Habe von Strom so überhaupt keine Ahnung...


    Zu den Heizwendeln fällt mir nur mein Dampfrohr ein, das ich mal aus einem Wasserkocher gebaut habe. Denke, die Temperatur wird nicht reichen. Oder?


    Nun die zentrale Frage, was verdampfe ich um eine tiefschwarze, kratzfeste, dauerhafte, Beschichtung zu erreichen?


    Wie gesagt, Danke Viktor, das wird eine interessante Nacht. Nur gut, dass ich Urlaub habe.

  • Brenn' für die Aufbesserung der Rente lieber Schnaps, ist einfacher :)


    Im Ernst, das sind alles verdammt komplizierte Verfahren. Ich habe mich auch mal damit beschäftigt.

    Schon die Stift- oder Tampongalvanik ist suboptimal. Badgalvanik ist teuer, giftig oder beides.

    Man hat mit geringem Kapitaleinsatz keine Prozess-Sicherheit und der Arbeitsaufwand um einwandfreie Ergebnisse zu erzielen ist enorm.


    Wenn ich mich recht erinnere, gab es bei Instagram oder im Fratzenbuch jemanden, der genau das machte (schwarz/gold).

    Ich will mal nach schauen, der hat Grinder und Dampfer und solches Zeug gemacht. Ich erinnere mich aber nicht mehr genau.

    Hatte wohl dieses mit lautem Getöse propagierte System (verdienen Sie sich eine goldene Nase mit vergolden von allem möglichen Quatsch!!) genutzt.

    Kann sein, dass es vergolden und schwarzverchromen war, sah ganz nett aus, aber auch kein komplettes schwarz.


  • Man könnte trefflich darüber streiten, ob Vergoldung, als Dienstleistung, Quatsch ist.

    Wenn Du es mit größeren Serien versucht hast, kann ich nachvollziehen, dass Du Probleme mit Stift und Tampon hattest.

    Meine Einzelanfertigungen gehen mir gut von der Hand und meine Kunden sind zufrieden.


    Aber es ist leider tatsächlich so, dass der Markt bereits von Vielen überlaufen ist, die meinen, sich damit eine goldene Nase verdienen zu können.

    Deshalb meine Suche nach Nischen und mein Anspruch an höchstmögliche Qualität.


    Außerdem habe ich Spaß am experimentieren!


    Den richtig guten Schnaps kaufe ich mir dann im nächsten Irland Urlaub von dem Geld, das ich damit verdient habe ;)

  • ... was du evtl. mal ausprobieren kannst, ist tiefschwarzes Glas - mit etwas Glück bleibt noch genug von der schwarzen Farbe erhalten, wenn es nach dem Verdampfen wieder kondensiert - bei mir hat sich z.B. schwarzes Gestein nach dem Verdampfen mit einem IR-Laser als hellgrünes Kondensat, oder als der Größe entsprechend grünliche 50µm Kügelchen, bis immer klarer/weißer, je kleiner sie waren abgesetzt ... evtl. geht da auch schwarze Emaille :/


    Der "schwarze Beethoven" ist schwarzes Zirkonoxid, das in zwei etwa 300nm dicken Schichten "aufeinandergestapelt" wurde (eine Schicht sieht noch hellgrau aus) ... was evtl. auch gehen könnte - die Oberfläche erst mit Ruß schwärzen, dann irgendwas durchsichtiges aufdampfen (Glas, Emaille oder Gestein) und hoffen, daß das Kondensat den Ruß einschließt und so schützt ...


    Viktor

  • ... bei ebay gibts viele unterschiedliche "Vakuum-Pumpen" - viele sind aber eher Spielzeug, also gut überlegen, obs was taugt :/

    Auch bei den Thomas-Pumpen gibt es Unterschiede - meist schon am Aufbau zu erkennen ... oft auch anhand der externen "Verrohrung" ...


    Viktor

  • Also ich hab so nen quasi "reverse" Silent Verdichter von Ebay, der schafft tatsächlich knapp 98% Vakuum in vertretbarer Zeit und ohne Ölnebel.

    Lag meine ich bei ca. 150€.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... tatsächlich ist Öl-Nebel bei Vakuum-Pumpen eher weniger ein Problem - der wird ja am "Ausgang" rausgeblasen

    und schlägt sich in der gesamten Werkstatt nieder... :lupe:

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... Leute, Ideen muß man haben! -- neben den normalen Öl-Abscheidern und Filtern läßt sich das zur Not auch mit einer oder zwei ineinandergesteckten Wintersocke(n) über einem Auffanggefäß noch gut abfangen 8o

    Es ist aber natürlich viel einfacher, wenn man ein "ölfreie" Pumpe verwendet - die Thomas-Pumpen z.B. sind ziemlich "trocken" 8)


    Viktor

  • neben den normalen Öl-Abscheidern und Filtern läßt sich das zur Not auch mit einer oder zwei ineinandergesteckten Wintersocke(n) über einem Auffanggefäß noch gut abfangen

    Und die ziehst du dann über deine Vakuumpumpe?

    Die meisten haben ja keinen Auslass an dem man was anschrauben könnte...

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Und die ziehst du dann über deine Vakuumpumpe?

    Die meisten haben ja keinen Auslass an dem man was anschrauben könnte...

    Wenn ich mir den Luftfilter am Eingang meines Kompressors so anschaue, würde ich in das Gehäuse ein Loch bohren und einen Zapfen ansetzen, der in einen Auffangbehälter führt. Dann wird wahrscheinlich der Schaumstoff im Filter das Öl abscheiden, das über den Zapfen ablaufen kann.
    Diese Filter kosten nur wenige Euronen und einen Versuch ist es wert.

  • Mit diesen Thomas (Thomasz) Pumpen bekommst du da schon was brauchbares an Unterdruck hin - hier z.B. eine auf Vakuum optimiert für 50€ bei ebay:
    https://www.ebay.de/itm/195272…3D%7Ctkp%3ABk9SR-KMydfVYA


    Thomas Kompressor/Vakuumpumpe 2450AUU44-979C. Ölfrei bis 800 mbar



    Seit wann ist das Vakuum?


    Wenn ich mir den Luftfilter am Eingang meines Kompressors so anschaue, würde ich in das Gehäuse ein Loch bohren und einen Zapfen ansetzen, der in einen Auffangbehälter führt. Dann wird wahrscheinlich der Schaumstoff im Filter das Öl abscheiden, das über den Zapfen ablaufen kann.
    Diese Filter kosten nur wenige Euronen und einen Versuch ist es wert.

    so was gibt es günstig fertig:


    https://www.ausbeulwerkzeuge-s…ole-Airfilter-Luft-Filter

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

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  • Verstehe ich jetzt nicht....


    Alles über dem K40 scheint dir zu teuer zu sein... so richtig willste den aber auch nicht und hast deinen Neje


    Und nun sollen wir dir sagen, ob du damit weitermachen sollst ?.


    Was, wenn wir nein sagen ?


    :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe