Faserlaser Biegeradius der Faser

  • Liebes Forum,

    mal eine Frage an die Fräggels hier:

    1. Wie groß der ist der minimal zulässige Biegeradius der Faser bei einem 20W Faserlaser?

    2. Kann es zu signifikanter Leistungsreduzierung kommen, wenn man diesen Radius unterschreitet?


    Ich habe die Vermutung, dass ich so einem Problem gerade aufsitze...mal lasert die Maschine gut, mal sieht es mit dem Auge betrachtet zwar gut aus, die Messung der Ablation sagt was anderes und ich kann mir das sonst nicht erklären.

    Tüftelt mit Lasern herum...

  • Zu eins... man soll es nicht untertreiben.


    Ich hab so als gesundes Maß irgendwie einen radius um die 30cm im Bauch, hab aber auch schon geringere gesehen. 30cm sind so als grobes Maß das Gehäuse vom Faserlaser, auf die Größe wickel ich.


    Zu zwei, dir kann sogar die Faser brechen, wenn man es übertreibt. Oder die inneren Abstrahlwinkel sind dann so mies, das es zu problemen kommt.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ch habe die Vermutung, dass ich so einem Problem gerade aufsitze...mal lasert die Maschine gut, mal sieht es mit dem Auge betrachtet zwar gut aus, die Messung der Ablation sagt was anderes und ich kann mir das sonst nicht erklären.

    Wie kommst du darauf? Hast du das Faserkabel besonders stark gebogen verlegt?

    Messung der Ablation? Du erwartest jetzt aber nicht, dass der Laser wie eine Fräse immer präzise starke Schichten abträgt, oder?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • es ist eigentlich nicht stark gebogen, aber am Abgang kann es im XY-Rahmen zu einem kleineren Radius kommen, in bestimmten geometrischen Fällen.


    Nein, der soll nur die 80µm Bedampfung abtragen, das schafft er eigentlich auch, nur manchmal geht das nicht vollständigt, und da es immer in gewissen geometrischen Konstellationen passiert, habe ich diese Frage gestellt.

    Ich setze den Laser nicht als präzise Fräse mit definierter Ablationshöhe ein, er soll halt die gesamte Schicht abdampfen.

    Tüftelt mit Lasern herum...

  • An ungleichmäßigen Schichtdicken kann es nicht liegen? :/


    Was heißt denn in bestimmten geometrischen Fällen?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • es ist eigentlich nicht stark gebogen, aber am Abgang kann es im XY-Rahmen zu einem kleineren Radius kommen

    Fährst du den Galvo auf einer XY Mechanik?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ne, eher nicht, die Schichtdicke ist sehr gleichmäßig, die kommt aus einem Linearsputterer.

    Ja, ich fahre den Galvo auf einer 4x6m XY-Mechanik.

    Tüftelt mit Lasern herum...

  • ... ich habe von den Herstellern typisch auch 30cm, allerdings für den Durchmesser des "Biegekreises", also 150mm Radius :/


    Generell - je "enger" die Kurve, umso mehr Licht kann seitlich aus der Faser austreten, was die Leistung entsprechend reduziert und irgendwann auch zu Wärmeproblemen in zu engen Kurven führt, wenn viel zu eng!


    Ein Anderes Problem ist die mit engerem Biegeradius zunehmende "Versteifung" der Faser, was sie empfindlicher für Stöße und Punktbelastungen durch Staubkörner o.Ä. macht, so daß sie eher mal brechen können :rolleyes:

  • Bei 4x6m ist deine Anlage extrem auf Temp.Unterschiede anfällig.


    da du im µm-Berreichen werkelst, habe ich gerade bedenken :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich glaube, ich weiß was Du meinst.

    Die Anlage vermisst sich selbst vor jeder Fahrt, richtet also den Focus perfekt ein, die Scheiben können nämlich unterschiedliche Dicken haben.

    Das Problem taucht im Laufe einer Laserfahrt auf, also innerhalb von 1-2 Minuten, so lange dauert die Umfahrung und Belaserung der Glasscheibe.

    Am Umfang ändern sich dann die Ablationswerte, bei großen Scheiben. Z.B. zwei Seiten sind gut, die anderen beiden eben nicht.

    Der Lufttisch darunter ist 100% ausgerichtet.

    Die Glasfaser wird per Hebelarm über dem Tisch flexibel gehalten wird, eben damit sie nicht abknickt. In einigen Verfahrsituationen wird aber eben ein wenig mehr, in anderen weniger gebogen. Die Radien halte ich in der Regel über 15cm, was "Vorschrift" ist.

    Tüftelt mit Lasern herum...

  • Kannst du ein "Muster" erkennen, wo deine Ablation korrekt funktioniert und wo nicht ?

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei der Faserlaserquelle, fangen da Lüfter an zu laufen oder drehen höher nach einer Zeit "x"

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Lüfter sind eigentlich immer voll an, sobald ich die Quelle aktiviere (Schlüsselschalter)

    Ein Muster ist schwer erkennbar.

    Wir versuchen derzeit, die Faserführung zu versteifen, damit das so homogen wie möglich bleibt.

    Komisch ist, dass wir das immer nur bei großen Scheiben haben. Also, wenn der Schwenkarm sich in größerem Umfang bewegt, aber die Faser ist eigentlich relativ entspannt...

    Meine Version 2.0 des Laseraufbaus auf dem Fahrschlitten wir sein, dass ich die Quelle direkt auf den Schlitten packe, also keine Faser mehr, zumindest keine, die irgendwie bewegt wird. Oder ich nehme gleich einen Laser ganz ohne Faser, der hat dann auch noch sehr viel mehr optische Leistung im Focus bei gleicher Quellenleistung...

    Tüftelt mit Lasern herum...