Realistische Schneidleistung mit 80W Chinalaser in Acrylglas GS

  • Hey,

    ich habe einen Plan (die Weltherrschaft an mich zu reißen 8o ) und benötige relativ kleine Ausschnitte aus möglichst dickem Acrylglas GS.
    Sägen wäre absolut meine zweite Wahl, da es sich auch mal um kurvige Formen und nicht nur Rechtecke handelt. Die Qualität oder perfekte Winkligkeit der Kanten ist dabei nicht so relevant, da diese schlussendlich wahrscheinlich eh noch mal dem Bandschleifer ausgesetzt werden.


    Was ist da mit einem 80W Chinesen mit Standardoptik zuverlässig an Materialstärke drin? Also ohne die Röhre frühzeitig ins Nirvana zu befördern, unter Berücksichtigung normaler Leistungsabnahme im Alter und auch mal wenn Spiegel und Linse nicht ganz perfekt gereinigt sind bzw. der Strahlverlauf durch die Linse nicht auf das zehntel mm justiert ist.


    Danke euch
    Chris

  • Falsch frage.

    Wie dick musst du schneiden?


    So wie sich das bisher anhört, besser fräsen als Lasern. Was willst du mit dem Bandschleifer bei Acryl?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Wunschvorstellung wäre zumindest mal 15mm gewesen, wird aber sicherlich sehr, sehr eng. Da das Werkstück aus mehreren Lagen verklebt wird besteht noch die Notoption die Lagenverteilung anders zu machen oder weitere Lagen hinzuzufügen. Schlussendlich muss ich dann aber abwägen ob man sich statt dieser Mehrarbeit nicht auch gleich an die Dekupiersäge stellen kann.
    CNC Fräse ist in Planung aber zeitlich gerade etwas problematisch. Handoberfräse mit Schablone wäre ggf. noch eine Option, keine Ahnung wie gut das geht und es gibt eben Einschränkungen bei Innenradien.

    Bandschleifer (ohne ähnliche stationäre Schleifmaschinen) um dem Ganzen am Schluss eine Kante in gebürsteter Optik zu verleihen (jedenfalls funktioniert das so in meiner Phantasie :D )

  • Also 15mm sollten mit 80W CO2 und 4 Zoll Linse noch gerade machbar sein


    Wenn ich allerdings von Phantasie lese, würde ich an deiner Stelle erst mal klebe und Schleifversuche machen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Was für Stückzahlen willdt/musst du denn produzieren können? Hobby wird das ja wohl eher nicht, oder?

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Ja, sicher werde ich erstmal kleinere Mengen bestellen und die entsprechenden Versuche machen. Die ersten Teile sind Hobby/Geschenke, wenn erfolgreich könnte das Ganze aber auch ins vorhandene Kleingewerbe übergehen.
    Ich weiß schon, du willst mir sicherlich vorschlagen das von jemandem lasern zu lassen, der die entsprechende Leistung zur Verfügung hat. Ob sich nennenswerte Stückzahlen bräuchte müsste sich erst zeigen.

  • Was verstehst du unter "noch gerade"? Auch unter den genannten Bedingungen? Cloudray oder Ten-High Linsen sind qualitativ ausreichend? Bei ~30€ kann man es ja ggf. mal auf einen Versuch ankommen lassen.

  • Da geht es um die Brennweite. Je weiter diese ist, desto größer ist zwar der Schnittspalt, aber um so länger ist auch der Fokusbereich in dem du die entsprechende Leistung hast.

  • Ich weiß schon, du willst mir sicherlich vorschlagen das von jemandem lasern zu lassen,

    Das nicht unbedingt, aber wenn das mal gewerblich werden soll müsstest du wenigstens ein Budget im oberen driddel Vierstellig einplanen wenn das Sinn machen soll.

    Gruß,

    Christian


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  • Was verstehst du unter "noch gerade"? Auch unter den genannten Bedingungen? Cloudray oder Ten-High Linsen sind qualitativ ausreichend? Bei ~30€ kann man es ja ggf. mal auf einen Versuch ankommen lassen.

    Ich habe selbst einen 80W CO2.

    10mm Acryl schafft der noch in halbwegs erträglicher Geschwindigkeit.

    Mit einer 4 Zoll Linse bekommst du geradere Schnitte, dafür sinkt aber die mögliche Schnittgeschwindigkeit, wegen de breiteren Spots.

    Mit den richtigen Einstellungen kannst du allerdings auch 10mm mit einer 2 Zoll Linse noch fast senkrecht schneiden.

    Schwierig wird es immer an scharfen und spitzen Außenecken. Die Schmelzen bei der Stärke gerne weg.


    Unter "noch gerade" verstehe ich, kann man machen, muss man aber nicht, weil zu langsam.


    Linsen von Cloudray benutze ich auch, die USA CVD Linsen. Die anderen fressen zuviel Leistung. Was TenHigh anbietet weiss ich nicht.


    Bei der 4 Zoll Linse wirst du allerdings einen anderen Laserkopf oder mindestens einen anderen Linsentubus brauchen.
    Sonst passt das mit der Düsengeometrie nicht mehr und der Strahl fängt sich im Düsenbereich.


    Hast du denn schon einen Laser?

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Das nicht unbedingt, aber wenn das mal gewerblich werden soll müsstest du wenigstens ein Budget im oberen driddel Vierstellig einplanen wenn das Sinn machen soll.

    Nein, wenn ich das Ganze als Produkt mit aufnehme, wird das Eines von Vielen. Ich erwarte jetzt wirklich keine Massenfertigung, es interessiert mich wenig, ob ich nur 2mm/s fahren kann (wenn das überhaupt ohne Verkohlen möglich ist) oder deutlich mehr. Ja, der Laser ist belegt, aber das macht nichts, da ich kein Laserbusiness in dem Sinne betreibe, zumal es auch nur etwas nebenbei ist.


    Ja, der Laser ist vorhanden. Da mit dem Tubus habe ich nicht bedacht, aber stimmt, da war was.

    Wenn es was hilft habe ich auch kein Problem damit mehrfach mit unterschiedlicher Fokussierung oder von beiden Seiten zu schneiden. Ich weiß nur nicht, ob man das hinreichend genau hinbekommt, im ersten Fall, weil der Tisch nur auf Trapezgewindespindeln ohne Linearführung läuft.

  • Kauf Dir eine CNC Fräse. Das ist für dicke Materialien sinnvoller.

    Ich fräse, mit dem richtigen Fräser 30mm in einem durch. Dann verwende ich trochoidale Werkzeugwege

    15mm dickes Material mit einem sehr scharfen 8mm Fräser geht mit 800-1000mm/min.

    Die Kanten sind immer gerade und wenn der Fräser scharf ist kann man ohne zu schleifen direkt polieren.

    Vergleichbar ist die Schnittleistung mit einem 600W Laser.


    Noch was. Wenn die Platten mit Acrifix gedoppelt sind zieht sich der Kleber bei einem Laserschnitt durch die Hitze zurück. Selbst nach 24 Std bei 80°C tempern geschieht das noch. Da sieht immer schrottig aus.


    grüße

    ralfg

    grüße ralfg

  • Ich hab noch keinen Baumarkt gesehen der "Acryl" in 10mm+ verkauft

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Noch was. Wenn die Platten mit Acrifix gedoppelt sind zieht sich der Kleber bei einem Laserschnitt durch die Hitze zurück. Selbst nach 24 Std bei 80°C tempern geschieht das noch. Da sieht immer schrottig aus.

    Guter Hinweis, wobei ich das so herum nicht vorgehabt hätte. Wobei es aber auch verschiedene Acrifix-Klebstoffe gibt, die aber größtenteils offenbar nicht gerade an der nächsten Ecke zu beziehen sind.


    Oder es brennt....

    Was genau begünstigt denn die Brandgefahr. Zu lange im selben Spalt lasern? Und was hilft da? Mehrere Durchgänge? Mehr Luft?


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    Aber abgesehen von den ganzen guten Anmerkungen:


    Könnten 2 Durchgänge mit versetzem Focus (Tisch oder Tubus) funktionieren? Oder so lieber über eine Bohrungen zwei Referenz schaffen und dann von beiden Seiten lasern.

    Ja ich weiß, alles sehr umständlich aber wenn es für den Anfang funktioniert wäre es halt so. Die Fräse folgt noch, allerdings im Selbstbau, da muss sich erst genügend Zeit finden.