Ebenen dauerhaft umbenennen

  • Ich habe hier gerade quergelesen und festgestellt, dass kaum jemand sich mit den Funktionen und Möglichkeiten von LightBurn wirklich ernsthaft auseinander gesetzt hat.
    Das mag an der verdammt unzureichenden Dokumentation der, wie ich mittlerweile finde, doch recht brauchbaren Software liegen, sicher aber an den zahlreichen Unzulänglichkeiten, die die "Erschaffer" der Geräte dem Anwender als "Banana-Ware" an die Hand gegeben haben.


    Aus Intuition, habe ich gleich am Anfang die Material-Datenbank (Bibliothek) ausgiebig genutzt.
    Da meine TS2 über keine Achsanzeige verfügte, waren mir einige "Features" verborgen geblieben.
    Erst der Austausch der DLC32 gegen eine "fabrikneue" Platine mit TS35 (Touchscreen) mit neuer Firmware für Laser und einige Umbauten an der Hardware (u.a. Z-Referenzschalter in Z+), brachen Erhellung.
    Wie gesagt habe ich die Material-Datenbank fleißig mit den ertesteten Parametern für jede Material-Variante und Dicke eingepflegt.
    Nachdem ich am Touchscreen nun auch die aktuellen Achswerte im MKS und im WKS verfolgen kann, sah ich die Zustell-Strategie, die sich in den Parametern verbirgt.


    LightBurn geht von der Auflage aus, nicht von der Werkstück-Oberfläche! Das ist sehr wichtig, zum Verständnis der Einstellungen und ihrer Auswirkungen.
    Die angegebene Materialstärke wird im Programm-Lauf zur Nullpunkt-Position in Z addiert! Positive Achs-Versätze wirken dann in das Material hinein.


    Bei einem neuen Projekt lade ich zuerst die Zeichnung. Bei Schnitten, die am häufigsten vorkommen, ist das fast ausschließlich eine DXF-Datei im richtigen Maßstab.

    Dann wähle ich Alles aus (Strg+A) oder mit dem "Maus-Lasso" und wähle im Menü "Anordnen" die Option "Gruppierung aufheben", um unnötige Elemente ausblenden zu können. Bei manchen verschachtelten Gruppierungen muß man die "Auflösung" mehrmals wiederholen.
    Dann wähle ich mit gedrückter Shift-Taste, alle Elemente aus , die ich einer bestimmten "Ebene" zuordnen will und zeige zuletzt auf das entsprechende Layer-Symbol, um es auszuwählen. Bei mir ist es Layer "02" (rot) für Innenschnitte und "01" (blau) für Aussenschnitte. "00" (schwarz) verwende ich beispielsweise, ausschließlich für Gravouren von Schrift, unabhängig, ob sie als Outline oder "gefüllt" ausgeführt werden soll.
    Sind alle benötigten Konturelemente dem richtigen Layer zugeordnet, öffne ich meine Datenbank und suche nach dem hoffentlich vorhandenen Datensatz.
    Ich wähle dann im Layerfenster den einzustellenden Layer mit der Maus, der dann markiert erscheint.
    In der Datenbank wähle ich dann den Datensatz, der diesem markierten Layer zugeordnet werden soll und klicke im Botton-Feld der Datenbank auf "Alias" um die vollständige und sofort startfähige Einstellung in den Layer zu kopieren. "Link" würde die Layer-Einstellung direkt mit dem Bibliothek-Eintrag verknüpfen und jede Änderung auch sofort in der Bibliothek ändern.
    Bei der Verwendung der Materialbibliothek, wird auch der Name, der dem Eintrag gegeben wurde an den Layer übergeben, was enorm zur Übersichtlichkeit beiträgt.

    Die Schnittreihenfolge der Layer kann man im Layerfenster mit den Pfeiltasten am rechten Rand noch verschieben, wie man es braucht.

    Auch lassen sich einzelne Layer über die Schalter "Output" von der Bearbeitung ausschließen, über "Show" verbergen, und über "Air" mit Blasluft beaufschlagen, soweit das die Hardware unterstüzt und man einen entsprechenden Kompressor mit Magnetventil angeschlossen hat.

    Vor dem "START" überprüfe ich gern noch einmal die passende Lage des Materials und des Nullpunktes mit "Rahmen", das die Kontur-Ausmaße als Rahmen mit eingeschaltetem Laser und gerade noch zündfähiger Leistung abfährt.

    Ich hoffe einigen zu etwas mehr Verständnis dieser Funktionen verholfen zu haben.

    Viel Erfolg beim Ausprobieren und lernen. ;)

    Mein Set: TwoTrees TS2 10W (Makerbase MKS DLC32 V2.1)(Update mit TS35 und neuer auch funktionierender Laser-Firmware), gesteuert von LightBurn 1.4.04, Ausgestattet mit Wabentisch, "Air-Assist" aus 2 Airbrush-Kompressoren (max. 3-4bar) im Tandem-Betrieb, Rauchabsaugung mit Hepa-Filtern und Aktivkohle-Filter, über und unter dem Wabentisch.

  • Bis auf den Abschnitt mit der Banana-Ware verständlich. Was meintest du damit?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Bis auf den Abschnitt mit der Banana-Ware verständlich. Was meintest du damit?

    Reift beim Kunden!

    Ein, nicht nur unter Siemensianern sehr verbreiteter Begriff, für neue Features, die nur unzureichend getestet ausgerollt werden.

    Mein Set: TwoTrees TS2 10W (Makerbase MKS DLC32 V2.1)(Update mit TS35 und neuer auch funktionierender Laser-Firmware), gesteuert von LightBurn 1.4.04, Ausgestattet mit Wabentisch, "Air-Assist" aus 2 Airbrush-Kompressoren (max. 3-4bar) im Tandem-Betrieb, Rauchabsaugung mit Hepa-Filtern und Aktivkohle-Filter, über und unter dem Wabentisch.

  • Den Begriff Banana-Ware kenne ich. Ich weiß nur nicht was das in Bezug auf Lightburn bedeuten soll. Lightburn ist sicher meilenweit entfernt davon.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Den Begriff Banana-Ware kenne ich. Ich weiß nur nicht was das in Bezug auf Lightburn bedeuten soll. Lightburn ist sicher meilenweit entfernt davon.

    Ich kann den Bezug von Bananaware zu LightBurn nicht ganz nachvollziehen.


    "Das mag an der verdammt unzureichenden Dokumentation der, wie ich mittlerweile finde, doch recht brauchbaren Software liegen, sicher aber an den zahlreichen Unzulänglichkeiten, die die "Erschaffer" der Geräte dem Anwender als "Banana-Ware" an die Hand gegeben haben."


    Der Satz ist zwar lang, aber dennoch richtig,
    "Bananaware" bezieht sich hier eindeutig auf "Geräte". Software bezeichne ich niemals als "Gerät".


    Ebenso richtig ist die recht grottige Doku zur Software, die selbst recht ordentlich funktioniert, wenn auch, zumindest für mich existenziell wichtige Funktionen, wie beispielsweise, eine Achsanzeige im aktiven Koordinatensystem und im Maschinenkoordinatensystem, fehlt, die sogar in einfachsten Code-Sendern, wie dem "Grbl-Controller" der ebenfalls mit dem Bausatz ausgeliefert wurde, ganz selbstverständlich vorhanden ist.
    Nicht jeder hat eben einen Bildschirm an der Maschine, wo man die Achsbewegungen direkt verfolgen kann, um Fehler in Bedienung oder Programmierung überhaupt erst erkennen zu können.

    Aber das wäre ein ganz anderes Thema.

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  • Wenn du jetzt noch einen Weg findest, wie Lightburn Wege oder Koirdinaten anzeugen soll, ohne jegluchd Rückmeldung von den Controllern... ;)


    Das mit der Banana Ware las sich halt irgendwie so. :noidea:

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • ichbinsnur

    Zitat

    Wenn du jetzt noch einen Weg findest, wie Lightburn Wege oder Koirdinaten anzeugen soll, ohne jegluchd Rückmeldung von den Controllern... ;)

    Ich bin ja kein Anwendungsprogrammierer. Deshalb wäre ich, bei solchen Sachen, sicher keine Hilfe. Ich kann aber durchaus herausfinden, wen man fragen könnte. ;)

    Vielleicht könnte man ja die Jungs und Mädels, die LaserGRBL gestrickt haben, fragen, wie sie das ebenso wie fast alle einfachen GBRL-Sender, hinbekommen haben.

    Hier ist die Achsanzeige zwar recht unscheinbar in der rechten oberen Ecke in einer recht kleinen Schrift platziert, aber doch immerhin vorhanden.
    Da LaserGRBL aber keine Z-Achse unterstützt, ist es zumindest für mich, aber auch überhaupt keine Option.



    ScrShot_016.jpg



    Für meine kleine "Fräsmaschine" benutze ich übrigens "Candle". Ohne Achsanzeige, wäre eine gefahrlose Benutzung der "Maschine" schier unmöglich.

    Die NC-Programme werden allerdings mit SheetCam Erzeugt, das ich mir mal für Mach3 zugelegt habe, was LightBurn aber sehr ähnlich ist, aber selbst für die Simulation des Programms, eine Achsanzeige zur Verfügung stellt.

    Es wäre also durchaus möglich.

    Mein Set: TwoTrees TS2 10W (Makerbase MKS DLC32 V2.1)(Update mit TS35 und neuer auch funktionierender Laser-Firmware), gesteuert von LightBurn 1.4.04, Ausgestattet mit Wabentisch, "Air-Assist" aus 2 Airbrush-Kompressoren (max. 3-4bar) im Tandem-Betrieb, Rauchabsaugung mit Hepa-Filtern und Aktivkohle-Filter, über und unter dem Wabentisch.

    Einmal editiert, zuletzt von hapo ()

  • Ich will ja jetzt nicht unken, aber was da so hübsch rechts oben in deinem Fenster angezeigt wird, ist nicht das "IST" sondern das "SOLL"


    Bleibt irgendwas hängen oder Schrittverluste oder was auch immer ist dein "SOLL" nicht mehr "IST" und somit wird alles zur Lügenpresse.


    Nur bei ClosedLoop hast du eine Chance das Soll/Ist zu kontrollieren und das macht kein Grbl-Controller oder 0815 DSP Lasercontroller. Hier muss also die Wegstrecke zurückgelesen werden und das ist ein Heidenaufwand.


    Selbst normale Servotreiber, die Step/Dir zum Servo übersetzt übertragen und "Zurücklesen" sind nur Halbherzig am werkeln. Der Controller schickt nämlich fröhlich seinen Datenstrom mit Step/Dir weiter, weil der hat ja einen Auftrag. Der Servotreiber kann dann einen Störungsausgang triggern und somit kriegt der Controller gemeldet, da stimmt was nicht mehr, aber das war es dann auch.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Auch Lightburn spiegelt mir das "Soll" ins Bewegungsfenster ein.


    Allerdings ist es auch hier nicht das "Ist"


    Ob der Turm wirklich ein Zimmer weiter um 20mm gefahren ist, steht auf einem anderen Blatt :)


    Position.jpg

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Gewindestange

    Natürlich ist das der Wert, der vom Controller anhand seiner gesendeten Steps an die Motoren gesendet wird. Solange weder Motoren mit internem Puls-Drehgeber oder andere direkte oder indirekte Maßstäbe verbaut sind, muß man sich darauf verlassen, was sein sollte.
    Aber ohne jeglichen Anhalt, wohin sich eine Achse gerade bewegt, ist es äußerst schwer irgendwelche Fehler in der Firmware zu identifizieren.
    Eine einzelne Position im Programmlauf abrufen zu können scheint etwas ungeschickt.
    Mich stört das Fehlen einer "global" sichtbaren Achsanzeige nicht mehr zu sehr, weil ich den kleinen TS35 an der Maschine habe, der mir zwar auch nur in sehr kleiner Schrift, aber beide interessanten Koordinatensysteme nebeneinander anzeigt.
    Ich kenne mittlerweile auch schon etliche Sondermaschinen und kleinere Projekte, die mit Mach3 und den hier auch durchaus üblichen Arduino-Derivaten basieren und relativ zuverlässig ihren Dienst tun. Und das völlig ohne Motorgeber oder Glasmaßstäbe für die Weg-Kontrolle.

    Wenn die Maschine richtig konfiguriert ist und die Firmware nicht vom Hersteller verschlimmbessert wurde, sondern von einem erstellt wurde, der weiß, was er tut, könnte man davon ausgehen, das die Maschine auch nach Stunden noch auf der Position (von thermischer Ausdehnung abgesehen) zu finden ist, die sie auch anzeigt.
    Voraussetzung ist natürlich, dass die Motoren nicht nach jeder Bewegung aus der Regelung genommen werden, wie es bei der Laserei im Hobbybereich anscheinend völlig normal ist.
    Da ich Referenzschalter nutze, und die Antriebe permanent in der Regelung halte, dürfte wohl nur ein Crash die Positionen verfälschen.
    Man könnte einwenden, dass dadurch die Motoren zu warm werden könnten. Das passiert aber nur bei übersteuerten Motoren, die gegen eine Last ankämpfen müssen. Das ist bei Achs-Servos hängender Achsen an CNC-Automationen und "ausgewachsenen" CNC-Maschienen auch nicht anders. Dem kann man nur mit stärkeren Motoren und einer moderaten Parametrierung begegnen.
    Bei unseren kleinen Flohzirkus-Maschinchen, müsste die Achse schon in der Endlage permanent gegen den Anschlag ankämpfen um ihn wirklich ins Schwitzen zu bekommen.


    Nach einem Crash neu zu referenzieren und an der Unterbrechungsstelle weiter arbeiten zu können, wäre übrigens auch noch so ein Feature, dass recht nützlich wäre. (vorausgesetzt, die Achsgrenzen werden nicht verletzt)

    Mein Set: TwoTrees TS2 10W (Makerbase MKS DLC32 V2.1)(Update mit TS35 und neuer auch funktionierender Laser-Firmware), gesteuert von LightBurn 1.4.04, Ausgestattet mit Wabentisch, "Air-Assist" aus 2 Airbrush-Kompressoren (max. 3-4bar) im Tandem-Betrieb, Rauchabsaugung mit Hepa-Filtern und Aktivkohle-Filter, über und unter dem Wabentisch.

  • Also die Software und Hardware vom xTool S1 kann das.

    Die meisten Controller (MKS DLC 32 und Clone) kommen eingestellt mit $1=25 (Step Idel Delay)

    Somit können die Achsen per Hand verschoben werden: Aktuelle Position wäre hier üblich.

    Ganz wenige kommen da richtig eingestellt mit $1=255 aber die Motoren werden dann warm.


    Dies wird unter anderem in der Wiki von Neje beschrieben und der Hinweis, das ist normal und nicht schlimm.

    Hier beziehe ich mich auf den Neje Max 4 mit eigenem Controller und Z-Achse.


    LightBurn unterstützt das Fearture von xTool nicht und ich stell mir die Frage wozu man das alles braucht bei einem Laser im Billigbereich?

    Vor- und Nachteile und ich sag immer, man kann auch mit LightBurn fräsen und werde ausgelacht : )

    Ja, kann man nur muss man unterscheiden was man braucht und was man will bzw. was man benötigt.


    Das GRBL 1.4 wird nett, da müssen nur die Controller, die Firmware und LightBurn angepasst werden...dann wird da ein richtiger Schuh draus.

    Davon ab funktioniert es auch in FluidNC und wenn das alles nicht funzt, das hier funzt:


    https://youtu.be/i8O-zW1E5Zc


    Und ich hab Controller die laufen da mit Drufel CNC


    Davon ab vermute ich die meisten fest verbauten Treiber sind nicht optimal bzw. wie Du sagst die meisten kommen falsch eingestellt.

    Ich sag auch immer ein Pololu auf so einem DLC verbaut (gesteckt) bewegt keine 23er Motoren.

    Es ist also schon die Hardware die meist murks ist und sinnbefreit da Gedanken zu verschwenden was die Überwachung bzw. Genauigkeit betrifft.


    Für den Billigkram aus China allerdings muss ich sagen...das kann Spaß machen und doch sehr genau laufen.