Hi,Ein paar Fragen um Glas zu gravieren

  • Hi, ich möchte mir gerne einen CO2 Laser anschaffen, nur habe ich da noch ein paar fragen, vielleicht könnt ihr mir hier weiter helfen.


    Ich möchte mir den CO2Laser zulegen um Gläser bzw. Karaffen zu gravieren, allerdings von unten (der Boden des Objektes).
    Bis jetzt Sandstrahle ich die Gläser indem ich mit einem Plotter Folie ausschneide, diese übertrage und dann mit einer Lackierpistole und
    feinem Sand zu mattieren, danach wird noch die Folie entfernt und das Objekt gewaschen.


    So nun zu meiner Frage:
    Wenn ich jetzt eine Glasplatte graviere und danach ein Glas, muss ich den Laser dann an die unterschiedliche Höhe anpassen und wie
    sieht das in der Praxis aus ?
    Stelle ich den Abstand zum Objekt in der Software ein oder muss ich die Objekte manuell immer in der gleichen höhe positionieren.


    Kann ich den Co2 Laser in einer Garage aufstellen, wie sieht es im Winter aus, gefriert das Wasser oder muss ich Frostschutzmittel nehmen?


    Ich benutzt Corel Draw x6




    Vielen Dank


    roookie

  • Hallo Rookie.


    Also ich bin ja selbst noch Laser Neuling, aber mit dem Laser in der Garage, das wird fürchte ich nix, es sei denn die ist konstant beheizt.
    Laser sind recht empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchte.


    Wenn du den Boden von Gläsern oder Vasen Lasern willst, wirst du fürchte ich in einen (offenen?) Galvolaser
    investieren müssen. Solche Geräte sind aber vorsichtig gesagt "sauteuer" und ausserdem, wegen des i.d.R fehlenden
    Schutzgehäuses als Laser der Klasse 4 Anmeldepflichtig und bedürfen deshalb auch der Benennung eines Laserbeauftragen.
    Die Flachbettgeräte werden in der Regel nicht die dazu benötigte Arbeitshöhe errreichen.
    Sprich, deine Teile passen hochkant nicht unter den Laser. Kommt natürlich auf die Größe der Werkstücke an,
    aber mehr als 250mm haben die meisten Flachbettgeräte nicht. eher weniger, besonders die "günstigen".


    So nun zu meiner Frage:
    Wenn ich jetzt eine Glasplatte graviere und danach ein Glas, muss ich den Laser dann an die unterschiedliche Höhe anpassen und wie
    sieht das in der Praxis aus ?
    Stelle ich den Abstand zum Objekt in der Software ein oder muss ich die Objekte manuell immer in der gleichen höhe positionieren.

    Bei den Galvolasern wird die Höhe (Fokus) i.d.R über die Sofware geregelt.
    Bei Flachbettlasern ist es meist am einfachsten Manuell (mit dem beiliegenden fokussiertool) zu fokussieren.
    Wenn du einen Flachbettlaser mit "Autofokus" nimmst, kannst du die Fokussierung (Höhe) auch über die Software steuern.


    Meiner kann das zwar, benutze ich aber fast nur für Laminate oder Acryl mit wiederkehrend gleicher Stärke.
    Ist mir sonst zuviel gefummel. :D


    Gruß,


    Christian

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Einmal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Ok, vielen dank für die Infos, die haben mich jetzt erst mal weiter gebracht.


    Muss aber jetzt nochmal was bei Google suchen.


    vielen dank

  • Hallo Rookie,


    der Epilog Fusion hat eine max. Materialhöhe von 336 mm.


    https://www.cameo-laser.de/de/…aser/epilog-fusion-32-m2/


    Die Werkstückausrichtung erfolgt, in der Höhe, über den motorisch fahrbaren Tisch.


    Alle unsere Laserquellen sind luftgekühlt.


    Christian hat völlig Recht. Die Maschinen sollten möglichst gleichmäßig temperiert betrieben werden. Dies hat einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung der Laserquelle.


    Gruß
    cameo

  • Kann ich den Co2 Laser in einer Garage aufstellen, wie sieht es im Winter aus, gefriert das Wasser oder muss ich Frostschutzmittel nehmen?


    Hallo roookie,




    ich habe eine Luftgekühlte Maschine. In meinen Laserräumen wird es glücklicherweise nicht so warm.


    Im Winter jedoch auch schon mal weit unter +10°. Dadurch ist mir meine erste Röhre im ersten Winter verreckt.


    Es hieß von Cameo: " Die Laser fühlen sich wohl, wenn wir Menschen uns auch wohlfühlen."


    In den Röhren ist ein Vakuum. Durch große Temperaturunterschiede arbeiten die Dichtungsfugen sehr stark.


    Das müssen die Dichtungen mitmachen, die dann irgendwann am Ende sind. Wenn das Vakuum am Ende ist, ist es die ganze Röhre.


    Ich habe für mich entschieden: Im Sommer Rolladen runter, gerade
    Tagsüber (Ich hatte an diesen Super-Sommer-Tagen in meiner Laserbude
    angenehme 25°)


    Im Winter habe ich eine kleine Heizung, die den Raum nicht unter 15° kommen läßt.


    Ich habe keine Probleme mehr mit meiner Maschine.




    (so eine Maschine ist schließlich auch nur ein Mensch) 8o




    Schorsch

  • ok, wenn ich mir einen Laser zulegen sollte werde ich ihn dann im Keller betreiben, dort sind im Sommer wie im Winter recht gleichbleibende Temperaturen.
    Ich denke ich werde mir erst mal ein Laser vorführen lassen und mal sein paar Muster mitnehmen ob es machbar ist und dann entscheiden ob sich das lohnt ist ja keine kleine Anschaffung.



    Vielen Dank

  • ok, wenn ich mir einen Laser zulegen sollte werde ich ihn dann im Keller betreiben, dort sind im Sommer wie im Winter recht gleichbleibende Temperaturen.
    Ich denke ich werde mir erst mal ein Laser vorführen lassen und mal sein paar Muster mitnehmen ob es machbar ist und dann entscheiden ob sich das lohnt ist ja keine kleine Anschaffung.




    Vielen Dank


    Eine sehr gute Idee, so habe ich das auch gemacht.
    Erstmal gut vorinformieren, dann Mustermaterial mitnehmen und Live die Bearbeitung vorführen lassen.
    Dann hast du einmal einen Eindruck von der Maschine selbst und den Resultaten für deine Muster, sowie vom Handling, der Software
    und nicht zu vergessen der Geruchs- und Geräuschentwicklung.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Moin Moin,


    Zitat

    Bis jetzt Sandstrahle ich die Gläser indem ich mit einem Plotter Folie ausschneide, diese übertrage und dann mit einer Lackierpistole und
    feinem Sand zu mattieren, danach wird noch die Folie entfernt und das Objekt gewaschen.


    Das mache ich trotz der Möglichkeit, mit dem Laser zu gravieren, noch immer so, denn das Ergebnios einer Sandstrahlgravur in Glas ist der Lasergravur in Glas weit überlegen (optisch & haptisch)
    Einzig bei Fotos oder sehr feinen Motiven, macht es Sinn, sich den Laser zur Hilfe zu nehmen, indem man eine zuvor aufgebrachte Folie mit dem Laser vom Glas graviert und die so freigestellten Bereiche dann mit Sand strahlt.
    Mein Tipp: lass Dir von einem potentiellen Verkäufer erstmal ein Glas mit dem Laser gravieren und vergleiche das Ergebnis mit Deinen Sandstrahlgravuren.


    Zitat

    Wenn ich jetzt eine Glasplatte graviere und danach ein Glas, muss ich den Laser dann an die unterschiedliche Höhe anpassen und wie
    sieht das in der Praxis aus ?


    Eine Glasplatte ist flach, wird also auch flach aufgelegt. Ein Glas ist rund und wird deshalb in einen Rundgravurvorrichtung eingespannt/aufgelegt und drehend graviert.
    Beim Wechsel zwischen flach und rund muss jedesmal die Maschine umgerichtet werden, was je nach Hersteller 2-10min dauert.


    Wenn Du beispielsweise den Boden einer Flasche gravieren möchtest, muss sich die Arbeitsfläche der Maschine entsprechend tief absenken lassen. (345mm braucht schon eine einfache Sektflasche)
    Ich graviere öfters Magnum-Flaschen in diversen Größen -auch von unten- da hat sich das modulare Tischkonzept der Exklusivlaser-Maschinen als hilfreich bewährt. Da bekomme ich ohne größeren Aufwand Flaschen bis 80cm kopfüber rein.


    LG
    DIemo