Kaufberatung für Laser zum schneiden von Klebeband

  • Hallo miteinander,


    ich bin totaler Neuling auf diesem Gebiet und brauche deshalb eure Unterstützung.


    Ich möchte gerne doppelseitiges Klebeband digital schneiden, habe aber keine Ahnung, ob, bzw. wie das geht. Könnte man das per Laser schneiden, wenn ja mit was für einem, oder braucht man einen Schneidplotter?


    Reicht ein günstiges "Importgerät" aus der Bucht, oder muss man mehr Geld in die Hand nehmen? Wie gesagt, ich bin da völlig unwissend und bin für jede Hilfe dankbar. Es ist erst mal ein Versuch, vielleicht gibt es ja hier auch jemanden, der das mal für mich ausprobieren könnte. Im Regelfall geht es um recht kleine Teile, ca. 20-40 mm Durchmesser, in einer Menge von 70-500 Stück.


    Schon mal im Voraus vielen Dank für eure Hilfe.


    Gruß Wolfgang

  • Jupp, genauer erklären ist besser.
    z.B. was genau für ein Klebeband.
    Ich habe früher solche Sachen mit einem Flachbettplotter mit Tangentialmesser gemacht.
    Ein Laser ist warscheinlich dafür ungeeignet, da das Trägermaterial auch geschnitten wird.
    Auf der Suche nach einem Lieferanten für größere Zuschnittsmengen, habe ich herausgefunden
    dass einige Lieferanten auch Stanzwerkzeuge für größere Mengen herstellen.
    Für eine 500er Serie wird sich das aber nicht rechnen.

  • Wir stellen für die Industrie Produktionswerkzeuge für Mogulanlagen her. Auf diesen Werkzeugen werden kleine Gipsfiguren mittels Klebeband befestigt. Momentan mit Tesa 4964 (ist auch teuer, die 25 m-Rolle (50 mm breit) kostet über 40 €). Stanzwerkzeuge lohnen nicht, wir machen 1-200 verschiedene Formen in Jahr, von jeder Form ca. 70-700 Modelle, die geklebt werden.


    Zur Zeit wird das Band per Hand mit der Schere geschnitten, ich würde das aber gerne digitalisieren.


    Gruß Wolfgang

  • Hallo,


    Scotch 3M 467 bzw. 468 (Rollenware) oder die entsprechende Bogenware 7952/7955/7962 lassen sich problemlos mit einem CO2-Laser schneiden.


    Gruß
    Thomas

  • Als CO2-Laser gibt es die sogenannten Chinakracher - Da bist du mit 500 EUR schon dabei. Alternativ gibt es DIY-Diodenlaser für etwas weniger oder das gleiche Geld mit 5 - 10W Die kommen durch Folien ohne Probleme durch - Klebeband weiß ich nicht.


    Die bekannten Hersteller aus Europa gehen allerdings erst ab 5.000 EUR los - ob sich das lohnt weiß ich nicht bei deinen Anforderungen...

  • Als CO2-Laser gibt es die sogenannten Chinakracher - Da bist du mit 500 EUR schon dabei.


    Da er aus seiner Aussage zu schliessen gewerblich tätig ist, kommt ein 500EUR Chinalaser wohl kaum in Frage... EIn Diodenlaser mit wenigen Watt mag für Klebeband sicher mehr als ausreichend sein, aber nur wenn der eine Maschine findet die sicher genug ist oder er jemanden hat der sie umrüsten kann...


    Gerd "Spatz"

  • Gewerblich heißt aber nicht, dass man damit auch den direkt Geld verdient. Ich verstehe es eher so, dass damit Geld für Fremdproduktionen gespart werden sollen und dann sind 6000 EUR Anschaffungskosten absurd weil sich das erste nach zig Jahren amortisiert. ;)


    So schwer ist das auch wieder nicht mit dem Absichern. Kiste, Plexiglastür (lasersicher), 2 Löcher für die Kabel oder gleich Kabelverlängerungen fix montieren wenn man basteln will. Dazu ein Lüfter mit einem Plastikschlauch als Absaugung.


    Hab über sowas für einen A5-Diodenlaser schon nachgedacht und wäre nicht besonders teuer geworden und nicht besonders Aufwändig zu bauen. Bisschen Holz und ein paar Schrauben - einzig das sezielle Plexiglas ist nicht billig!


    Wenn jamand damit seinen Lebensunterhalt bestreiten will ist das natürlich keine gute Option. Der Diodenlaser ist super easy - kein Spiegel einstellen, etc. Ersatzteile gibt es ebenfalls genug und die Präzision ist mehr als ausreichend für den Zweck. Zur Not stell ich es mir in den privaten Hobbykeller und mach die Laser-Zuschnitte nicht in der Firma wenn es Probleme mit den Vorschriften in DE gibt.


    Wenn die Investition teurer kommt als die Fremdfertigung wird sich niemand einen Laser anschaffen aber es gibt ja für solche Zwecke glücklicherweise die billigen China-Teile... Was denjenigen, die von Laser-Zuschnitten leben natürlich nicht schmeckt.

  • So wie Du Dir das denkst, könnte ich dann wohl bei meinem Dienstwagen auch mit kaputten Bremsen rumfahren. Das Auto muß ja nicht so sicher sein, weil er und ich auch nur Geld kosten und die Gewinne wo anders gemacht werden. Aber gewerblich bleibts trotzdem.


    Das andere ist dann die Sache mit den Laserklassen und den Verboten. Diese billigen CO2- und Diodenlaser dürften wegen fehlendem CE etc. gar nicht nach Deutschland rein, besitzen darfst Du sie meinetwegen, aber wegen Nichtzugehörigkeit zur Laserklasse 1 nicht benutzen, es sei denn Du bist Laserschutzbeauftragter und sie haben einen zugelassenen Laserschutzraum. Dein vorgeschlagenes Selbstbaugehäuse gehört da aber ganz sicher nicht dazu.


    Ich persönlich würde mich da nicht auf solch dünnes Eis wagen, was den gewerblichen Einsatz betrifft, abgesehen davon halte ich diese Diodenlaser nach wie vor für ein gefährliches Spielzeug, mit denen man keinesfalls ernsthaft arbeiten kann. Die CO2-Chinakracher, von denen ich auch einen habe, find ich da schon noch sicherer.


    Schönen Gruß
    Michi

  • Ich welkel mit meinem son seit einem Jahr... Wer sein Hirn nicht gänzlich auf durchzug schaltet und etwas mitdenkt wird damit keine Probleme haben. Idioten, die sorglos mit Maschinen umgehen können sich mit der Sticksäge, dem Standbohrer, einer Flex oder diversen anderen Dingern genauso zurichten.


    Was der FS am Ende macht ist ja sein Ding. Wir schlagen ja nur auf unseren Meinungen basierende Lösungen vor. Welche Meinung er teilt und was er am Ende macht ist eben sein Ding.


    Ich verstehe eure Einwände gut - kommt aber auch immer auf die Betriebsgröße an. Mir als 1-Mann-Show kann einiges egal sein und ich kann einen Workarround suchen. Ein Betrieb mit 20 oder 30 Mann wird auch die 6000 Euro besser vertragen bzw. verkraften als eine 2-Mann Klitsche. Je nach dem was an Budget da ist, welche Auflagen man erfüllen muss/will, etc. sind m.M.n. ja alle Infos am Tisch.

  • Wer sein Hirn nicht gänzlich auf durchzug schaltet und etwas mitdenkt wird damit keine Probleme haben. Idioten, die sorglos mit Maschinen umgehen können sich mit der Sticksäge, dem Standbohrer, einer Flex oder diversen anderen Dingern genauso zurichten.
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    Mir als 1-Mann-Show kann einiges egal sein und ich kann einen Workarround suchen.
    ...


    Das als 1-Mann-Show in der eigenen Werkstatt mag sicher stimmen. Noch ist in Deutschland jeder für sich selbst verantwortlich und man kann auch Lösungen finden die offiziell nie durchgehen würden (soweit sie denn überhaupt funktionieren). Mach ich Zuhause auch :pein:


    Nur eine Anmerkung zu deinem ersten Satz: Nach über 20 Jahren in der Gerätebau-/Reparatur habe ich die Erfahrung gemacht dass es "unmöglich" nicht gibt. Nach Murphys Law wird alles was schiefgehen kann eines Tages auch schiefgehen... oder nach Baumarktwerbung: "Geht nicht, gibt's nicht..."


    Stichwort Säge: Mir ist ein Fall bekannt wo einer solange unfallfrei und vorschriftsmäßig an einer Kreissäge gearbeitet hat, bis zu dem Tag an dem hinter ihm zufällig ein paar Bretter an der Wand umgefallen sind! Nach einer Schrecksekunde war er auf dem Weg ins Krankenhaus... :heul:

  • Ich habe vor ein zwei Jahren eine Gewindestange im Schraubstock mit der Säge gekürzt. Grad als ich fertig war hat meine Tochter laut geschrien, ich habe mich zu ihr umgedreht und mit der Spitze der Gewindestange, die auch noch einen Grat hatte, den Bauch von Links nach rechts aufgeschnitten. Ich wurde wieder zusammen genäht. Meine Kleine hat geschrien weil sie eine Spinne im Keller in der Ecke gesehen hat.

  • Wie der Wolfgang schreibt, macht er das Gewerblich und seiner Wortwahl nach auch nicht alleine.
    Da geht so eine Chinabastelei gar nicht, Punkt.
    Wenn da irgendetwas passiert und es wird irgendwann etwas passieren ist das Unternehmen in Teufelsküche und der Mitarbeiter wohlmöglich sein Augenlicht los.
    Hier geht es ja nicht darum wie Lukrativ das ist, sondern um einen sicheren Arbeitsplatz.


    Wie schon von anderen gesagt, was ich zu Hause treibe geht nur mich etwas an, wobei ich persönlich auch zu Hause nicht mit einem Laser ohne Gehäuse spielen würde.
    Das ist aber meine persönliche Meinung.


    Die Aufgabe wird sich PVC freies Klebeband vorausgesetzt mit einem CO2 Laser erledigen lassen.
    Da kommt aber nur ein Klasse eins Laser in Frage, ab ca. 6000,- aufwärts ist da die unterste Grenze.


    Da ist jetzt der Unternehmer gefragt, zu kalkulieren, ob sich die Anschaffung eines solchen Gerätes lohnt oder man diese Aufgabe lieber fremd vergibt.


    Mal als kleiner Tip, wenn so ein Gerät einmal da ist, fallen einem meist auch ziemlich schnell andere Dinge ein die man damit erledigen kann.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci