Mein Laser soll auch 3D Drucker werden

  • Hi
    Ich habe hier mal einen Link mit meinen Maschinen, 3D MDF Drucker, CO2 Laser, DLP Resin Drucker, und SLS Drucker.
    Der 3D und CO2 Laserdrucker in einem Gerät mit Schnellwechsler des Laserkopfes und des 3 fach Hotend's des 3 D Druckers.
    Abdeckplatte weg, Magnet Flexplatte drauf, Laserkopf gegen Druckkopf wechseln, Schalter an und schon kann man drucken.
    CO2 Lasern genau andersrum.
    Laserkopf einstecken, Luftschlauch anschließen, Druckbett abdecken, Laserschalter an und fertich.......
    Dann habe ich noch ein paar Bilder von meinem selbstgebauten DLP 3D Resin Drucker hochgeladen.
    Außerdem meinen selbstgebauten SLS 3D Drucker. Es ist eine modifizierte Variante von " Vulcaman" ( danke für die Veröffentlichung )
    Der Bauraum beträgt allerdings 120 x 120 x 120. ( Bauraum mit 300W beheitzt und Vorrat und bauplatte ebenso mit zusätzlich je.100W )
    Wenn jemand zu einem der Drucker usw...Fragen hat, dann legt los...
    Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant, der auch so etwas bauen möchte......
    Hier der Link mit den Photos:
    https://share-your-photo.com/0558420ba3/album


    Martin

  • Cool! 8)


    Aber was bitte ist ein MDF Drucker? :D

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Aber was bitte ist ein MDF Drucker? :D


    Ein MDF Drucker druckt mit Mittel Dichten Faserplatten, wie der Name schon sagt. Statt einen Tintendruckkopf kommt ein Faserplattendruckkopf zum Einsatz. Der ist etwas grösser, weil er Platten bis 1000x2000mm in Stapeln zu bis zu 20 Stück im Tintentank (hier: Plattentank) bevorraten kann.


    Auch der Drucker selbst ist im allgemeinen etwas grösser als ein Tintenstrahler und braucht eine 22kW Kraftstromsteckdose um die MDF Platten in kurze Fasern zu wandeln (Faselets), die dann in Schichten bis zu 2560mm übereinander gedruckt werden. :thumbup:

  • Und so sehen die Bauteile des Werkzeugwechslers in SCAD aus. Der Halter am Laserkopf lässt sich aufschieben und wird mit zwei M4 Schrauben gesichert:


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/main_plate-768x468.jpg]


    Diese Platte dient als Garage für den Extruder, wenn er nicht benötigt wird. Der Laserkopf schiebt den Extruder vorsichtig in die Garage und bewegt ihn nach rechts, so dass sich die Passstifte mit den Führungen in der Garage verhaken. Dann kann der Laser in Y Richtung weg von der Garage fahren, so dass der Extruder frei gegeben wird.


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/garage-768x465.jpg]


    Der Extruder Sitzt in einem Gehäuse, dass unten zwei Führungen in Y-Richtung hat. Dort kann der Laserkopf mit einem kleinen Schnapper einhacken und um dann zu Drucken. In X-Richtung hat das Gehäuse Passstifte zum Einhaken in der Garage. So kann der Extruder ohne zusätzlich Mechanik sicher aufgenommen und abgesetzt werden.


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/extruder_case-768x471.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/extruder_case_closeup-768x468.jpg]


    Morgen früh wird der Druckjob abgesetzt. Vielleicht habe ich abends schon einen funktionierenden Prototypen... .

  • Auch der Drucker selbst ist im allgemeinen etwas grösser als ein Tintenstrahler und braucht eine 22kW Kraftstromsteckdose um die MDF Platten in kurze Fasern zu wandeln (Faselets), die dann in Schichten bis zu 2560mm übereinander gedruckt werden. :thumbup:


    Geil! :crazy:


    Auch haben will.... :thumbup: :thumbup:

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Morgen früh wird der Druckjob abgesetzt. Vielleicht habe ich abends schon einen funktionierenden Prototypen... .


    Respekt! :thumbup:

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ein kleines Update bevor ich drei Wochen Zwangspause machen muss. Die Stecker für das neuen Board im Laser sind da, die Platinen auch. Die Stichel zum Isolierfräsen fehlen noch. Der Druckjob ist beendet. Das Ergebnis sieht dann so aus. Das erste Bild zeigt den Druckjob zu einen Drittel fertig. Das zweite Bild zeigt links den Laserhalter und den "Gabelstapler", rechts den Extruder im Gehäuse. Das rechte Bild zeigt die Garage.


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-conten…530832526151-768x1024.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-conten…530832555378-768x1024.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-conten…530832584650-768x1024.jpg]


    Aber leider ist die erste Version nicht perfekt. Der Drucker druckt alle Teile ein wenig zu gross aus, so dass die Passstifte auch nach längerem Feilen nicht in die Führung passen. Das Supportmaterial in den Führungen hat genervt, und der federnde Halter ist beim Ausbrechen gleich mit abgebrochen. Die Garage braucht einen Freiraum für den Extruderkopf, und das Extrudergehäuse brauch Schlitze für die Führung der Kabel.


    Die Quelldateien sind auf GitHub verfügbar:


    https://github.com/MatthiasWM/extruderchanger

    Einmal editiert, zuletzt von matthiaswm ()

  • Super Sache! :thumbup:


    Nen bisschen Optimierung ist halt bei jeder Neuentwicklung nötig.
    Sag mal, der Drucker auf Bild 1, ist das nen Eigenbau?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Sag mal, der Drucker auf Bild 1, ist das nen Eigenbau?


    Ah, gut hingeschaut. Das ist ein Blackbelt über Kickstarter. Seriennummer 8 oder so ;) . Ziemlich geniale Kiste, denn man kann unendlich viele und unendlich lange Bauteile drucken. Der Drucker druckt die Teile einfach auf das Band, und statt einer Z-Achse fährt einfach das Band immer weiter. Irgendwann fallen die fertigen Teile dann vorne in einen Sammelbehälter.


    http://blackbelt-3d.com

  • A

    Ah, gut hingeschaut. Das ist ein Blackbelt über Kickstarter. Seriennummer 8 oder so ;) . Ziemlich geniale Kiste, denn man kann unendlich viele und unendlich lange Bauteile drucken. Der Drucker druckt die Teile einfach auf das Band, und statt einer Z-Achse fährt einfach das Band immer weiter. Irgendwann fallen die fertigen Teile dann vorne in einen Sammelbehälter.


    http://blackbelt-3d.com

    Ah, cool!!
    An die Kampagne kann ich mich erinnern.
    Das ist aber jetzt auch nicht grad das Billo-Hobby-Spielzeug :)
    *impressed*

  • Ah, cool!!
    An die Kampagne kann ich mich erinnern.
    Das ist aber jetzt auch nicht grad das Billo-Hobby-Spielzeug :)


    Nee, war nicht billig, aber auch nur halb so teuer wie jetzt die Listenpreise sind. Zusammen mit z.B. OctoPrint als Druckerserver kann ich problemlos von überall in der Welt Druckaufträge starten. So lange FIlament auf der Spule ist und Platz im Auffangkorb... . Und der Laser war auch nicht billiger. Ich bin halt ein notorischer Maschinenparksammler 8o

  • Druckt das Ding denn zuverlässig?


    Ich hätte da so meine Bedenken ob die Teile sich nicht dauernd von der Folie lösen....


    Und selbst im Serienfertigungsbetrieb kann ich mir ein wirtschaftliches Produzieren mit so einem teuren Drucker nicht


    vorstellen, bei der Druckgeschwindigkeit im FDM Verfahren....
    Aber ne coole Idee ist es schon. 8)

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Ja, er druckt sehr zuverlässig. Ich hatte noch keine Ablösung, Das Band ist recht steif und hitzefest.Wirtschaftlich, hmm, nunja, nach jedem gedruckten Teil den Bauraum leeren und die Bauplatte reinigen ist auch nicht effizient, zumal ja Arbeitszeit das teuerste Gut überhaupt ist. Aber prinzipiell ist FDM schon sehr langsam. Bei mir ist es eher eine Frage der Länge der Ausdrucke. Ich möchte Teile bis 80cm Länge und 30x30 cm Grösse drucken. Zeit spielt da keine Rolle, aber alternative Drucker sind mindestens genau so teuer und brauch mehr Platz.


    Deswegen ja auch die Umrüstaktion, da ich mit dem Blackbelt aktuell nur ein Material drucken kann. Der FDM Laser wird fünf Materialien in einem Modell drucken können. Welcher der Beiden dann genutzt wird (oder beide gleichzeitig) sehen wir dann.

  • Ja klar, Zeit ist teuer.
    Aber alle Paar Stunden oder 1 mal am Tag aus evtl. mehreren Druckern die parrallel drucken die Teile rausnehmen
    macht den Kohl bei der enormen Druckdauer (Zeit=Teuer) wohl nicht mehr Fett. :D
    Für wirtschaftlcihe Serienfertigung ist FDM wohl eher suboptimal.
    Die Druckzeit will keiner bezahlen....

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
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