Sperrholzumschlag

  • Hallo Leute


    Ich hab mich schon lange nicht mehr gemeldet ich war mal lästig bezüglich meines K40-krachers :D !


    Nun hab ich mir einen LZ1390 mit 150w gekauft der eine Ruida steuerung hat.


    Jetzt würd ich gern einen Organizer für meinen A4 Block machen wo ich Kugelschreiber usw. einbauen kann!


    Gefallen würde mir das gelaserte Scharnier aber wie berechne ich das?


    Habt ihr da Tipps für mich?


    Danke


    LG


    Mike :)

  • Wie man das berechnet wees ich nicht, aber gugg mal beim User FragdenSpatz hier im Forum, der hat den Boxdesigner entwickelt und der kann das meines Wissens.


    Für nen paar Euro erhälste freien Zugang :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Momentan ist der Flex mehr nen Gimmik. Momentan ist der erzeugte Flex aber eher zu flexibel (und fragil). Für viele Boxen könnte man den wahrscheinlich noch ein gutes Stück steifer und robuster auslegen. Dann geht das lasern auch schneller. Da müsste mal jemand ne Testreihe machen...


    Für Flex braucht man aber auf jeden Fall gutes Sperrholz, weil es an den Verbindungsstellen ja nur von den Schichten in Längsrichtung zusammengehalten wird. Wenn man nur 3-schichtiges Sperrholz hat und in der Mittelschicht ist ein Loch, war's das meist schon. Fünfschichtiges Birkensperrholz in Flugzeug(-Modell)-Qualität ist nen Anfang.
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  • Oh, was natuerlich auch geht ist zwei "normale" Boxen mit gleicher Laenge und Breite zu verwenden und die mit einem Scharnier zu versehen. Neben Metallscharnieren kann man auch Loecher in die Rueckwand lasern und die beiden Boxen mit einer Kordel verbinden. Oder man kann ein Stueck Leder als Scharnier draufkleben.
    Ich muss irgendwann man Bilder von den Boxen meiner Frau machen...


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  • Jo, ich habe mich schon vorher umgeschaut, was es so gibt, bevor ich nen neues Projekt anfange. Aber irgendwie gab es nichts was meine Anforderungen erfüllt hat.
    Dein Boxgenerator ist technisch schon ziemlich das, was ich haben wollte, aber der ist halt Closed Source und ich wollte meine eigenen Generatoren schreiben können. Neben dem ganzen Kram auf der Webseite hab ich lokal auch noch nen Stapel Generatoren rumliegen, die halt nur für einem bestimmten Zweck dienen und nicht allgemein genug sind, um sie zu veröffentlichen.


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  • ein Boxgenerator ist technisch schon ziemlich das, was ich haben wollte, aber der ist halt Closed Source


    Dann weisst Du ja wieviel Arbeit in sowas steckt. Da ist es ja wohl nur fair wenn man ein paar "Peanuts" dafür bekommt. Vor allem wenn manche Leute damit Geld verdienen.
    Die erzeugten Vorlagen sind ja frei für die private und gewerbliche Nutzung mit Ausnahme der Weitergabe der Vorlagen selbst.


    Warum sollte also der Sourcecode selbst auch "open source" sein?

  • Lokal erzeuge ich meist direkt DXF. Das kann der Online-Generator aber nicht. Ansonsten kann man die SVGs mit Inkscape konvertieren. Entweder mit mm oder pt als Massstab abspeichern. Das erste, das man versucht, ist aus irgendwelchen Gruenden immer falsch...
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  • Das erste, das man versucht, ist aus irgendwelchen Gruenden immer falsch...


    Inkscape halt .... :D


    Versuch mal QCad. Ist Free und kann SVG direkt importieren.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Warum sollte also der Sourcecode selbst auch "open source" sein?


    OK, zumindest innen ist es noch kühl genug um eins und eins zusammenzählen zu können...
    Grundsätzlich muss jeder selber wissen unter welche Lizenz er seinen Code stellen will. Wäre dein Generator Open Source gewesen, hätte ich meinen vielleicht gar nicht erst angefangen, sondern Pull Requests mit den neuen Generatoren geschickt - vielleicht. Ich mache da ungern rosige Versprechungen was alles wunderbares passiert, wenn seinen Code als Open Source zur Verfügung stellt. Wenn der Code Closed Source ist, ist es extrem schwierig mit anderen Leute zusammen zu arbeiten, weil man immer nen Vertrag braucht - oder halt genügend Vertrauen, das das mit mündlicher Absprache funktioniert. Umgekehrt stellt sich die Frage, ob man seine Arbeitszeit zu einem Projekt beisteueren will, mit dem jemand anderes Geld verdient - und wenn es nur Cents sind. Deshalb hatte ich damals erst gar nicht erst versucht, dich zu kontaktieren.


    Diese Nachteile reichen für mich aus, mein Projekt nicht als Closed Source zu machen. Wenn ich ein paar Cent verdienen wollen würde, könnte ich das immer noch machen. Entweder mit einem Spenden-Knopf (der immer noch in einem Branch vor sich hin gammelt) oder aber mit einer Paywall wie bei dir. Die meisten Leute werden sich nicht die Mühe machen eine eigene Instanz aufzusetzen, wenn sie statt dessen ein paar Euro bezahlen können.


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  • Ich habe da auch immer meine Probleme damit, wenn jemand sein Projekt nicht veröffentlicht, wenn es kein wirklich wichtiges, kommerzielles ist (dann habe ich ja volles Verständnis).
    Also finde das sehr schade, um genauer zu spezifizieren, was ich meine.
    Denn meistens sind die Dinge nicht ganz fertig oder noch unflexibel oder haben noch Bugs, was weiss ich - dann ist man immer vom Urheber abhängig.
    Ich lasse mich darauf auch meistens nicht ein, dass ich dann eine Closed Source Software verwende und mich damit herumschlage und Bugs, die ich nicht im Source nachvollziehen / beheben kann, umschiffen muss.
    Und die Power, die Opensource manchmal entfesselt ist spitze, das würgt man im Keim ab, wenn man es closed hält.


    Kürzlich auch ein ähnliches Ding in der Elektronik-Community. Wollte ein Board selbst herstellen statt es per Sammelbestellung mitzubestellen und fragte den Urheber nach den Eagle-Files. Wollte er nicht herausgeben, ohne Begründung. Kann mir auch nicht vorstellen, dass er mit den Sammelbestellungen wahnsinnig viel Geld verdient, also was soll das.
    Resultierte darin, dass ich mich selbst 3 Tage hingesetzt habe und ein neues Board gebaut in Eagle. Konnte das dann auch nach meinen Wünschen machen und in SMD, das Original war THT.
    Und ich werde das Ergebnis veröffentlichen, dann muss ich es auch nicht supporten. ;) Im Gegenteil, im besten Fall entwickelt es sich weiter.
    Und ich bekommen von der Community so viel, dass ich gerne was zurückgebe, wenn ich kann.

  • ... ich mache beides - OS und CS ... und kann das bei den Leuten auch nachvollziehen, wenn sie Gründe für das eine oder das andere haben :|


    Einmal ist's die Angst, daß die "falschen" das einfach übernehmen und trotz OS-Lizenzen anfangen, damit kommerziell Geld zu verdienen - oft genug passiert bzw. mitbekommen :S


    Auch die "Kollaboration" mit CS und Firmen-Projekten läuft gelegentlich bzw. über einige Zeit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen - hab' einige Vorschläge zu CNC- ud Laser-Steuerungen an Firmen geschickt, die dann ein paar Wochen oder Monate später in den neuen Releases implementiert waren ;)


    Aktuell habe ich z.B. eine "Open-Source"-Version von einem Konstantstrom-Lasertreiber bis 20A laufen ... gleichzeitig aber auch eine (noch) CS-Version eines besseren/schnelleren in Entwicklung und Awendung, die ich mal vor Jahren für die vorige Firma entwickelt hatte und mit der jetzigen Firma zusammen versuche "industrietauglich" nachzuentwicklen ... dann gebe ich meine Variante evtl, auch noch frei 8)


    Allerdings habe ich auch schon mehrfach (auch persönlich) die Erfahrung gemacht, daß gut angefragte OS-Entwicklungen nach ein paar Monaten plötzlich für weniger als den hiesigen Bauteilpreis bei Alibaba direkt aus China zu kaufen sind ... mit verlinkung auf die OS-Downloads oder schlechten Kopien davon mitgegeben werden ... und bei Problemen mit den schrottigen Clones werden die Original-OS-Entwickler angegangen, daß "deren" Teile nicht richtig laufen würden ;(



    Viktor

  • Ich lasse mich darauf auch meistens nicht ein, dass ich dann eine Closed Source Software verwende und mich damit herumschlage und Bugs, die ich nicht im Source nachvollziehen / beheben kann, umschiffen muss.


    Diese Argumente kapier ich nicht...
    Wenn Du eine Vorlage hast die funktioniert, warum willst Du im Source nachvollziehen wie sie generiert wurde? In den Vorlagen kannst Du dir übrigens den (SVG) Source ansehen und editieren ;)


    Wenn sich jemand so einen Generator selbst auf dem Rechner installieren würde, könnte ich einsehen warum er verständlicherweise Einblick in den SourceCode haben will. Da das Programm aber eh auf einem Server läuft und er nur die generierten Vorlagen braucht, warum sollte er dann eine Kopie des ganzen Programms haben.


    Ähnlich:
    Wenn man Dateien (z.B. Vorlagen) von einem (Web-, FTP- Was auch immer-) Server abruft, nutzt man eine Software die nur auf dem Server läuft und davon will auch keiner den Sourcecode der Serversoftware zum runterladen. Wenn die Vorlagen aber dann dynamisch generiert werden und ein paar Peanuts kosten, dann ist das was anderes?


    Läuft alles mit Software und meistens NICHT OS:
    Autos, DAB+ Radios (haben bekannte Bugs), Fernseher, Küchenmaschinen, Handys, nutzt Du dann alles nicht?


    Ich mache Websachen seit Mitte der 90er Jahre und habe inzwischen die SCh... voll von diesen Unmengen an Schmarotzern die z.B. meine Vorlagen incl. Bilder dann auf Etsy und Co. verticken und zwar für Preise, die einem Halbjahres Abo entsprechen.


    Und die Power, die Opensource manchmal entfesselt ist spitze, das würgt man im Keim ab, wenn man es closed hält.


    Ja "manchmal" man muß aber viele faule Äpfel durchwühlen um eine Perle zu finden...

  • So schwarz / weiß ist es ja auch nicht. Echte professionelle Produkte / Ergebnisse verwende ich ja auch. Fusion 360 zB, das ist echt gut und da habe ich keinen Bedarf selber zu frickeln.



    Aber OpenSource / OpenHardware schafft viel Flexibilität und Möglichkeiten.
    ZB meine 3D Drucker sind Ultimaker 2+. Für die habe ich alle Baupläne, Zeichnungen, Schaltpläne, Firmware Sources, sogar den Slicer.
    Habe da auch schon Mods für gebaut, inklusive Änderung der Firmware.
    Und auf Grundlage dessen an einem Community Projekt für 2 Extruder mitgemacht und habe jetzt 2Extruder.
    Das ist schon sehr mächtig, was da an Möglichkeiten entsteht.

  • ... ja, das RepRap-Projekt ist eins der "positiven Beispiele" für die Macht des OS - ohne uns wäre das Thema 3D-Druck vermutlich immer noch nicht aus der Labor- und Kommerz-Nische rausgekommen 8)


    Allerdings haben wir da mit z.B. Makerbot auch gleich ein Beispiel für die negativen Auswirkungen - einer der Makerbot-Gründer hat die ersten RepRap-Elektroniken bis zur Gen3 entwickelt, bevor er sich mit seinem Freund ins "kommerzielle Lager" abgesetzt hat ... hat ihm im Nachhinein auch nicht so viel gebracht ... seinem "Freund" immerhin um die 400 Millionen US-Dollar :S


    Viktor

  • Ah, das wusste ich noch gar nicht, habe das grad mal nachgelesen.



    https://www.cnet.com/news/pull…ot-angers-some-adherents/


    In his own post and over e-mail, Prusa remains skeptical. So does Zach "Hoeken" Smith. Smith is also a member of the RepRap project, as well as a founding member of MakerBot. He founded the company with Pettis and Adam Meyer in January 2009, but says on his blog that was forced out this past March.
    "The move to closed source was not made because of any real, concrete failing of open source. Instead, it was made as an anticipatory, fearful move. I feel that this is a lack of vision, and a lack of confidence in the very ideals that made MakerBot a great company in the first place," said Smith, via e-mail. "I truly believe, and have staked my reputation, my career, and my financial security on the idea that the new model of openness and transparency are more competitive than the old model of secrecy and control. I believe MakerBot can be both fully open source and grow at a rate that will satisfy investors and the community alike."



    Das sieht so aus als hätte der Zach Makerbot mitgegründet und hat sich dann aber gegen das "Closed" aufgelehnt und ist infolgedessen rausgeflogen.


    Da stehe ich dahinter, dass "lack of vision" zu so einer Angstentscheidung führen kann. Ultimaker ist mit offen ja auch immer noch sehr erfolgreich und sie veröffentlichen die Pläne nach ein paar Monaten. Wobei sie auch dazu tendieren weniger zu veröffentlich. z.B. die Software von UM3 gibt's jetzt nicht mehr komplett und frei, da muss man jetzt für anfragen.

    So ähnlich habe ich das auch schon mal mitgemacht wie der Zach. Einen "positiven" Managementstil vehement verteidigt und dafür dann aus dem eigenen Startup geflogen. Wobei das Startup eh am Abkratzen war, wodurch auch das "negative" Mangement überhaupt reinkam. Als letzter Turnaround-Versuch sozusagen. Aber ein schlechtes Geschäftsmodell kann man mit aggressivem Management nicht kompensieren. Viele versuchen das allerdings. Jedes Discount-Modell ist an der Schwelle dazu oder schon drüber.
    Als Ergebnis hat der neue "aggressive" Hauptinvestor den Laden weiter"verschenkt". Und der beschenkte hat's kürzlich auch weitergeschoben...
    Bin gespannt, wann der neueste Eigentümer des Ladens dann aufgibt, weil zuviel Finanzierung erforderlich ist und der Break-Even nicht in Sicht.


    "Living dead" sagt man zu so einem Geschäftsmodell: irgendwie doch zu gut zum Schliessen, zu schlecht zum Weiterbetreiben / Finanzieren. Dawanda ging's wohl auch so und haben kürzlich nach 12 Jahren geschlossen.



    Also ich gebe zu, dass auf der Schwelle zum kommerziellen Erfolg bei Opensource in paar Herausforderungen mit reinkommen, die v.a. sehr souveräne und visionäre Menschen erfordert um sie zu meistern. Sobald Gier oder Angst ins Spiel kommen ist das Spiel verloren.