... mal was zu den Spot-Durchmessern - der "effektive" Spot-Durchmesser ist nicht der Querschnitt des Strahl-Fokus, sondern je nach Material und Absorptionsrate und Anwendung (Schneiden oder Gravieren) eine "Funktion" der Energieverteilung über den Spot und die Zeit.
Bei einem starken CO2-Laser ist es enorm schwer, unter 0.1mm (manchmal auch unter 0.3mm) zu kommen, da er einfach "überstrahlt" -- bei einem "schwachen" Laser (hab' das bisher mit welchen mit 1.5W. 5W und 30W gemacht) mit einem Spot-Durchmesser von z.B. 70µm kann durch eine genaue Leistungsanpassung gegen die Absorptionsrate und Einwirkzeit (Pulslänge) durchaus auch mit 20µm Punktgröße und Linienbreite graviert werden!! (aber nicht geschnitten!)
Bei den Laserdioden mit einem "top-hat"- statt Gausschen Profil ist das etwas schwieriger, da komme ich aber durch andere Effekte auch auf einen etwa 20-30% kleineren "Brennfleck", als der eigentlich Spot-Durchmesser.
Bei Faserlasern ist das ähnlich wie bei den CO2 (obwohl es kein echter Gausscher Strahl ist), kann aber durch Beam-Expander auch auf unter 20µm reduziert werden ... bei kleineren Leistungen und "guten" Laserquellen gehts bis knapp unter 10µm.
Beim Schneiden funktioniert das etwas anders - hier kann ausgenutzt werden, daß der Schnittspalt sich nach Unten "verjüngt" -- mit einer "Opfermaterial"-Auflage, die nach dem Lasern entfernt wird, kann hierbei (bei nicht zu dicken Materialien) auch ein viel dünnerer Schnitt erzeugt werden, als der eigentliche Laserspot-Durchmesser
Übrigens gibt es durchaus Anwendungen mit CO2 und 1000DPI und Faserlaser mit 6000DPI - such mal nach "Flexoprint" mit Direkt-Lasergravur (statt UV-Belichtung) -- damit werden für die Hochglanz-Magazine die Polymer-Druckplatten mit CO2 oder Faserlaser "graviert"
Viktor