Mein Kompressormotor hat sich wohl verabschiedet...

  • Heute hat sich mein Kompressor verabschiedet, statt anzuspringen schmeißt er den Fi & Sicherung raus...Das dürfte warscheinlich der Motor sein, oder? Hat jemand eine idee wie ich das messen kann? 400V sind absolut nicht meins...


    Wenn es der Motor ist, lohnt sich ein neuer Motor oder lieber einen neuen Kompressor?
    Es ist ein ehemaliger Zahnarztkompressor mit ~240l Ansaugleistung und Lufttrockner (kein normaler Wasserabscheider, sondern eine wirkliche Trockenpatrone) und ölfrei. Eigentlich ist er noch echt gut, alle 3 Kolben wurden auch mal überholt. Zum als defekt verkaufen eigentlich zu schade.
    Wo kann ich einen neuen Motor bekommen, unter der Bezeichnung finde ich nix; nur welche mit 750W (also viel weniger Leistung)?
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  • Zuleitung trennen


    und am Motorklemmblock mal die drei Wicklungen des Stern/Dreick Motors messen.


    Wenn das Bahnhof für dich ist, laß es und hol nen Elektrikerkumpel :rolleyes:


    400 Volt rumpsen ganz schön, wenn du da Mist baust.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Wenn´s wirklich der Motor ist und das Pümpchen dir am Herzen liegt, man kann Motoren auch neu wickeln lassen.

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Sternförmig angeschlossen:


    L1-L2 = 13,5 Ohm
    L1-L3 = 13,6 Ohm
    L2-L3 = 13,5 Ohm


    L1, L2, L3 gegen Gehäuse kein Durchgang
    Gemessen habe ich, ich hab nur keine Ahnung was mir das sagen soll.
    Am herzen liegen ist immer relativ. für ~€200,- bekomme ich nen kleinen, leisen Kompressor. Mit dem habe ich noch nicht mal die Hälfte an Luftleistung. Von der Verarbeitung mögen die zwar ok sein, aber ein Dentalkompressor ist da noch ne Stufe höher. Es hat schon nen Grund das die gebraucht (und funktionierend) bei €800-€2.000 liegen.
    Unsummen in eine reparatur würde ich aber auch nicht ausgeben. Wäre halt schön wenn es nur ne Kleinigkeit ist. Dann würde ich lieber ~€200 für ein Austauschteil ausgeben, als mir für ~€200 etwas einfacheres zu holen.

  • Gegen´s Gehäuse mess mal im MOhm Bereich


    Wenn auch gut, mach mal ne Prüfung Richtung Stern/Dreickeck Schalter ( also der EIn/Aus Schalter ) nicht das der ne Macke hat.



    Und wichtig -> Zuleitung muss getrennt sein.


    Und mach mal zwei drei Foto´s von dem Teil

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zuleitung habe ich gleich als erstes getrennt.
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    Ich bezweifel das mein €10,- HighEnd Multimeter im Milliohm bereich messen kann... Die kleinste Einstellung ist 200 Ohm.
    Im Druckschalter kein kurzer, weder untereinander noch gegen erde.
    Am Motor kein Durchgang richtung Erde, auch kein durchgang auf einen anderen anschluß


    Unten links - Mitte oben = 7,2 Ohm
    Unten Mitte - Rechts oben = 7,1 Ohm


    Unten Rechts - Links oben = 7,1 Ohm
    Die Brücke oben vor dem messen raus genommen

  • Miß mal den kompletten Weg:


    Stecker raus, Schalter ein, dann am Stecker die Widerstände messen!


    Dabei die Zuleitung jeweils bewegen!! Bin überzeugt, dass die Zuleitung defekt ist, einen Schluss verurascht . In der Regel passiert an der Stelle,
    wo die meiste Bewegung auftritt. Also direkt am Stecker, oder aber am Gehäuseeintritt.


    Übrigens:
    MOhm= Megaohm= Millionen Ohm
    mOhm= Milliohm= Tausendstel Ohm


    Hier geht es um die Isolationswiderstände (Wicklung(en) zum Gehäuse), die im MOhm-Bereich liegen müssen, idealerweise unendlich groß.


    VG Peter

    Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
    1810 hat man die Konservendose erfunden. Und schon 48 Jahre später den Dosenöffner... :D

  • Hier geht es um die Isolationswiderstände (Wicklung(en) zum Gehäuse), die im MOhm-Bereich liegen müssen, idealerweise unendlich groß.


    Die kannst du aber nicht mit nem Multimeter messen....
    Da baruchts schon ein entsprechendes Testgerät das auch mit der entsprechenden Testspannung misst.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Doch, ich kann.
    Ein niedriger Wert im MOhm-Bereich, mit seinem Multimeter (seinem Mittel vor Ort) gemessen, würde bereits eine Diagnose zulassen!
    Ich denke mal, darum ging es GS. Richtiger Ansatz!


    VG Peter

    Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
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  • Wenn dein System Stromlos ist ( Stecker neben dir, gezogen also) Schaue dir mal dein Druckschalter an.
    Sollte dort ein Kontakt Verbrannt sein geht auch der FI Raus. So ein Druckschalter gibbet als ersatzteil.
    Bei den Älteren konnte man die Kontakte wechseln.
    Der Lutz

  • Das Kabel ist übrigens ohne stecker, direkt an der Anschlußdose (wand) verschraubt, wie ein E-Herd...
    Ich hab jetzt mal an allen möglich stellen & richtungen gemessen. Vor dem Schalter, hinter dem Schalter, Kabelende, Motor usw.
    An keiner Stelle (und keine Kombination) habe ich einen Durchgang zwischen zwei Phasen oder Erde. Schalter selbst auch nciht. Wenn auf "on" macht er genau das was er soll und bei "off" auch.
    Ich werde morgen mal den Motor vom Kompressor trennen und schauen ob der evtl. festsitzt. Sonst fällt mir nix mehr ein

  • Du hast hinten eine Schutzhaube, entferne diese mal, ob du das Lüfterrad von Hand drehen kannst.
    Eigentlich müste das zu Drehen sein.
    Der Lutz

  • Wenn ich jetzt so die weiteren Meßergebnisse sehe, denke ich auch, das eventuell nur irgendwie Mechanisch was im Busch ist.



    Wahrscheinlich hat der Überstrom deine Sicherung rausgeflippt und der FI ist einfach nur mitgekommen.


    Das passiert schon mal, ein FI hat keine interne Überstromabschaltung.



    Prüf mal die mechanische Seite, ob die Freigängig ist... War noch irgendwie Druck auf dem Kessel wo gegen der Motor arbeiten musste ?

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

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  • Hallo,


    schau dir auch das Anlauf- Entlastungsventil an, bei einem Defekt wird der Motor beim anlaufen nicht entlastet und fährt gegen Druck was bei Kolbenstellung kurz vor OT ein Hindernis sein kann


    Gruß


    Michael

  • Der Gegendruck muss weniger als ~3,5bar gewesen sein (Einschaltdruck) und das Lüfterrad vom Motor ist absolut leichtgängig. man hört auch das fffp wenn die Kolben die luft bewegen. Also mechanisch dürfte nix fest sitzen.
    Zu wem kann ich denn den Motor zum testen geben? Der haus-Hof-Wiesen Elektriker hat ja andere Aufgabengebiete. Oder einfach auf verdach den Motor tauschen. ich habe einen mehr oder minder vergleichbaren für ~€170,- gefunden; genau den gleichen kann ich jedoch nirgends finden.
    Oder doch lieber einen günstigen Silentkompressor kaufen und kessel & trockner vom alten weiter verwenden (Druckkessel verbinden)?

  • Auf Verdacht würde ich persönlich nichts tauschen, kostet nur Geld, ohne Garantie auf Erfolg.
    Du lieferst so schöne Messergebnisse und auch mech. freien Lauf, für mich wäre das Teil somit fürs Erste i.O.
    Möglicherweise ist einfach nur dein Automat in der Verteilung etwas “sensibel” geworden, das passiert ja auch .
    Da du mit deinen Möglichkeiten nun an die Grenze gekommen bist, würde ich mir in deiner Nähe einen niedergelassenen Elektriker
    ausfindig machen (gelbe Seiten?) und zunächst telef. anfragen, ob er dir das Teil prüfen kann.
    Solche Elektriker können zumindest eine Betriebsmittelprüfung durchführen, die Messung dauert keine 5min. und gibt Gewissheit über den Zustand.
    Auch dürfte der einen Kraftstromanschluss in seiner Bude haben...
    Schau vorher, wie hoch deine Absicherung für den Kompressor (3 mal x A) ausgeführt ist, damit du auch diesen Wert nennen kannst.


    Alternativ ist der Umbau (Weiterverwendung des Kessels etc.) keine schlechte Idee,
    mir persönlich würde es allerdings erst Befriedigung bringen, wenn ich wüsste, ob der Luftpresser tatsächlich hin ist,
    bzw. sich eine Reparatur überhaupt lohnt.


    Wünsche dir Erfolg bei der Suche nach einem seriösen Elektriker in deiner Nähe.
    Halte uns gerne auf dem Laufenden, woran es im Endeffekt tatsächlich lag.


    VG Peter

    Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
    1810 hat man die Konservendose erfunden. Und schon 48 Jahre später den Dosenöffner... :D