Motorisch verstellbare Schneidlinse mit Autofokus von TL

  • Peter, Du hast Recht. Es ist vielleicht erst einmal eine Bastellösung (ich nenne so etwas aber lieber "proof of concept" ;) ).


    Die Servos können nur 160 Grad, aber die Nachführung soll ja auch nur Wellen ausgleichen und nicht gleich vom Schaum bis zum Papier alle automatisch nachstellen. Es gibt sie mit Hallsensoren und sehr grosser Präzision. Die Posaune kann dann immer noch mit einem Messinggleitlager nachgerüstet werden.


    Der Sensor ist so teuer weil er für die Industrie mit entsprechender Präzision und genormten Schnittstellen gefertigt wird. Schalllaufzeitensensoren gibt es schon für wenige Euro fertig mit Platine - aber eben weder mit der nötigen Auflösung oder Distanz. Ich bin mir sicher, es gäbe da einen Mittelweg... .

  • Deshalb würde ich das Hauptaugenmerk nicht auf die "Posaune" richten, sondern örtlich daneben eine spielfreie Führung anbauen, die verwindungsfrei über ein
    Gleitstück mit dem Linsenrohr verbunden ist.

    Bei der beweglichen Einheit würde ich immer daran denken, dass sie gut vor den Schmauchdämpfen schützbar ist und auch gut zu reinigen.
    Anbieten würde sich die "Posaune" durch ein präzises Feingewinde mit hoher Übersetzung zu vestellen, wie bei einem Foto-Objektiv.
    Hier würde ein einfacher Gummibalg genug Schmauchschutz ergeben.


    Nur wer kann so ein Teil für einen Prototyp fertigen? Ich leider nicht.


    LG
    Bernd

    Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere :)

  • Ich würde ein Schlittensystem welches über einen Zahnriemen bewegt wird bevorzugen, über eine Gewindestange würde das System viel zu langsam reagieren.
    Des weiteren kann man an so eine Lösung entweder eine Modellbauservo oder ein Schrittmotor anhängen.
    Gestern habe ich mal in mein Arduino Kochbuch geblättert, da ist im Kapitel "Abstände genauer Messen" eine einfache Methode per Infarotsensor beschrieben.
    Die sollte eigentlich auch für diese Anwendung praktikabel sein, zumal diese Sensoren nur cs. 6€ kosten.


    http://www.reichelt.de/Sensore…OUPID=3190&artnr=GP2-0430


    lg pohdie

    Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.



  • Moin,


    ich kann mir nicht vorstellen das die Motoren mit der Gewindestange schnell genug sind den Fokus zu regulieren beim Gravieren.
    Wenn ich mit 400 mm/s Graviere ist das schon sehr schnell und wenn ich mir vorstelle das der Motor mit der Gewindestange immer schnell nach justieren soll, na ja ich weiss nicht ob das System nicht zu träge ist.
    Eine Lösung wie bei den Abrollvorrichtungen, könnte ich mir da schon ehr vorstellen, das Problem wird da aber wohl sein das, das alles zu schwer würde.

    LG. Olaf

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    *** der Brause Flummi ***

  • Hallo Pohdie

    Ich würde ein Schlittensystem welches über einen Zahnriemen bewegt wird bevorzugen,

    hast Du schon mal einen Zahnriemen mit Lösungsmittel von Acrylschmauch gereinigt? ;)
    Außerdem würde sich ein offenes Schlittensystem sehr schnell festsetzen, wenn die Laufflächen mit Schmauch verunreinigt werden.


    Das sind so meine praktischn Erfahrungen, da ich bevorzugt PMMA + Holz schneide.


    LG
    Bernd

    Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere :)

  • Diemo

    Der von mir verlinkte Ultraschallsensor hat einen maximalen Regelbereich von 100mm mit einer Auflösung von 0,17mm.
    (Bei einem Regelbereich von 50mm sind das dann 0,075mm) ..das langt allemal.

    ich habe bisher noch nicht graviert, sondern nur geschnitten. Würde aber mal behaupten, dass für das Schneiden mit den für uns zu Verfügung stehenden Linsenfokis eine Fokusfehlstellung von ca. 0,5 mm (+/- 0,25mm) im Schnittergebnis gar nicht auffällt.


    Klar, dass ein Regelbereich von 75 µm sein Preis hat aber evtl. gibt es für den Durchschnittsanwender eine günstigeren Meßkopf mit geringerer Genauigkeit?


    Ich habs derzeit wohl mit dem Schmauch:
    Ist es eigentlich bekannt, was ein Ultraschallsensor macht, wenn die Sende/Empfangsfläche mit Schmauchdreck belegt ist und ob Schmauchgase als Mikrotröpfchen oder Mikropartikel in der Luft die Schallgeschwindigkeit beeinflussen?


    EDIT: Ok, man könnte wie bei der Schneidlinse einen Luftdurchgespülten Stutzen auf den Sensor befestigen......


    Eine "eierlegende Wollmilchsau" als AF für alle Anwendungen wird es auch im hochprofessionellen Ausführungen wohl nie geben.


    LG
    Bernd

    Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere :)

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  • Ich würde ein Schlittensystem welches über einen Zahnriemen bewegt wird bevorzugen


    Ich auch! Dazu schlachtet man einen alten Flachbettscanner und findet da drin alles was man braucht.
    Mit dem Gehäuse baut man noch einen Platinenbelichter. So bei mir nicht das erste Mal.


    Außerdem würde sich ein offenes Schlittensystem sehr schnell festsetzen, wenn die Laufflächen mit Schmauch verunreinigt werden.


    Kann ich nicht bestätigen! Ich schneide überwiegend rotzendes MDF. Aber ich blase mit 3-4 bar und habe in meinem verdeckelten Laser eine sehr gute Absaugung!
    Und, ich will´s hier mal verraten: Ich schneide "nass"! Aus Faulheit habe ich mal meinen Kompressor nicht entwässert,
    seit dem gibt es schöne Schnittkanten und keinerlei rußigen Finger mehr....
    Bei mir ist in Nähe des Laserkopfes alles sauber wie am ersten Tag!


    @ Olaf: Den Gedanken an´s Gravieren mit Nachführung würde ich erstmal hintenan stellen.


    LG,
    Peter

    Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
    1810 hat man die Konservendose erfunden. Und schon 48 Jahre später den Dosenöffner... :D

  • Um Schmauch und Staub mache ich mir in so einem Stadium überhaupt keine Gedanken. Wenn es da mal Probleme geben sollte kann man sich immer noch etwas überlegen. Wenn zu viel Dreck Laserraum bleibt ist das in der Regen sowieso ein Indiz für eine zu schwache oder ungünstige Absaugung.


    Einen Prototyp kann einfach aus Acryl gelasert werden, wenn alles gut funktioniert wird es aus Alu gefräst.


    lg pohdie

    Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.



  • jetzt auch mal Senf aus Sachsen...


    Ich glaube ehrlich gesagt noch nicht so richtig, dass eine Anpassung des Focus live für sagen wir mal 200mm/s realisiert werden kann.
    Gründe gibt es viele... hier nur mal noch ein paar zum weiter drüber nachdenken:
    1. das Gewicht der ganzem Mechanik! Auch wenns auch relativ leicht wird, so wird sich die mechanik beim beschleunigen und abbremsen doch etwas verwinden und dadurch den Laserstrahl "flattern" lassen, was mich zum Punkt 2 bringt
    2. wenn die mechanik verwindungssteif ist, ist sie eher schwer, wenn sie leichtgängig ist, dann eher nur für niedrige geschwindigkeiten.
    3. eine bewegliche Linse ist warscheinlich die einfachste art das ziehl zu erreichen, aber was ist mit der zuluft, die diese linse auch schützt... soll die hoch und runter fahren oder fix sein? Ich puste zb. meist sehr nach am Werkstück.
    4. Optik: ich weiß ja nicht wie genau eure optik justiert ist, aber habt ihr schon mal zwei Testschüsse mit eingefahrenen und ausgefahrehnen Laserkopf gemacht... also ich kann machen was ich will, 100% deckungsgleich bekomm ich die nie, wo wir beim Punkt
    5. wären. Mal abgesehen, dass jeder Focus eine andere Einstellung braucht.... der "versatz beim Gravieren" ist bei jeder höhe des kopfes anders. Wenn man nun noch eine 4te Achse in die Optik bringt wird die justage ein himmelfahrtskommando und an eine schnellwechselvorrichtung ist mal garnicht zu denken. Und bevor mir jetzt nachlässigkeit bei der justage vorgeworfen wird: ich habe in meinem Laser nur eine bewegliche Optische Achse die meisten von euch haben zwei!Ich bin was die Justage betrifft ein korinthenkacker!
    6. schon mal mit bekommen, alle Achsen fangen sich mit der zeit etwas schmauch und werden schwergängiger. gesetzt den Fall die linsenmachanik funktioniert und arbeitet eine Weile zufridenstellend, von mir aus auch mit schnellwechslung.... wie wird die mechanik gereinigt?


    Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich würde mir warscheinlich so ne Mechnik einbauen, koste es was es wolle, aaaber ich sehe noch nicht, dass es praktikabel ist.


    LG Jan

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

    Einmal editiert, zuletzt von janausl ()

  • Moin Moin,



    ... so habe ich mir das gewünscht :pop:


    Am Ende wird wohl nur via "learning by burning" zu klären sein, wie sich so ein Autofokus umsetzen lässt. Man muss es halt einfach mal testen.


    Ich sehe Schmauch und Ruß auch als sehr wichtig und problematisch an, aber nicht als unlösbar. Man kann den Laserkopf beispielsweise am Leser-Eintritt und am Austritt so mit Luft umspülen, dass da erst gar kein Rauch eintreten kann und die Zublasung über ein externes Röhrchen realiieren.
    Die mechanische "Präzision" der China-Laserköpfe wird definitiv nicht genügen, da bleibt nur selber bauen.
    Was die Präzision der Tische betrifft, traue ich dne TL-Geräten das durchaus zu, mir sind aber auch schon andere Laser (inklusive Meinem) untergekommen, bei denen sich der Tisch munter schwingend von unten nach oben (ode rumgekehrt) "eiert". Eine solche Mechanik ist ebenfalls keine Grundlage für einen Autofokus, der über die Plattform realisiert werden soll.


    Ich bleibe gespannt, was da noch so an Intensionen kommt. :pop:



    LG
    Diemo

  • Soooo,


    ...dann woll`n wir mal die Welt verbessern :funny-:

    Nur wer kann so ein Teil für einen Prototyp fertigen? Ich leider nicht.

    das Maul hab ich ja im #21 schon aufgerissen,
    Bernd (Holo) hast Du schon genaue Vorstellungen oder sogar Zeichnungen?
    Die könntest Du mir dann ja mal per PM zukommen lassen...
    Allerdings würde ich mich hier im "Fred" nicht weiter auslassen, ihr wisst schon... :foto:
    Diemo, wo wären wir denn ab jetzt besser aufgehoben?
    Also, Versuch macht klug....

    Gruß Gerd

  • Hi Gerd,

    Bernd (Holo) hast Du schon genaue Vorstellungen oder sogar Zeichnungen?

    ja, theoretisch gereifte Vorstellungen exisieren bereits.


    Ehrlich gesagt, möchte ich bei den vielen hier Aufgeführten Ideen und Vorschlägen keinen voreiligen Alleingang starten, ohne vorher geklärt zu haben, wer uns für diese Variante mit Elektronik und Software hilft. Ich kann mir nicht vorstellen, das z.B. Diemo mehr für jede hier erwähnte AF-Variante eine spezifische Elektronik basteln möchte ?( .


    Ich schätze mal, aktuell sind drei Versionen realistisch: 1. Explizit für Schneiden a. Linse verfahren b. Tisch verfahren und 2. zum gravieren.
    Für mich kommt nur die Version 1a. in Frage.


    Mal sehn, was sich hier für eine Version herauskristallisiert.


    Habe diese alte AF-Kamera zum Auschlachten ersteigert AF Kamera.JPG, will mal sehn, wie dieser Gewindetubus für CO2 Laser zweckemfremdet werden kann. Sollte dieses Prinzip geeignet sein, könnte dieses evtl. für andere Interessenten nachgebaut werden?


    Ich werde aber auf Dein Angebot - wenn es so weit ist - sehr gerne zurrückgreifen :)


    LG
    Bernd

    Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere :)

  • :foto: Wo wir jetzt gerade mal in der Fotoecke sind.
    So ein Autofokus aus einer Kamera wird viel zu Filigran sein, um in im Laser einsetzen zu können.


    Das wäre dann wohl eher die richtige Variante, eventuell etwas groß :funny-:
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bf/Automatik-Balgengeraet_balmin-as.jpg]


    Ich werde mal ein Demo bauen 8)


    lg pohdie

    Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.



  • Ich glaube, es macht wenig Sinn die Tische rauf und runter fahern zu lassen, da gerade beim Gravieren mit hohen geschwindigkeiten ein enormes drehmoment benötigt wird... selbst wenn man den Tisch eines 90x60cm Lasergravierers nur 1-2 cm rauf und runter fahren lässt springt durch die Trägheit mit sicherheit das Werkstück... ne, die Verstellung muss am Kopf erfolgen!
    Noch ein gedanke zur Verstellung: wie oft fährt die Linse rauf und runter? wenn man es genau nimmt ständig, bei fast jeder Bewegung. Eine Mechanik wie oben in einer Kamera ist vieleicht für ich schätze 10000 rein und raus Zyglen gebaut... das könnte man warscheinlich mit 1-3 Arbeitstagen erreichen... Ich sprech das auch nur an, da man sich schnell in ein Konzept verrennt und wenn es fertig ist, dann nicht mehr so schnell raus kommt.... Ich könnte darüber Bücher schreiben. Ich finde die Idee allerdings gut für die Tägliche arbeit, ohnen Automatische Reglung! Da ich meinen Laserkopf eh umbauen will nehm ich das mal mit auf! :D


    Auch wenn manch einer mit der günstigen variante zufrieden wäre, so denke ich, dass man das Ziel eher höher ansetzen muss! Die meisten verdienen Euros mit ihrem laser und Basellösungen machen im Täglichen arbeitsleben wenig bis garkeinen Sinn. Unser Anspruch sollte sein, die bestmöglichste variante zu finden... Abstriche kann man im laufe der Bastelei immer noch machen!

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

  • Noch mal ich:


    hab gerade was gefunden, was der Mechanik schon sehr nahe kommt! schaut euch mal das Bild an... es ist von einem Laserbauer aus den USA. Vom Grundsatz kommt die Konstruktion dem was ich mir vorstelle sehr Nahe! Wenn es einen Mit CNC erfahrungen gäbe, der diese Konstroktion änlich nachbauen könnte, dann würde ich das so nehmen.
    Anstelle der beiden führungsschrauben würde ich nur 2 microlager mit keillagerscheiben setzen und schon könnte eine kleine spindel die linse mit zuluftschlauch hoch und runter fahren...

  • Moin´s jan,
    ich denke für das "einmalige" Einstellen und Festschrauben der linsenaufnahme ist diese variante ok und recht gut gelöst, für das ständige Auf- und Abbewegen aber zu wackelich, da braucht es sicher was stabileres als 2 kleine Imbusschraubenköpfe. Ich freunde mich grad mit der "Posaunenvariante" an, welche in Gleitlagern (speziellen) mit Gegenfederung als Andruck läuft.


    Grüße,
    Bernd

  • Moin ihr lieben!


    Lieber Bernd, leider hast du genau an meinem Beitrag vorbei geschrieben.
    Ich bin der Meinung, dass Gleitlager aus verschiedenen Gründen für unser vorhaben nicht geeignet sind!
    Wenn man die kunstruktion am mindestens 3 punkten kugellagert, dann dürfte das sehr gut funtionieren. Meine X Achse funktioniert genau so.


    ... und ja, ich hätte gerne so eine Konstruktion in meiner Anlage, da diese erheblich leichter als mein derzeitiger kopf ist und damit wohl höhere Geschwindigkeiten erreicht werden könnten..

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

    Einmal editiert, zuletzt von janausl ()

  • ...aber das resultat sieht gut aus.... aber warum macht der nur trockenübungen? Ich schätze das unktioniert noch nicht wirklich ;)

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L