Verständnisfrage: Galovo und CO2 Gravierlaser

  • Jetzt bastele ich ja schon lange erfolgreich mit meinem CO2 Laser und bin eigentlich ganz glücklich. Halt der Standard: Schrittmotore fahren die Spiegel durch die gegend in x und y, und am Ende ist die Focussierlinse.


    Jetzt haben es mir aber die Galvo_gravierer angetan: der Laserstrahl triff direkt (und weit über der Oberfläche) auf zwei Spiegel, die drehbar gelagert sind. Die Spiegel derhen sich nur wenige Grad und fahren so den Laser extrem schnell über die Oberfläche. http://boomerssupply.com/GalvoInfo.asp . So wie damals inne Disco halt. ;)


    Aber jetzt meine Frage: wo wird der Laserstarhl fokussiert? Vor den Spiegeln? Und dann mit 60cm oder so Brennweite? Was sagen die Spiegel dazu? Nach den Spiegeln ist ja nicht.


    Und ausserdem beschreibt der Focus ja einen Kugelausschnitt. Wie hält man den Focus auf der Fläche? Garnicht?


    Würde mich freuen, wenn's mit jemand erklären kann.


    - Matthias

    2 Mal editiert, zuletzt von matthiaswm ()

  • Die Linse ist vor dem Spiegel.


    Das ganze hat eine sehr lange fokuslänge.


    Muss es Auch haben. Sonst wäre "außen" ja nix mehr im Fokus.
    Die Hypotenuse ist nun mal länger als die Kathete.


    25cm x 25cm Fläche hat bei einem mir gekannten Laser eine fokuslänge von 38cm


    Je größer die Fläche.. Um so dicker der laserdot.


    Wenn ich das Geld hätte, wäre schon lange so ein Ding in der Bude. .


    http://rmilaser.com/products-2/u-series-yvo4-laser-marker

  • Hmm, danke für die Antwort. Schönes Gerät! Aber was kostet so etwas?


    Mannomann, Alibaba ist der Horror für den engagierten Lasertüftler: :)


    Scankopf mit Galvos (Linse? Ansteuerung? Oder ist das nur das Gehäuse?)
    http://www.aliexpress.com/item…-machines/1163789036.html


    Das hier schein komplett zu sein, plus Linse:
    http://www.aliexpress.com/item…ng-Scanner/732760662.html


    Und noch so etwas:
    http://www.aliexpress.com/item…ead-Laser/1000300772.html


    Oder man macht's sich leicht und nimmt direkt einen tragbaren Gravierer...
    http://www.aliexpress.com/item…ng-Machine/1306822882.htm

  • Galvo Laser sind tatsächlich eine sehr schöne Sache wenn es auf die Geschwindigkeit ankommen soll. Ich habe mir von Synrad einen FH-Flyer Galvokopf mit 3 verschiedenen F-Theta Planfeldlinsen für unterschiedlich Arbeitsflächen und Spotgößen zugelegt und bin damit sehr glücklich. Dennoch habe ich zusätzlich einen kleinen Flachbettlaser, da sich beide nicht gegenseitig ersetzen können. Mit dem Flachbettlaser ist bei großlächigen gravuren der Spot einfach kleiner. Auf der Website von Raylase gibt es ein paar schöne Animationen zu den Funktionsweisen von Galvo Beschriftern.

  • ..... genau, ohne F-Theta Linse geht gravieren in "größeren" Flächen eigentlich gar nicht und diese Linsen sind nicht gerade billig. http://www.laser-highfly.de/optik.html
    Alternativ wäre ein großer Offaxis Hohlspiegel, da kann man das teure ZnSe Linsenmaterial umgehen.
    LG
    Bernd

    Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere :)

  • Die Maschine, die ich ursprünglich bei dieser Frage zum Gallo im Kopf hatte, gibt es inzwischen: http://sintratec.com . Ich habe schon den Prototypen in Funktion erlebt. Echt klasse! Die Bauteile sind wirklich stabil. Das kleine Kettchen, dass sie da lasen, hebt in einem Video mal eben mehr als 6kg an.


    Im Juni sollen sie dann geliefert werden, die kleine Kiste.


    Sie benutzen genau so einen Gallo wie ich mir das gedacht habe. Und eine recht geschickt Innenraumheizung.

  • Vieleicht im Zusammenhang mit 3D Laserprinter auch sehr interessant:


    https://www.indiegogo.com/proj…printer-scanner/x/1009607


    nein ihr braucht nicht raten, auch da habe ich mitgemacht und warte darauf :D


    Die Idee mit dem Laser und dem flüssigen Resin ist einfach zu genial, hab schon so viele Ideen dafür im Kopf, vorallem durch die verschieden Resinsorten von fest bis gummiartig. Mann kann sich dann z.B. Formen zum abgiesen direkt drucken etc ... *schwärm*
    Wenn er denn mal serienreif wird. Bisher haben sie den Ausliefertermin 2x um je 4 Monate verschoben ;(

  • Schade, dass das Video "privat" ist, aber ich kann es bald selber sehen, hab mir gerade nen Galvo gekauft... ist schließlich Weihnachten! :thumbup:

    Sagte ich schon, das ich Galvos einfach nur Geil finde....


    http://www.youtube.com/watch?v=gTYY6xaXq1M

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

  • janausl: Na dann, fröhliche Weihnachten!


    Sinistros: Das Faktotum sieht gut aus. Die Platinen Isolierfräsung ist nicht überzeugend, aber da muss man auch viel Zeit investieren, damit so etwas gut klappt. Ich hoffe, sie liefern dann auch irgendwann. Mit Sintratec bin ich überzeugt, dass sie ihre Lieferzeiten einhalten. Ich habe zwei von denen kennen gelernt und fand sie sehr überzeugend. Ich erwarte das Schweizer Uhrwerk ;-).


    Bei dem zweiten Projekt fehlt mir einfach die Wiederholbarkeit. Ich möchte mit meinen Teilen ja noch etwas weiteres bauen, un nicht nur zum Selbstzweck hübsche Spiralen ausdrucken. Dafür ist natürlich der Preis unschlagbar.

  • Guten Morgen,
    habt ihr schon in Richtung SLS mit Galvos etwas am Laufen?
    Ich habe mich in das Thema über Weihnachten eingelesen und
    würde mir nun gerne so eine Anlage selber konstruieren.
    Erfahrungswerte wären spannend um das Rad nicht neu erfinden
    zu müssen.
    Viele Grüße

  • Ja. Ich habe inzwischen eine Sintratec Maschine und nutze sie auch. Der Laser ist ein 3 Watt blauer LED laser. Der Galvo ist ein einfacher Chinesischer Lasershow Galvo. Zwischen Laser und Galvo ist eine einfache Linse. Hinter dem Galvo nur noch eine Scheibe zum Wärmeschutz, denn die ganze Pulverbehandlung findet in einem Ofen unter rund 250 Grad Grundtemperatur statt.


    Das Gute: man kann wirklich fast jede 3D Geometrie bauen. Stützstrukturen braucht man nicht, da ja alles im Nylonpulver eingebettet ist. Die Modelle sind stabil und präzise. Die Qualität ist um Längen besser als alles was man aus MDF herausholen kann.


    Das weniger Gute: das Nylonpulver is sehr fein und sicherlich nicht gesundheitsförderlich Die Handhabung des Pulvers mit kleinen Schippen und einem Handstaubsauger ist aufwändiger, als beim FDM mal eben den Draht zu wechseln. Die Temperatur im Bauraum ist kritisch: ist sie zu niedrig, dann rollen siech die Ränder der gesinterten Flächen auf und die nächste Bauebene schiebt das halbfertige Modell in den Müll. Ist die Temperatur zu hoch, dann sintert nicht nur der gelaserte Teil, sondern der ganze Block und man kann das Pulver wegwerfen. Naja, und nach dem sintern muss man das Modell halt noch vom Pulver befreien, was aber erträglicher ist, als eine FDM Stützstruktur.


    Alles in allem: FDM für mal eben nen IKEA Haken oder eine einfache Geomtrie. SLS, wenn es präzise, komplex und wenig stufig sein soll.


    So eine Maschine selber bauen? OK, geht. Als erstes such mal nach einem bezahlbaren Linearantrieb für den Bauraum, der auch bei 250 Grad Celsius sicher und genau positioniert. Davon brauchst Du dann schon mal drei.

  • Ja cool !
    Überlege Dir wegen dem Absaugen des Pulvers eine Zyklon Absaugung auszuprobieren. Das abgesaugte Material könntest Du einfach dann aus dem Ansaugbehälter wieder in die Maschine schütten.
    Das mit der Heizung wird im Web tatsächlich nich näher erörtert.
    Linearantriebe und Galvos für verschieden Wellenlängen habe ich noch herumliegen.
    10600nm und 532. Für 532 habe ich noch keine Quelle, könnte aber eine alte Anlage für knapp 1000,- EUR bekommen.
    Ich konfiguriere mal versuchsweise einen Antrieb mit Igus Komponenten. Mal schauen was die Kunststoffe für temperaturen aushalten.
    Als Steuersoftware habe ich Beamconstruct ins Auge gefasst.

  • Das alte Pulver kann zwar grundsätzlich wieder verwendet werden, verliert aber an Qualität, da es ja kurz unter die Sintertemperatur gebracht wird.


    Igus hat nur Kunststoff Gleitlager. Bei 250-260 Grad Dauertemperatur wir es kritisch.