Frage eines Neulings . . .

  • Guten Abend zusammen,


    seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines Atomstack X30 Pro. Die meiste Zeit verbracht habe ich nun als Beginner mit den Einstellungen in Lightburn, dem Kalibrieren der Kameras und Installieren der Absauganlage. Für ein bisschen Lasern hat es sogar auch noch gereicht.


    Anstelle des bei der Maschine mitgelieferten 400 x 400 x 0,5 mm dünnen Blechs habe ich mir mittlerweile eine 500 x 500 x 5 mm Stahlplatte zugelegt.

    Das dünne Blech hatte an meinen ersten Lasertagen doch sehr gelitten und sieht mittlerweile eher aus wie ein Faltenrock mit Brandflecken.



    Nun zur eigentlichen Frage:

    War das eine gute Idee mit der 5 mm dicken Stahlplatte? Oder kann dieser Schuss eventuell nach hinten los gehen, wenn der bis zu 3.000 °C heiße Laserstrahl auf die Platte trifft und diese dann entsprechend erhitzt?


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    Viele Grüße aus Mannheim

    Frank

  • War das eine gute Idee mit der 5 mm dicken Stahlplatte? Oder kann dieser Schuss eventuell nach hinten los gehen, wenn der bis zu 3.000 °C heiße Laserstrahl auf die Platte trifft und diese dann entsprechend erhitzt?

    Da müsstest du schon Tagelang drauf rum braten...

    Rechne mal aus wie lange eine Energiequelle von 10W braucht um 1.250cm³ (9.81 kg) Stahl um nur ein grad zu erwärmen. (nach online Rechner ca. 2,84 Tage) ;)

    Abgesehen davon hat der Laserstrahl genau gar keine Temperatur.

    Die Temperatur entsteht erst durch die Kombination aus Einwirkzeit, Leistung und Absorptionsrate im Material selber.


    Eine geschlossene Platte als Unterlage zum Schneiden ist aber eh sehr suboptimal.

    Das wirst du entweder selbst feststellen oder hast es sogar schon.

    Besorg dir ein Wabengitter oder Laser dir selbst eins.

    Eine dxf für ein Gitter aus 3mm MDF habe ich hier im Forum mal gepostet. (Suchwort schutzgitter)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ähhh.... wat....


    Du brauchst dir keine Sorgen machen.


    Es bildet sich weder ein Schwarzes Loch, noch machst du einen Zeitsprung zurück in die Urzeit und auch einen fetten Schmelzenden Stahlklumpen wirste nicht erzeugen.


    Mach dir lieber Sorgen und Gedanken um Reflektion des Laserstrahles, eine vernünftige Umhausung und eine gute Schutzbrille und Rauchabsaugung.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten.

    Extra-Schutzbrille ist vorhanden. Wabengitter von Atomstack auch. Die dicke Stahlplatte ist deutlich weniger Licht absorbierend als das mitgelieferte Wellblech. Ich bin beruhigt . . . und das Wochenende dann mal im Keller :)


    Grüße

    Frank

  • ... bei meinen Faserlasern (30W mittlere Leistung, Pulsleistung etwa 1000x "stärker" als eine blaue 10W Laserdiode) habe ich typisch 1.5mm dicke Eisenbleche als "Laser-Opfere-Bett" (um die zu lasernden Teile mit Magneten fixieren zu können) und brutzle da schon seit jahren drauf rum, ohne daß es durchgeht ... wenn ich es aufs "durchbrennen" anlegen würde, dann müßte ich um 150x bis 200x dir gleiche Kontur gravieren, bis das durch die 1.5mm durch wäre.


    Andersrum - mit einer IR-Laserdiode mit 200Watt @975nm auf einen Spot von 0.2mm geht das recht gemütlich durchs Blech durch:

    https://www.youtube.com/watch?v=gu0Pr4DXBkY