Was "taugt" das Atomstack R30 Infrarot-Lasermodul?

  • Hat jemand das Modul schon "getestet"?

    "Viel" Leistung hat es ja nicht, aber eine interessante Wellenlänge? Metalle zu gravieren interessiert mich aber eher weniger.


    Transparentes Plexi/Acryl schneiden fällt wohl aus? Aber wäre das Gravieren von Glas sauberer als mit einer 445-nm Diode? Letztens hat ja jemand es geschafft, mit einer 445nm Diode Glas halbwegs zu gravieren.


    Ich hätte eine Verwendung zum Gravieren von Reagenzgläsern (Durchmesser 30mm). Tausende sind noch aus einem anderen Projekt aus "Corona-Zeiten" übrig.

    Bei der 445nm Diode befürchte ich ein Zerspringen der Wandung. Sie scheint ja - mehr oder weniger - das Glas eher mit Detonationskratern zu überziehen, um einen "Graviereffekt" zu erzeugen. Oder sind die Gläser "fest" genug, um ein "paar" Krater zu verschmerzen bei Kontakt mit Leitungswasser?


    Wer hat mit dem R30 Lasermodul schon Glas "bearbeitet"?

    Welche "Metall-Plättchen" (Folie) könnte das niedliche R30 Modul "Schneiden"?

    Welche Wirkung hätte das 1.064 nm Modul auf beispielsweise Bakelit mit einer dünnen Kupferschicht?

    Die obere Kupferschicht würde es "weg-gravieren" (laut Werbeversprechen) - aber auch das Trägermaterial?


    Ich glaube: Der "Wellenlängen-Vorteil" macht aus dieser Diode noch kein bezahlbares Weltwunder für Hobby-Bastler wie mich. Doch bin ich ein Optimist, der stets einen positiven Aspekt in allen und neuen Entwicklungen sieht.


    Vielleicht ist der R30 eine Werbe-Ente, nicht wirklich in der realen Praxis zu gebrauchen. Aber eventuell hat er dedizierte Stärken, die ihn genau für eine bestimmte Anwendung prädestinieren?

  • Wellenlängentechnisch hast das selbe Problem wie mit der blauen Diode. Das geht durch Glas einfach durch, weswegen du das Material wieder Blind machen musst. Dies führt somit wieder zu einer vergleichbaren Kraterbildung. Was Metall angeht, fährst du damit wie VDX gesagt hat nicht besonders gut. Liegt daran, dass Wellenlänge nicht alles ist. Bei dem Modul handelt es sich halt nicht um einen Faserlaser auch wenn die Wellenlänge identisch ist. Bei einem Faserlaser kann man mitdenken Pulsen, Frequenzen, … arbeiten. Dadurch sind die Einzelpulse deutlich stärker als die angegebene Durchschnitts-/Dauerleistung (oder wie man die richtig bezeichnet), was das tatsächliche Gravieren von Metall ermöglicht.

  • ... so wie ich das mitbekommen habe, sind das kleine IR-Laserdiodengepumpte NdYAG-Laser mit einer mittleren Leistung von um 2 Watt ... da dürften die Einzelpulse schon so um 100W bis knapp 1kW sein - verglichen mit den 10-50kW beim Faserlaser mit einer deutlich besseren Fokussierung ist das aber viel zu wenig für eine vernünftige Metallgravur :rolleyes:

  • Sie scheint ja - mehr oder weniger - das Glas eher mit Detonationskratern zu überziehen, um einen "Graviereffekt" zu erzeugen. Oder sind die Gläser "fest" genug, um ein "paar" Krater zu verschmerzen bei Kontakt mit Leitungswasser?

    "Detonationskrater" sind Standard bei der Glasgravur mit z.B. einer RF CO2 Laserquelle. Das halten auch Sekt- und Weingläser aus, dabei sind die deutlich dünnwandiger als Reagenzgläser. Allerdings sind diese Laser gepulst, so dass er "Krater" an "Krater" setzt und so das Bild erzeugt.

  • ich weis nicht ob er wirklich graviert, ich würde es ehrer markieren nennen

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • ... naja -- est schon ein "richtiges" Gravieren (bzw. ins Material reinbrennen oder Oberflächlich etwas wegdampfen), wenn auch eher "mikroskopisch", verglichen mit einem (normal) stärkeren Faserlaser oder NdYAG-Laser - schau mal im Video ab 26:00


    Etwas überrascht war ich, daß das Teil "klares Acryl" schwarz gelaser haben sollte - nicht, daß das PC statt PMMA war?


    Auch sonst waren da ein paar Unstimmigkeiten im Video - seit wann ist Glas "organisch"? (Zitat: "alles organische kann NICHT gelasert werden, dafür alles anorganische" ?!?) ... und noch so'n paar schräge Aussagen :S

  • ich dachte das beim gravieren etwas abgetragen wird und nicht nur die Oberfläche verändert wird

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • Wenn er als IR-Laser mit 1064 nm angeboten wird sollte es auch einer sein.

    Nicht vergleichen mit einem Mr.Carve und deren Versprechen wobei ich jetzt nicht behaupten will angebotenes Produkt wäre wirklich ein IR-Laser : )


    Kaufen, spiel damit rum und guck....meiner ist nicht durch den Zoll gekommen bzw. noch in Klärung.

    "Nein, da schreib ich jetzt noch nichts zu, dass kommt später."


    Preis um 400 € und ob ich mir dann dies hier antuen würde?


    https://youtu.be/MOp_yuWhy1E


    Nein, das macht keinen Spaß....


    Leider gab es auch keine Rückmeldung von dem User mit seinem M4 wo ich der Meinung bin dieser wären NdYAG-Laser.

    Mir scheint aber auch da wird viel gewürfelt.

  • ... ich hab's schon ein paar mal geschrieben - dieser Typ "IR-Laser" sind kleine Laserdiodengepumpte NdYAG-Laser.


    Die Pumpdiode hat um 25Watt bei einer Wellenlänge von 808nm, der eigentliche "NdYAG"-Laser erzeugt damit Pulse mit 1064nm und einer maximalen mitleren Leistung von um 2 Watt ... die Puls-Spitzenleistung dürfte iwo bei ein paar 100 Watt liegen ... evtl. auch nur um 100 Watt.


    Ich habe einen "echten" kleinen NdYAG, der ebenfalls mit einer 25W-IR-Laserdiode gepumpt wird, der kommt damit dann aber auf eine mittlere Leistung von um 4-5 Watt und wurde verwendet, um damit Schmuck und ähnliches zu markieren (also vor Allem Silber und Gold ubd "Schmuck-Legierungen").


    Diese R30 und wie sie heißen, sind ein "low-cost"-Abklatsch solcher kleiner NdYAG-Laser ohne die für die Puls-Erzeugung mormalerweise verwendeten AOM-Kristalle und Pulssteuerungen (auch bekannt als "Q-switch" bzw. "Quality-Swicth" oder zu Deutsch "Güteschalter"), weil die schon von Haus aus teurer sind, als der ganze R30-Laser ... ohne die kommt der aber nicht so richtig auf Puls-Spitzen-Leistung, was man dann an den eher "blassen" Ergebnissen sieht.


    Also, wer unbedingt will -- mit dem Teil kann man schon Metall "markier-gravieren" ... aber nicht wirklich vernünftig ... dafür dann aber deutlich günstiger, als ein "echter" NdYAG :rolleyes:

  • Viktor, streite ich nicht ab aber die Werbung insbesonders die Videos sagen aber was ich da geschrieben habe.

    Der Volksmund fasst dies so auf....da wird ja auch behaupptet es wären Faserlaser : )

    Da ist es nun mal der Mr.Carve und Co.die dies verkaufen mit Worten...


    In der Software ist auch fest vorgegeben: kHz 30.000 (nicht mehr und nicht weniger)

  • Die schimpfen den "Faserlaser" weil keiner, der sich nicht vorab mit der Wellenlänge beschäftigt, mit den 1064nm etwas anfangen kann, es trotzdem einnorden kann, sodaß selbst der letzte Hinterwäldler so ein Ding kooft :)


    Übrigens muss man gut aufpassen bei seiner Schutzbrille, damit auch die meist 808nm von der Pumpdiode mit weg gefiltert werden. Diese 808nm kann man sehr schön mit einer Kamera sehen und überblendet den Sensor sehr stark.


    Ich sage das deswegen, weil die 808nm die Elektronik im Auge zerfetzen, sprich die Sehzellen mögen diese Wellenlänge gar nicht und sterben ab.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Welche ?


    Ich hatte mich für eine irgendeine kommende Messe freiwillig gemeldet, allerdings haben wir Arbeit bis zum Abwinken

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... hmmm ... hat nur eine 8Watt-Diode statt einer 25W, wie bei meinem kleinen NdYAG ... die 15kW dürften deutlich übertrieben sein :/


    Zum "Q-switch" - das wäre dann ein "passiver" Güteschalter, keine aktive Puls-Steuerung - also auch hier eher nicht so interessant :rolleyes:


    Zum passiven Güteschalter:


    Zitat

    Passive Güteschalter reagieren letztlich auf die steigende Verstärkung im Lasermedium. Denn mit steigender Besetzungsinversion steigt auch die Grundintensität des durch Spontanemission im Resonator erzeugten Lichts. Passive Güteschalter werden meist durch sättigbare Absorber realisiert. Die Pulsfrequenz kann hierbei nur indirekt, z. B. mittels Variation von Pumpleistung oder Quantität des Absorbermaterials, beeinflusst werden