Konische Gläser

  • Moin, moin,


    Ich habe mich ganz am Anfang mal kurz mit der Rundgravur Einheit befasst und schrecklich verzerrte Ergebnisse auf Gurkengläser gefräst.
    Abgesehen von der Rechenproblematik mit dem Umfang, das wird in den Greiff zu bekommen sein, ist es möglich konische Körper zu gravieren, wenn ja wie macht ihr das?
    Alex

  • Moin Alex,


    ich würde mir eine Schablone lasern in rund.
    Diese Schablone würde ich dann auf die Flasche oder Glas schieben und fixieren, fertig.
    Christian hat mal ein Umrechnungs-Tool mit Exel gebaut.
    Findest Du als Anhang, brauchte nur den Durchmesser eingeben und das Tool rechnet das ganze automatisch um.
    Den Umrechnungswert nur noch in deine Laser Soft übertragen und gut is.


    LG. Olaf


  • dann kann ich zwar schon schön rund drehen, hab aber noch ein Fokus Problem, da der Abstand sich ja trotzdem noch verändert. mit dem Tool hab ich schon experimentiert, es war allerdings spät nachts, da war ich vielleicht nicht mehr so fit ;)

  • Abrollvorrichtung schräg stellen, dass die Oberkante in der horizontalen liegt ....


    LINK zum Beitrag



    Grüße,


    Piet


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
    ________________________________________________________
    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
    ________________________________________________________

  • Moin Alex,

    Zitat

    ist es möglich konische Körper zu gravieren, wenn ja wie macht ihr das?

    jup, das ist möglich, aber mit etwas Aufwand verbunden.
    Es wurde ja schon angesprochen, dass so ein konisches Glas, eingespannt in einer Drehvorrichtung, schlecht zu folussieren ist:


    Konisches Glas.jpg


    Wie Piet schon geschrieben hat, kannst Du dem Problem aus dem Weg gehen, indem Du die Drehvorrichtung einseitig unterfütterst bis das Glas parallel zum Laserkopf steht:


    Konisches Glas_schräg.jpg


    Wenn Du jetzt ein Bild gravierst, wird das aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser des Glases verzerrt wiedergegeben.
    Dem kann man entgegenwirken, indem man die Grafik vorverzerrt. Ich mach das in Corel mit dem Tool "Hülle":


    Konisches Glas_verzerren.jpg


    das kann man soweit treiben, dass man auch beispielsweise die Kontur eines Weizenbierglases vorverzerren kann ...ist hal nur 'ne Menge Arbeit.


    LG vom
    Diemo

  • Tach Diemo,


    ....und wie berechne ich die "Verzerrmaße"? ?( Den größten Radius, dann Laserbereich spiegeln und den "Zerrbereich" doppeln, oder gibt es das Tool "Hülle" irgendwie vor? Ich nehme ja auch Corel, habe aber mit "Hülle noch gar keine Erfahrungen sammeln können..... :noidea:


    LG,
    Bernd

  • Moin Moin,


    Zitat

    ....und wie berechne ich die "Verzerrmaße"?

    jaja, kommt ja schon ...ich war gestern nur zu müde :sleepy:


    Wichtig ist, dass Du um das zu gravierende Objekt einen Rahmen zeichnest und diesen mit allen Objekten im Rahmen gruppierst. Die sich daraus ergebende Höhe der Gravur (mit Rahmen) solltest Du auf das konische Glas übertragen und so die Hohe der Gravur auf dem Glas festlegen.
    Dann misst Du die Durchmesser (Radius oder Umfang funktionieren auch) des Glases am oberen und unteren Rand der Gravur.
    Ich nutze das kleinere Maß (im Bild "D1"), also die schmalere Stelle des Glases, als Referenz für die Einstellungen des Lasers, das ist also der Durchmesser, der in der Software eingetragen werden muss.


    Konisches Glas_berechnen.jpg


    Dann teile ich den großen durch den kleinen Durchmesser (D1 : D2 im Bild) und ermittel so den Faktor, um den ich das Bild verzerren muss.


    Um diesen Faktor teile ich dann die Breite der Gravur (mit Rahmen) und zeichne mit ein Hilfsrechteck mit dem ermittelten Maß in meine Gravurvorlage.
    Dann wird mit der Funktion "Hülle" eine Seite der Vorlage auf das Maß des Hilfsrechtecks gezogen.
    Anschließend muss nur noch das schmalere Hilfsrechteck gelöscht werden und fertig ist die verzerrte Gravurvorlage.


    Wichtig ist noch zu wissen, dass die Funktion "Hülle" nur bei Vektorgrafiken funktioniert. Bei Bildern/Fotos funktioniert dieses Tool nicht.



    LG vom
    Diemo

  • Tach Diemo,


    :ironie: ich dachte Du brauchst keinen Schlaf.....nun also doch.... :funny-:


    Nee nee, war auch nicht als "Antreiben" gemeint, vielen Dank für die Anleitung :thumbup:


    LG,
    Bernd

  • Hallo Diemo,
    wieder mal eine sehr gute Erklärung. Bewirb dich doch als Lehrer, dann musst du nicht viel arbeiten und Verdienst eine Menge Geld. Zumindest bei uns in Bayern. ;)


    Gruß
    Josef

  • Hehe,


    Zitat

    Bewirb dich doch als Lehrer, dann musst du nicht viel arbeiten und Verdienst eine Menge Geld. Zumindest bei uns in Bayern. ;)

    Noch Einer, der mich nach Bayern holen will ....Weißwurst mag ich ja (vor Allem mit dem legga Händlmaier) aber Berge und die komische Sprache dazu?! :S dann doch lieber :china:


    LG vom
    Diemo

  • Hallo,


    ich weiß das gehört nicht direkt ins Laser-Forum:


    Das mit der Hülle und alles weiß ich. Ist auch SUPER :thumbup: in dem Video noch gezeigt.


    Funktioniert alles wunderbar bei Vektoren. Weiß hier vielleicht jemand, wie man das mit Bildern(Also Pixel nicht Vektoren) machen kann.
    Denn das ist etwas, was ich immer wieder mal bräuchte, aber noch nie fand.


    Ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben


    Viele Grüße
    Freddy

  • Hallo Freddy,


    Pixelbilder kann man in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen verzerren. Ich mach' das in Photoshop oder Gimp. Leider ist das Problem bei Pixelgrafiken, dass die sich nicht linear verzerren lassen, weshalb man diesen Effekt nur sehr reduziert einsetzen kann, ohne sichtbare Verzerrungen im Bildinhalt zu erkennen.


    In der Praxis habe ich die besseren Ergebnisse, wenn ich Fotos freigestellt und unverzerrt auf konische Gläser graviere. Wenn die Bilder nicht gerade Schrift oder geometrische Figuren wiedergeben, fallen Verzerrungen durch konische Gläser kaum auf.



    LG
    Diemo

  • Hallo Diemo,


    danke für die Info. GIMP kenne ich.
    Ich muß gestehen, das brauche ich nicht für die Lasergravur. Sondern für Fotos die auf Keramiken kommen. Da haben wir Tassen die haben oben und unten ungefähr den gleichen Durchmesser und in der Mitte sind diese dünner. Wenn dann die Folie aufgebracht wird, muß diese in der Form so sein, daß die Rundung ausgegelichen wird. Und da muß das Bild eben verzerrt werden.


    Aber trotzdem noch vielen Dank.


    LG Freddy

  • Guten Morgen. Habe hier ein ähnliches Problem. Habe mir eine Schablone gelasert und bin mit der ehemals großen Seite auf den Hilfsrollen (Ortur Rotary) nun werden meine Bilder aber sehr in die länge gezogen, obwohl ich beim Durchmesser sowohl der der Schablone, als auch vom dünnsten Ende des Glases verwendet wurde. Bilder füge ich mal an. was mache ich falsch?

  • Bei deiner Konstellation sehr Tricky.


    Du musst bei der Rotary den Rollendurchmesser verwenden, (NICHT den Werkstückdurchmesser) das geht nicht anders.

    Da dein Glas aber auf einem viel größeren Umfang abrollt (Schablone) als es an der gravierten Stelle hat, musst du die Grafik in Lightburn im Verhältnis der Durchmesser stauchen, damit es passt.


    Für solche Gäser wäre eine Drehachse mit Spannfutter besser geeignet.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking