Chinakracher Umbau

  • Vielleicht solltest Du Euren Urlaub zum Anlass nehmen und hier einen Schnitt machen. Ich bin mittlerweile auch zu der Erkenntnis gelangt, daß Du Dich in diesem Forum erst mal richtig umsehen solltest, bevor Du an Deinem K40 irgendetwas weitermachst.
    Denn eins hab ich an Deinen zahlreichen Fragen erkannt: Du hast anscheinend im Forum nicht recht nach Antworten auf Deine zahlreichen Fragen gesucht, sonst wüßtest Du beispielsweise, daß die Linse mit der Wölbung, falls sie denn eine hat nach oben reingehört.


    Und für Dich wird es nicht leichter, wir sind nämlich überhaupt noch gar nicht weit gekommen. Das Thema „Sicherheit“ kommt u.a. schließlich auch noch. Da gehts dann hauptsächlich um den Schutz vor austretender Laserstrahlung und der elektrischen Sicherheit. Und da kanns richtig gefährlich werden.


    Für den Neubau solltest Du erstmal keinen Cent investieren, sondern Dir erst das nötige Wissen aneignen. Beispielsweise könntest Du Dir mal die ersten Themen des Users hilmi in Ruhe durchlesen.

  • Zitat

    daß Du Dich in diesem Forum erst mal richtig umsehen solltest


    Dem würde ich ausnahmsweise mal uneingeschränkt zustimmen!


    Gerade ein Billiglaser ist nichts was man nur einschaltet und loslegt. Da muss man sich erstmal ein Grundwissen anlegen wie Licht, Spiegel und die Mechanik überhaupt funktioniert. So eine Maschine ist ein Kombination aus sehr gefährlichem Licht und im Grunde recht präziser Mechanik. Auch so ein K40 ist nicht mit einem Akkuschrauber aus dem Baumarkt zu vergleichen und ungleich gefährlicher...
    Sowas selbst neu aufzubauen halte ich ohne passendes Wissen für ziemlich unmöglich...

  • Sowas selbst neu aufzubauen halte ich ohne passendes Wissen für ziemlich unmöglich...


    ... nunja -- als ich meinen allerersten CO2-Lasercutter im kompletten Eigenbau mit einer 1.5W-CO2-Laserröhre, Aluplatten und Profilen aus dem Bauhaus, Eigenbau-Justierspiegeln, selbstgebasteltem 15kV-Netzteil und einem 6502-EMUF als CNC-Steuerung zusammengekloppt hatte, habe ich derartiges Wissen auch noch nicht gehabt ... das kommt bei Interesse und Beschäftigung mit der Materie dann mit der Zeit 8)


    Viktor

  • Zitat

    1.5W-CO2-Laserröhre, Aluplatten, Profilen aus dem Bauhaus,
    Eigenbau-Justierspiegeln, selbstgebasteltem 15kV-Netzteil, 6502-EMUF


    Und du bist ganz sicher das du auch völlig Ahnungslos warst als du einfach mal so ein 15kV Netzteil aus Mutters Lockenwicklern zusammengeklöppelt hast, und gar nicht wusstest was Justierspiegel sind und wie man die nutzen kann? :D
    Ich dachte immer das ich zu wenig Ahnung habe, aber nun schaue ich doch mal in meine Bastelkiste und fange einfach mal an einen Hadronenbeschleuniger zu bauen :thumbup: Aus Platzgründen natürlich etwas kleiner als das CERN :funny-:

  • Nur durch lernen kommt man weiter :)


    Gäb´s nicht Leute wie uns mit Bastlerwut würden wir immer noch mit Knüppel Beutetiere jagen :D

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... nun ja, "Bastler" war ich schon immer und "Angst vor dem Unbekannten" ist mir auch eher fremd 8)


    Eins meiner "prägenden" Erfolgserlebnisse hatte ich mit 7, als ich aus Neugier den Pentax Fotoapparat von meinem Vater komplett zerlegt hatte und er ihn nicht mehr zusammenbekam und mir mächtig die Leviten gelesen hat ... dann bin ich nochmal dran, hab' ihn nochmal zerlegt und funktionsfähig wieder zusammengebaut :D


    Allerdings habe ich etwas später dann auch auf die "harte Tour" gelernt, daß ein Prüfschraubenzieher zwar gut gegen Netzspannung ist ... bei 30kV vom Fernsehtrafo aber doch noch etwa 29kV locker durchkommen!! -- hat fast einen halben Tag gedauert, bis die rechte Hand aufhörte zu prickeln und ich die Finger wieder frei bewegen konnte ;(


    Ich war aber auch schon immer jemand, der sich bei Interesse dann wirklich intensiv mit der Materie beschäftigt ... und so Themen wie Computer, Mikro-/Nanotech, Laser, ... haben mich halt von Anfang an interessiert ;)


    Viktor

  • ... übrigens - "Hadronenbeschleuniger" -- da war ich auch schon kurz davor, bzw. hab' das Projekt "Linearbeschleuniger" noch nicht ganz ad acta gelegt 8)


    Mein Vater hat mir von seiner Arbeit beim Kraftwerk öfter mal was "aus dem Schrott" mitgebracht - darunter auch einige "Quecksilber-Schweinchen" - das sind Hochleistungs-Schalter aus Spule und Glasröhre mit Quecksilber drin, die bei Stromfluß durch die Spule das Quecksilber "hochsaugen", so daß es zwei Kontakte verbindet, ohne Strom aber wieder freigeben.


    Die Röhrchen mit dem Quecksilber habe ich entsorgt (natürlich erst, nachdem ich auch ein paar Experimente mit dem Hg gemacht hatte ;) ) - die vielen Spulen habe ich mir aber aufgehoben, da ich mir gedacht hatte, daß sie mit einem Innendurchmesser von etwas über 30mm perfekt geignet sind, um damit eine Spulen-Kette für eine Rail-gun bzw. einen Linearbeschleuniger aufzubauen (hatten das Thema gerade in der Schule).


    Im Endeffekt habe ich das mit 5 von den Spulen in immer gößeren Abständen auf einer Messingschiene und Stahlkugeln erfolgreich ausprobiert, dann aber wieder zurückgestellt ... wer weiß, evtl. baue ich das nochmal auf und schaue, was so alles geht - hab' letztens ein paar IGBT's mit 1200V und 300A Dauer-, oder bis 600A im Pulsbetrieb reinbekommen -- also entweder mit den kleinen Spulen bis 1kV, oder Spulen mit dickerem Draht wickeln und dann mit höheren Strömen drangehen ...


    Viktor

  • Ich war aber auch schon immer jemand, der sich bei Interesse dann wirklich intensiv mit der Materie beschäftigt ... und so Themen wie Computer, Mikro-/Nanotech, Laser, ... haben mich halt von Anfang an interessiert

    Genau so geht das und so mache ich das auch. Wenn mich was interessiert, dann geht da alle meine Zeit und Aufmerksamkeit hin und es wird systematisch Schritt für Schritt gemacht und viel gelesen. Und Schwupps hat man nach ein paar Wochen, oder Monaten und manchmal Jahren Ahnung davon.

  • Zitat

    Ich war aber auch schon immer jemand, der sich bei Interesse dann wirklich intensiv mit der Materie beschäftigt


    So in etwa ist das der Normalfall, aber ich würde nicht einfach drauf los basteln wenn ich von dem Thema keine Ahnung habe. Wenn ich einen KV Trafo bauen wollte wüsste ich bereits vorher was zu tun ist, bevor ich überhaupt anfange Bauteile zu kaufen.


    Erst irgendwas zu kaufen und dann versuchen zu verstehen was es ist und wie es funtioniert nenne ich eben "Hausfrauenlösung", ohne das es abwertend sein soll.


    Auch ich habe meine weihnachtliche Blecheisenbahn bereits am nächsten Morgen zerlegt weil ich unbedingt wissen wollte wie die erkennt das der Tisch zuende ist und die Richtung wechselt. Danach hat sie das Tischende leider nicht mehr erkannt und ist immer wieder runtergefallen. Hat das Spielwarenfachgeschäft aber nach Weihnachten umgetauscht :D

  • ... "Vorbereiten" kannst du dich aber auch nur, wenn du geplant in die Materie einsteigst ;)


    Zu einigen meiner "hardcore"-Projekte bin ich aber eher wie "die Jungfrau zum Kind" gekommen -- völlig ungeplant und eher zufällig High-Tech aus abgeschlossenen Forschungsprojekten angeboten bekommen ... oder die "Überreste" einer aufgelösten Firma "geerbt" 8)


    Und davor (Schulzeit) aber auch mehrfach über meinen Vater, der immer wieder mal "interessante Sachen" mit heimbebracht hatte - mal was technisches, aber auch mal eine Schlange im Hemd oder eine Reisetasche voller Fledermäuse :D


    Viktor

  • Zitat

    ... "Vorbereiten" kannst du dich aber auch nur, wenn du geplant in die Materie einsteigst ;)


    Genau so denke ich mir das auch. Bevor ich angefangen habe die Spiegel einzustellen, habe ich mir genau überlegt wo die Probleme sein könnten als der Laser noch ne lustige Seefahrt gemacht hat. Da ich aus dem Maschinenbau komme und schon immer mit sowas zu tun habe fiel es mir natürlich ziemlich leicht. Trotzdem habe ich die Anleitung hier gelesen um sicher zu sein das es so klappen würde...
    Zusammen mit meinen Überlegungen hatte ich die Spiegel und den Kopf in 2 Stunden eingestellt. Incl. der Zeit um passendes Werkzeug für die seltsamen Spiegelhalterungen zu finden...

  • ... "geplante Einstiege" habe ich manchmal auch - das braucht man für "kommerzielle Entwicklungen" -- bei privaten Basteleien (manchmal auch für F&E-Projekte) läuft das bei mir aber meist aufs Improvisieren hinaus ;)


    Hab' schon ein paarmal Anfragen aus der Forschung oder von den "großen Firmen" gehabt, wo es darum ging, auf die Schnelle etwas völlig neues zu entwickeln, weil's mit herkömmlichen Methoden/Werkzeugen nicht geklappt hat und/oder ein 2Mio- Fördprojekt gerade kurz vor dem Abschluß noch immer keine Ergebnisse liefert - das war dann meist was mit Mikrofertigung oder "visuell unterstützter" Mikromontage ... oder auch mal was mit "massiv parallelen" Netzwerken für Datenerfassung/Auswertung/Simulation ... oder auch mal was mit Laserschweißen 8)


    In einigen "Kreisen" hatte ich damals schon richtig den Ruf als "Nüsseknacker" weg - hab' mich dann aber aus den Firmen-Netzwerken und F&E-Förderprojekten rausgeklinkt, nachdem sich das immer mehr in Richtung Steuergeld-Abzocke entwickelt hat ... das war dann auch mit einer der Gründe, warum ich mich dem RepRap-Projekt angeschlossen habe ;)


    Viktor

  • Will mich doch mal an der Diskussion beteiligen.


    Meiner Meinung nach wird hier wieder der klassische Fehler gemacht den halt jeder am Anfang begeht.
    Mit dem neuen Laser möchte man schnell mal ein Ergebnis erzielen und dann wird an den Spiegeln gedreht ohne Ende.
    Das Ergebnis ist in der Regel eine Verschlimmbesserung.


    Meine Erfahrung ist folgende.


    Als aller erstes ist der mechanische Aufbau des Gerätes zu kontrollieren. Egal ob billiger oder teurer Chinese.


    Um das mal zu verdeutlichen mache ich mal den Versuch einer Beschreibung.


    In einer Stromlos geschaltenen Maschine kann ich ohne Probleme per Hand den Laserkopf in der x/y-Ebene verfahren.


    (Unbedingt bei diesem Experiment die Antriebe vom Board trennen (Danke an Gewindestage für diesen Tipp))


    Nennen wir das mal Ebene 1.


    Die zweite Ebene wird vom Laserstrahl beschrieben .
    Bei mittig gestellten Laserspiegeln (alles schön 45 grd) sollte nun der theoretische Laserstrahl ( nicht einschalten) den ersten Spiegel mittig treffen danach den zweiten und dort danach wieder austreten und zum Laserkopf gelangen.
    Dieser Laserstrahl bildet wieder eine theoretische Ebene.
    Ebene 2


    Die dritte Ebene ist der Arbeitstisch (Ebene 3)


    Alle diese drei Ebenen müssen exakt zueinander parallel sein. Egal wo sich der Laserkopf gerade befindet.


    Ist das nicht der Fall dann muss hier erst mal mechanisch Hand angelegt werden.


    Danach geht es erst an das Spiegel einstellen.
    Stimmt die Mechanik ist das Einstellen der Spiegel kein Problem mehr.

  • ... das kann man alles ohne den CO2-Laser schonmal grob voreinrichten, wenn statt der CO2-Röhre ein Laserpointer möglichst auf die gleiche Achse gesetzt, oder in den Strahlweg eingekoppelt wird.


    Die abschließende Einrichtung dann natürlich mit dem CO2-Laser ...


    Viktor

  • Schon klar.
    Nur brauche ich am Anfang auch den Pointer nicht.
    Mir ging es um die Bedeutung der Kontrolle des reine mechanischen Aufbaus und das wird , in der Regel, am Anfang vernachlässigt.

  • Zitat

    Mir ging es um die Bedeutung der Kontrolle des reine mechanischen Aufbaus und das wird , in der Regel, am Anfang vernachlässigt


    Sicher hast du damit im Grundansatz recht, aber wie macht man das ohne externe Messeinrichtungen, bzw. eine Messmaschine?


    Das einzigst genaue was man zur Verfügung hat ist ja nur ein Lichtstrahl der immer geradeaus leuchtet, egal ob die Röhre oder ein Pointer. Alles andere kann man nur noch mechanisch kontrollieren ob es irgendwo klemmt oder klappert, aber das merkt man ja beim schieben der Achsen sowieso. Um an der Mechanik was nach zu messen müsste man das ganze rausnehmen und vermessen lassen...
    Meist hilft es aber schon die Verbindung zum Aussengehäuse zu lösen. Die Schlittenmechanik springt dann fast von selbst in eine halbwegs winkelige Form :D Wenn man dann noch 2 Schraubenlöcher findet die dann passen ist der Kampf schon fast gewonnen, denn die Bohrungne im Aussengehäuse sind offenbar Freihand in die geschätze Nähe der Abstandsbolzen gebohrt...
    Deiner Ebenenbeschreibung kann ich allerdings noch nicht ganz folgen, denn die mechansiche Ebene der X-Y Schlitten ist ja nicht einstellbar. Und da die Spiegel direkt dort dran befestigt sind könnte ich den Lichtstrahl theoretisch auch mit einem Zollstock (Gliedermassvergleichsklappdingsbums) einstellen. Die Achsschlitten lassen sich ja ohnehin nur geradeaus bewegen, werden also dem Metallprofil so oder so folgen. Um zu prüfen ob die Metallprofile zueinander vernünftig gebaut und ausgerichtet sind braucht es aber schon weitere Messgeräte die ein Bastler nur sehr selten zur Verfügung hat.
    Was meinst du mit der Arbeitstisch Ebene? Oder meinst du eine Rundgraviereinrichtung?


  • Sicher hast du damit im Grundansatz recht, aber wie macht man das ohne externe Messeinrichtungen, bzw. eine Messmaschine?


    Das einzigst genaue was man zur Verfügung hat ist ja nur ein Lichtstrahl der immer geradeaus leuchtet, egal ob die Röhre oder ein Pointer. Alles andere kann man nur noch mechanisch kontrollieren ob es irgendwo klemmt oder klappert, aber das merkt man ja beim schieben der Achsen sowieso. Um an der Mechanik was nach zu messen müsste man das ganze rausnehmen und vermessen lassen...
    Meist hilft es aber schon die Verbindung zum Aussengehäuse zu lösen. Die Schlittenmechanik springt dann fast von selbst in eine halbwegs winkelige Form :D Wenn man dann noch 2 Schraubenlöcher findet die dann passen ist der Kampf schon fast gewonnen, denn die Bohrungne im Aussengehäuse sind offenbar Freihand in die geschätze Nähe der Abstandsbolzen gebohrt...
    Deiner Ebenenbeschreibung kann ich allerdings noch nicht ganz folgen, denn die mechansiche Ebene der X-Y Schlitten ist ja nicht einstellbar. Und da die Spiegel direkt dort dran befestigt sind könnte ich den Lichtstrahl theoretisch auch mit einem Zollstock (Gliedermassvergleichsklappdingsbums) einstellen. Die Achsschlitten lassen sich ja ohnehin nur geradeaus bewegen, werden also dem Metallprofil so oder so folgen. Um zu prüfen ob die Metallprofile zueinander vernünftig gebaut und ausgerichtet sind braucht es aber schon weitere Messgeräte die ein Bastler nur sehr selten zur Verfügung hat.
    Was meinst du mit der Arbeitstisch Ebene? Oder meinst du eine Rundgraviereinrichtung?

    Mechanisch kann man die Verfahrebene durch Beilegen von Distanzblechen unter die beiden Y-Linearführungen ausgleichen. Meine rechte hab ich gelassen, bei der linken musste ich 2mm (ja zwei!!) Unterlegen.


    Arbeitstisch Ebene ist einfach der Abstand vom Laserkopf zur Materialauflage soll überall gleich sein.


    Eine Maschinenwasserwaage hilft schon sehr, aber wer hat schon sowas :whistling: