Allgmeine Frage: Werkstücke ausrichten

  • Hallöchen liebe Gemeinde,


    hätte da mal eine allgemeine Frage bezüglich des Ausrichtens eurer Platten auf der Arbeitsfläche für einen Co2 Laser.


    Wie handhabt ihr das, wenn ihr Serien fertigen wollt ? Oder den exakten Mittelpunkt der Platte rechtwinklig zum Laser ermittelt?


    Benutzt ihr Winkel? Habt ihr Anschläge? Habt ihr euch Cm-Band an den Rand geklebt ? Habt ihr euch einen Kreuzlaser verbaut ? Nehmt ihr die absolute Koordinaten oder von dort aus wo der Laser positioniert ist ?


    Ich würde mich über Tipps, Anregungen und euren Erfahrungen freuen. Über Bilder wäre ich auch dankbar. :P


    Bei meinem Laser ist bereits ein Red-Dot verbaut.


    Schöne Grüße,

    Patrick :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Patrickj ()

  • ... egal welcher Laser-Typ -- ich fixiere mir z.B. ein Stück Karton auf dem Arbeitstisch und schneide die Teilekontur aus, so daß ich die Teile immer an der gleichen Stelle einlegen kann ... sonst magnetisch fixierte oder festegschraubte (T-Nutenplatte) Anschlagwinkel oder Aufnahmen mit Paß-Dornen o.Ä. Fixier-/Justierhilfen aufschrauben ... da gibts "unendliche" Möglichkeiten 8)


    Viktor

  • Wenn es nicht auf 2mm ankommt, benutze ich die Kamera.

    Bzw ist das Teil genau im Mittelpunkt des Feldes, ist es auch auf unter 1mm genau.

    Sonst wie Viktor es beschreibt, eine "Schablone", aus z.B. Karton

    Gruß Simon

  • ... egal welcher Laser-Typ -- ich fixiere mir z.B. ein Stück Karton auf dem Arbeitstisch und schneide die Teilekontur aus, so daß ich die Teile immer an der gleichen Stelle einlegen kann ... sonst magnetisch fixierte oder festegschraubte (T-Nutenplatte) Anschlagwinkel oder Aufnahmen mit Paß-Dornen o.Ä. Fixier-/Justierhilfen aufschrauben ... da gibts "unendliche" Möglichkeiten 8)


    Viktor

    Die Idee mit dem Karton ist simpel und effizient. Und vor allem eine sehr günstige Variante. Wenn man vorgefertigte Platten mit der selben Größe hat, eine super Lösung.


    Meine Werkstückgrößen variieren zur Zeit sehr, daher kam die Frage erst auf.


    Man bräuchte also eine Lösung, bei der die Objektegröße keine Rolle spielt. Es muss "nur" auf dem Tisch zentriert sein und rechtwinklig zum Laser.


    Wenn es nicht auf 2mm ankommt, benutze ich die Kamera.

    Bzw ist das Teil genau im Mittelpunkt des Feldes, ist es auch auf unter 1mm genau.

    Kamera? 8| Was hast du dort für eine Kamera verbaut und wie benutzt du diese?Kann man die in Lightburn integrieren?

  • Ich mache alles in absoluten Koodinaten und habe einen Anschlag für beide Achsen (einfach Arcyl oder MDF einlegen und einmal die X- und einmal die Y-Achse entlanglasern). Damit erledigen sich schon 80% aller Probleme. (https://www.youtube.com/watch?v=cgZaRk1l43Q)


    Für häufige Teile, die davon abweichen (mehrere auf einmal, kein rechter Winkel, rund...) habe ich Schablonen zum Einlegen oder 3D-gedruckte Halterungen.


    IMG_20211217_105943_autoscaled.jpg


    IMG_20211217_105958_autoscaled.jpg


    Für alles andere habe ich eine kleine Kiste mit Platten und Steinen von Lego. Das ist schön rechtwinklig, ich kenne die gängigsten Abmessungen und kann schnell eine Halterung basteln. Eine der ersten Weisheiten, die ich von Michael habe ^^ (https://www.youtube.com/watch?v=aYFvHWLnE3g)


    Eine Kamera habe ich auch eingebaut aber bisher noch nicht mal Bedarf gehabt, die in Lightburn zu kalibrieren...

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

    3 Mal editiert, zuletzt von DP. ()

  • Ja, die Kamera kann man in Lightburn integieren.

    Gibt es sogar etliche Videos dazu auf dem Youtube Kanal von Lightburn.


    Bei kleinen Teilen und der labbrigen Deckelmechanik der Chinalaser ist das aber nicht wirklich genau.


    Wie definiert sich denn bei dir "Serie"?
    Ich verstehe darunter eine Anzahl X gleicher Teile.


    Du willst ja offenbar eher X unterschiedliche Teile machen.:/

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ich mach das exakt so wie DP beschrieben hat.


    Bis auf die "Evil Klemmbausteine" aus Dänemark....:saint:

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... mit Kamera gehts auch deutlich genauer als "2mm" 8o

    Hier was zum Thema "Teachen" am Beispiel eines Pastedispensers, geht aber auch mit Laser (und der gleichen Software) und Konturen ausrichten genauso:


    https://www.youtube.com/watch?v=Psm8MrNrD0s
    https://www.youtube.com/watch?v=CnAo-982K-8
    https://www.youtube.com/watch?v=8A02Dhhk2JY

    Das ist mit einer billigen "2MP Mikroskopkamera" (bei ebay für 20-60€) und der 3D-Druck-Software Pronterface, die ich um einige Module für Kamera, Teachen und Lasern erweitert habe 8)


    Viktor

  • Vielen Dank ! Das mit den Anschlägen wird nacher meine erste Aktion werden. Ich werde mit vermutlich auf jede Achse nochmal Maßbänder kleben.


    Anschließend Schablonen für die gängigsten Teile entwerfen und deren Mittelpunkt als Koordinate drauf brutzeln.


    Man gut das ich mein Lego noch nicht vererbt habe. Eine geniale und witzige Lösung zu gleich - Nostalgie pur ^^

    Wie definiert sich denn bei dir "Serie"?
    Ich verstehe darunter eine Anzahl X gleicher Teile.


    Du willst ja offenbar eher X unterschiedliche Teile machen.:/

    Ab und zu graviere ich 5 Bilder, dann wieder Fußmatten, kurz danach wieder ein paar Einzelteile.


    Ich habe also sehr kleine Serien, habe mich etwas ungünstig ausgedrückt. Und wie schon erwähnt variieren die Größen doch teilweise extrem.

  • ... und hier noch was als Kleinserie mit "Karton-Passung" (15x mit Vorder- und Rückseite) -- https://www.youtube.com/watch?v=rr0YMVTozCk

    - oder "freier" Fixierung auf dem gleichen Karton, nachdem ich einen Kreis mit dem Durchmesser der Scheibe draufgelasert und die Scheibe dann in den Kreis eingelegt und mit zwei Magneten fixiert habe -- https://www.youtube.com/watch?v=KF_AyG2h8-4


    Und hier auch was mit "Magnet-Anschlägen" für eine beliebige/verschiebbare Passung -- https://www.youtube.com/watch?v=NEKqDgLtLgI


    Viktor

  • Anschließend Schablonen für die gängigsten Teile entwerfen und deren Mittelpunkt als Koordinate drauf brutzeln.

    Vergessen zu erwähnen: zu jeder Schablone gehört natürlich eine passende Vorlage in der Lightburn Art Libraby, auf der Schriftzüge und Grafiken bereits richtig positioniert sind. Also Schablone und Werkstück einlegen, Lighburn Vorlage auf 0/0 legen und ab damit.


    pasted-from-clipboard.png

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

  • Vergessen zu erwähnen: zu jeder Schablone gehört natürlich eine passende Vorlage in der Lightburn Art Libraby, auf der Schriftzüge und Grafiken bereits richtig positioniert sind. Also Schablone und Werkstück einlegen, Lighburn Vorlage auf 0/0 legen und ab damit.


    pasted-from-clipboard.png

    Lightburn Art Libraby? Eine Art Bibliothek? Oder eine einfach Vorlage ? Ich bin verwirrt :/


    Ah, google hat mal wieder geholfen: https://lightburnsoftware.github.io/NewDocs/ArtLibrary.html

    Einmal editiert, zuletzt von Patrickj ()

  • Genau, das meine ich. Anfangs hatte ich alle Vorlagen in separaten Dateien. Das wird aber chaotisch, weil bei jeder Datei auch die Layer-Parameter gespeichert werden.

    Deswegen habe ich jetzt eine "Arbeitsdatei" und der Rest läuft über die Art Library. So bleiben alle Parameter erhalten.

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

  • Genau, das meine ich. Anfangs hatte ich alle Vorlagen in separaten Dateien. Das wird aber chaotisch, weil bei jeder Datei auch die Layer-Parameter gespeichert werden.

    Deswegen habe ich jetzt eine "Arbeitsdatei" und der Rest läuft über die Art Library. So bleiben alle Parameter erhalten.

    Bei der Art Library werden dann die Parameter gespeichert, die man wirklich verwendet hat?


    Und die Layerparameter werden auf alle Datein angewendet die geöffnet werden, wenn es einzelne Datein sind?


    Habe ich das richtig verstanden ?

  • Ne, genau andersrum. Bei der Art Library werden keine Parameter gespeichert. Nur der Layer für jedes Element und ob es Gravur oder Schnitt ist. Power und Geschwindigkeit bleiben erhalten.


    Wenn du aber eine Grafik mit z.B. Layer 00 und 01 als Datei speicherst, dann "überschreibst" du dir beim Öffnen der Datei deine bisherigen Parameter für diese Layer. Dir kann zB folgendes passieren: du speicherst eine Gravur-Vorlage, arbeitest dann länger nicht damit. In der Zwischenzeit optimierst du deine Gravur-Parameter in anderen Projekten. Dann öffnest du irgendwann diese Vorlage und hast auf einmal wieder die alten Parameter und weißt nicht genau, wie die neuen lauteten.


    Du musst halt schauen, womit du am besten klar kommst. Bei mir hat in der Arbeitsdatei jeder Layer eine eigene Aufgabe (Material, Gravur, Schnitt...) mit entsprechenden Parametern. Aus der Art Library eingefügte Grafiken haben dann immer die zu ihrem Layer passenden Parameter. Für den Notfall sind alle Parameter noch einmal in der Material Library gespeichert. (https://lightburnsoftware.gith…Docs/MaterialLibrary.html)

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

  • Für alles andere habe ich eine kleine Kiste mit Platten und Steinen von Lego. Das ist schön rechtwinklig, ich kenne die gängigsten Abmessungen und kann schnell eine Halterung basteln. Eine der ersten Weisheiten, die ich von Michael habe ^^ (https://www.youtube.com/watch?v=aYFvHWLnE3g)


    Richtige Männer sind halt Spielkinder :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich stelle gerade mit bedauern fest, dass ich mich viel zu wenig mit Lightburn auseinander gesetzt habe...

    Die Tatsache, dass es eine Material.- bzw. Parameterbibliothek gibt, erleichert mir die Arbeit schon enorm.


    Schonmal vielen dank euch !
    Habt mir wieder sehr geholfen. :)

  • Wenn es nicht auf 2mm ankommt, benutze ich die Kamera.

    Bzw ist das Teil genau im Mittelpunkt des Feldes, ist es auch auf unter 1mm genau.

    Sonst wie Viktor es beschreibt, eine "Schablone", aus z.B. Karton

    Kleiner Hinweis zur Kamera noch:


    Ich hab mal meine Kamera neu kalibriert.

    Das mit den 2mm war so nicht mehr ok!!!

    Jetzt ist das ganze wieder auf rund 5/10 genau.

    Der Test Meterstab hat ein paar neue Markierungen :noidea:

    Wichtig ist, dass der Tisch, bzw die Oberfläche des Material in gleicher Höhe ist, wie beim erstellen des Kalibriermuster.... natürlich auch, dass die Kamera immer an der gleichen Position ist!

    Bei mir waren da gut 20mm Unterschied in der Tischhöhe mittlerweile, der Kopf mit der Linse drin, wanderte immer weiter runter.

    5mm macht noch nicht so viel aus, aber je mehr, desto ungenauer wird es!!!

    Also, von Zeit zu Zeit kalibrieren, dann passt alles....

    Gruß Simon

  • Zuerst Hallo und Danke für die Aufnahme. Ich habe seid ca. einem Jahr einen K40. Wird viel gebraucht zum Filz und Moosgummi ausschneiden für meine Frau. Jetzt habe ich letzte Woche die Spiegel getauscht. Beim Probeschuss sollte das Ergebnis ja eigentlich ein ziemlich runder Einbrand auf den ersten Spiegel nach der Laserröhre sein. Das hochgeladene Foto zeigt den ersten Schuss im ersten Spiegel nach der Laserröhre. Was meint ihr kann die Ursache sein?

    Vielen Dank im voraus für eure Antworten