Tipps zum Lasern von Spiegeln gesucht

  • Habe mich gestern mal an das für mich neue Material Spiegel herangewagt.

    Gestern wurde ich zu einem Geburtstag eingeladen, der heute stattfindet. Dachte mir also zum besorgen eines Geschenks ist’s etwas knapp, also wird zumindest mal kurz was gelasert.

    Dass das Ergebnis bei neuem Material und schnell schnell nichts besonderes wird, brauch ich glaub nicht erwähnen.


    Den Spiegel habe ich von der Rückseite gelasert und anschließend mit Chromlack besprüht. (Schwarz war natürlich genau dann leer)

    Erster Test mit 400mm/s (erreicht mein Laser bei der verwendeten 15x15cm Glasfliese nicht) und 20% Leistung sorgte für einen enttäuschenden ersten Versuch, da die Farbe nicht ordentlich entfernt wurde.

    Für das eigentliche Ergebnis habe ich dann 200mm/s bei 40% genutzt.

    AirAssist lief nicht mit, die Schrift habe ich als Fill mit 2,5% overscan eingestellt (ohne wurden einzelne Stellen nicht gelasert). Die Torte als Bild mit 256dpi.


    Meine erste Vermutung ist, dass die Leistung zu hoch für Glas ist.

    Falls jemand aus seinen Erfahrungswerten noch Vorschläge hat, an welchen Einstellungen etwas optimieren kann, wäre ich für Tipps dankbar.


    Das aktuelle Ergebnis ist zwar gut von fern aber auch fern von gut.

  • Von hinten ist bei Spiegeln immer so eine Sache. Du musst ja, wie du selber auch schon gemerkt hast, erst durch den Lack durch und der ist keinesfalls gleich dick.


    Dann hast du noch das Problem, das du viel Energie auf das Glas bringst und dir unkontrolliert große Brocken wegplatzen können.


    Theoretisch würde ich sagen erst drüber um den Lack weg zu brutzel mit mässiger Leistung und ggf. ein zweites mal und dann ein weiteres mal um eine gleichmäßige Gravur hinzukriegen und dann aber weniger Leistung, und nicht so schnell.


    Wenn´s auch vorn vorn gelasert sein darf.... Werbungspapier von Aldi Lidl und Co. Eine Seite auf das Glas legen und dann mit der Sprühflasche einsprühen mit Wasser. Dann sparste dir das Lack wegbrutzeln.


    Das feuchte Papier nimmt die Energie auf und das Glas platzt dann nicht mehr so unkontrolliert große Brocken weg.

    Luftzublasung aus bei feuchtem Papier.


    Danach mit der rauhen Seite vom Küchenschwamm das Glas reinigen um die Bröckchen weg zu rubbeln.


    Und üben üben üben :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • IMG_1266.jpg Mit einem Diodenlaser TS2 hab ich mich mal an einer Spiegelfliese versucht. 1500 mm/s 60% Leistung. Von hinten beleuchtet sieht es sehr gut aus, ich hätte mit der Geschwindigkeit aber noch etwas hoch gehen können.

    Viele Grüße

    Eckhard


    TwoTrees TS2, CNC3018 ( :thumbdown: )

  • Theoretisch würde ich sagen erst drüber um den Lack weg zu brutzel mit mässiger Leistung und ggf. ein zweites mal und dann ein weiteres mal um eine gleichmäßige Gravur hinzukriegen und dann aber weniger Leistung, und nicht so schnell.

    Bei Spiegel fahre ich Teilweise 3-5 Durchgänge wenns schön werden soll.
    Relativ wenig Leistung und zügig, nicht zu enger Zeilenabstand (150-200 LPI/DPI).

    Um nur den Lack abzutragen hilft es ggfs. 2-3mm aus dem Fokus zu gehen.


    Danach mit der rauhen Seite vom Küchenschwamm das Glas reinigen um die Bröckchen weg zu rubbeln.

    Genau. 8)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Also von der Rückseite wärs mir ehrlich am liebsten, wenn ich nur den Lack wegbekommen würde, ohne das Glas zu gravieren. Dann einen Lack nach Wahl auf die glatte Fläche und so nen schön scharfes Bild erzeugen.


    Vorderseite habe ich nicht gemacht, weil ich bei Glas bisher immer unschöne, scharfe Kanten bekam, die wenn man mit der Hand drüber gefahren ist zum Teil auch noch abgebröckelt sind. Könnte natürlich gut an zu viel Leistung gelegen haben.

  • IMG_1266.jpg Mit einem Diodenlaser TS2 hab ich mich mal an einer Spiegelfliese versucht. 1500 mm/s 60% Leistung. Von hinten beleuchtet sieht es sehr gut aus, ich hätte mit der Geschwindigkeit aber noch etwas hoch gehen können.

    Sieht gut aus, mit dem Ergebnis wäre ich auch zufrieden gewesen.


    1500mm/s 👀 …. mm/m oder?

    Um nur den Lack abzutragen hilft es ggfs. 2-3mm aus dem Fokus zu gehen.

    Das hört sich doch mal nach genau dem an was ich möchte.

  • Für Spegelgravur von der Rückseite ohnr das Glas anzukratzen eignet sich am besten ein Faserlaser.

    Aber Diodenlaser können das auch. Nur halt elend langsam....

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Das Problem beim CO2 ist, dass der das Gkas mit Lasert. Die Diode hingegen geht da einfach glatt durch...

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Für Spegelgravur von der Rückseite ohnr das Glas anzukratzen eignet sich am besten ein Faserlaser.

    Aber Diodenlaser können das auch. Nur halt elend langsam....

    Und ich hab natürlich nur CO2 :heul:


    Wenig Leistung (30% bei 100 W CO2) volle Geschwindigkeit.

    Von Anfang an, feuchtes Papier.

    3 Durchgänge.

    Dann musst das Papier aber echt viel ausmachen. Bei mir kommen die 40% bei 40W und einem Durchgang als zu viel vor … muss das echt mal testen.

  • Dann musst das Papier aber echt viel ausmachen.

    Ja, das nimmt ordentlich Leistung auf.

    Es muss aber feucht, nicht nass sein und absolut blasenfrei aufliegen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Bin jetzt mal zu ersten Test gekommen erstmal Geschwindigkeit und Leistung, dann Durchläufe und Intervall.

    Die Ergebnisse sind mittlerweile deutlich besser, jedoch bekomme ich 90 Grad versetzt zur Laufrichtung Linien im Material, welche ich mir nicht so wirklich erklären kann. Bei Kreuzschraffur werden diese nicht wie erwartet abgetragen, sondern bilden zusätzlich neue und bilden somit ein Kreuz. Also sind das wohl eher Vertiefungen als Erhöhungen. Lässt sich da so fein recht schwer erfühlen.

    Jemand eine Idee, wo die herkommen?

  • Alter Verwalter, da stimmt aber vorne und hinten was nicht bei dir da am Laser.


    Vom anschauen kriegt man ja schon Augenkrebs :)


    Du hattest Röhre und Netzteil gewechselt damals oder ?

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ist das auf anderem Material genau so schlecht?!

    Was is das denn für ein Laser, welcher Controller?

    Vielleicht steuert der die Röhre eher "zufällig" an ^^

    Oder im Scanversatz stehen komplett falsche Werte...?

    Gruß Simon

  • Ich könnte mir vorstellen, das L-In und L-PWM verdreht ist.


    Auf jedenfall wird falsch gepulst und der Erstimpuls ist Leistungsstark und im weiteren Verlauf lässt die Leistung nach.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Du hattest Röhre und Netzteil gewechselt damals oder ?

    Ja, wurde beides getauscht.


    Ist das auf anderem Material genau so schlecht?!

    Bei anderem Material ist mir das noch nicht aufgefallen. Da arbeite ich aber auch generell mit mehr Leistung.


    Was is das denn für ein Laser, welcher Controller?

    China K40. Controller Habe ich auf Cohesion3d mit Smoothieware umgebaut, damit ich Lightburn nutzen kann.


    Oder im Scanversatz stehen komplett falsche Werte...?

    Zumindest wurde von mir keine Anpassung des Scannversatzes eingestellt.

    Ich könnte mir vorstellen, das L-In und L-PWM verdreht ist.

    Da die Steckerbelegung identisch war und ich diese nicht auseinander gebaut sondern nur umgesteckt habe, halte ich das für unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. Bei den Chinesen muss man bekanntlich mit allem rechnen.