Line zu Kurvenübergang doppelt gelasert

  • Hallo liebes Forum,

    ich versuche mich seit einiger Zeit im Lasern und habe dabei viele Tools kennengelernt aber komme an einem bestimmten Problem nicht weiter und hoffe, dass ihr vielleicht den entscheidenen Tipp habt.

    Mein Ablauf:
    - Ich programmiere mit Python in Fusion360 ein 3D Modell
    - Exportieren der Flächen des Modells mit Hilfe der Projizieren-Funktion als DXF in Fusion360
    - Importieren des DXF in Illustrator (Ich kann leider keine AI-Datei direkt anhängen, daher als zip)
    - Da DXF nur einzelne Pfade beinhaltet, nutze ich das Formerstellungswerkzeug in Illustrator um Formen zu erstellen

    - Zusätzlich vereinfache ich die Form, sortiere die Layer etc.
    - Export als PDF (Datei im Anhang)
    - Ich geh in die lokale Bibliothek und nutze einen Epilog Fusion M2 Model 14000 zum lasern (PDF ist das empfohlene Format der Bibliothek)
    - Öffnen der PDF in CoralDraw
    - Drucken / Lasern

    Problem:
    Die zu lasernde Form besteht sowohl aus Linien als auch aus Kurven. Immer wenn eine Linie in eine Kurve übergeht (oder umgekehrt), werden die Punkte scheinbar doppelt gelasert. Der Laser macht auch an genau diesen Punkte eine mini-kleine Pause bevor er weitermacht. Dies führt dazu, dass diese Punkte im fertigen Objekt viel dunkler und damit sichtbar sind. Ich habe ein Skizze der Problempunkte angehangen, als auch ein Bild vom Ergebnis.

    Ich habe mir bereits ein Skript für Illustrator geschrieben, um doppelte Punkte zu identifizieren. Es gibt aber keine doppelten Punkte. Wie kann ich es erreichen, dass der Laser eine einzige geschlossene und zusammenhängende Form durchgängig ohne Pause lasert?


    Problembild.jpg

    Viele Grüße
    Rico





  • Mit meiner unfachmännischen Meinung würd ich vermuten das die Linen einzeln sind und die Knoten nicht verbunden sind. Dann behandelt der Laser das als Einzelobjekt und startet und endet jedes mal neu.
    Da ich aber von der verwendeten Software keine Ahnung habe ist das nur eine Vermutung. Da ich zum lasern nur mit CorelDraw arbeite habe ich den Effekt tatsächlich nur wenn die Knoten nicht verbunden sind. Wenn die Knoten verbunden sind fährt der Laser die Kontur ohne zu stoppen.
    Bei dem langen Ablauf mit vielen verschiedenen Programmen und Dateiformaten ist es schwer rauszufinden wo das Problem herkommt.

  • Das ist eigentlich keine Doppellaserung... das ist ein "Vektorendepunkt" und ein neuer "Vektorstartpunkt" und die Fusion stoppt an dieser Stelle und sticht neu ein, deswegen hast du diese Markerpunkte. Und weils eine Bezierkurve ist, ist die CPU kurz am rechnen, deswegen die ulkige Pause.


    Gute Programme können die Fuktion "Knotenpunkte reduzieren" , dann wird alles nochmal nechgerechnet. Jetzt frag mich aber bloß nicht, wie das bei deinem Programm geht.


    Zudem kannst du bei dem Epilog in der neuen Suite noch die Funktion " Bezier " anklicken oder wegklicken...



    PDF´s lasern ist für mich innerlich immer nur eine Notlösung. Es geht nichts über DXF als Druckjob. Da kann man ja überall exportieren, meistens jedenfalls.

    Immer drauf achten DXF Export als "DXF Autocad 2000/2004".


    Und wenn man mit DXF Import probleme hat, warum auch immer -> Inkscape als Zwischenlösung nutzen... koscht nix :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Mein Ablauf

    Ich habe noch nie einen so konfusen Workflow gelesen.

    Wie kommt man darauf einen einfachen 2D-Schnitt in 3D zu programmieren?

    Da DXF nur einzelne Pfade beinhalte

    Das ist falsch. DXF - Pfade haben Start-, Übergangs- und Endpunkte. Der Startpunkt setzt die Richtung und kann, bei geschlossenen Pfaden auch zu einem Übergangspunkt werden.


    Wenn ein 3D Objekt mit Ober-und Unterkante als DXF in Illustrator importiert wird liegen also die Konturen von Ober und Unterkante übereinander.

    Doppelte Knoten entfernen geht nicht, da Illustrator auf 1 Punkt (0.34mm) mit 4 Dezimalstellen rundet.

    Wie kann ich es erreichen, dass der Laser eine einzige geschlossene und zusammenhängende Form durchgängig ohne Pause lasert?

    Indem Du den 3D Quatsch lässt und einfach in Illustrator zeichnest.

    Als Laservorlage braucht man nur eine 2D Zeichnung.

    Pfade verbinden in Illustrator geht mit strg+J

    Aber auch das geht nur wenn die Knoten übereinander liegen.

    grüße ralfg

  • Hallo,


    Zitat

    Ich habe noch nie einen so konfusen Workflow gelesen. Wie kommt man darauf einen einfachen 2D-Schnitt in 3D zu programmieren?

    Nun, das Modell besteht natürlich nicht nur aus einer einzigen Form. Es besteht aus über 100 Einzelteilen. Ich nutze ein CAD-Tool um mein Objekt zu modellieren und zu rendern. Außerdem ist es stark parametrisiert, sodass ich das Modell einfach z.b. in der Größe, Breite, Anzahl an Bezier-Kurven etc. ändern kann und damit neu generieren kann. Aber ja, theoretisch wäre eine Generierung auch über Illustrator-Skipte möglich. Ich habe zur Vereinfachung nur ein einzelnes Objekt als Anhang hochgeladen. Der Export von Fusion ist ein 2D-Modell.

    Zitat

    Das ist eigentlich keine Doppellaserung... das ist ein "Vektorendepunkt" und ein neuer "Vektorstartpunkt" und die Fusion stoppt an dieser Stelle und sticht neu ein, deswegen hast du diese Markerpunkte. Und weils eine Bezierkurve ist, ist die CPU kurz am rechnen, deswegen die ulkige Pause.

    Das beschreibt mein Problem ziemlich treffend. Ich werde schauen, ob die Epilog Suite diese Funktion hat. Ich bezweifle es aber.

    Zitat

    PDF´s lasern ist für mich innerlich immer nur eine Notlösung. Es geht nichts über DXF als Druckjob. Da kann man ja überall exportieren, meistens jedenfalls.Immer drauf achten DXF Export als "DXF Autocad 2000/2004". Und wenn man mit DXF Import probleme hat, warum auch immer -> Inkscape als Zwischenlösung nutzen... koscht nix

    Ich werde mir Inkscape etwas genauer anschauen. Meine Illustator hat keine Export-Funktion als DXF.

    Ich kann dir leider nicht ganz folgen. Mein DXF-Export von Fusion ist eine 2D-Skizze jedoch kein geschlossener Pfad sondern besteht aus einzelnen Pfaden. Ich habe ein Bild angehangen. Die Pfade verbinde ich in Illustator mit Strg+j bzw mit dem Formerstellungstool zu einer Form. Danach nutze ich die Pfad-vereinfachen Funktion in Illustator um die Anzahl von Knotenpunkten zu reduzieren. Des weiteren habe ich mir ein Skript für Illustator geschrieben, um doppelte Knoten zu identifieren. Es gibt jedoch keine doppelten Knoten. Auch nicht, wenn ich beim Verlgeich alle Stellen hinter dem Komma einfach abschneide.

    Viele Grüße
    Rico

  • Hallo

    sowohl in der PDF als auch in der Illu-Datei ist eine geschlossene Kurve. Das hilft zur Klärung des Problems nicht viel weiter.

    Wenn Du das Objekt aus Fusion als DXF exportierst, wäre es sinnvoll das DXF hoch zu laden. DXF sind reine Textdateien mit Koordinaten, die sind also sehr klein.

    Wenn aus Fusion ein DXF mit vielen einzelnen Pfaden exportiert wird könnte das daran liegen das ein Polygonobjekt in 2D Pfade gewandelt wird. Das wäre fatal. Ein Polygonobjekt enthält keine Kurven, sondern nur die Eckpunkte der Polygone. Damit ist so eine Datei niemals präzise. Man kann durch immer kleinere Polygone zwar eine Annäherung erzeugen, aber eine Abweichung gibt es immer.


    In Deinem Screenshot sehe ich das die Datei kurze Linien, Bögen und Splines enthält. Erste Hilfe wäre ein DXF Format zu verwenden was keine Splines enthält, als ein Text- DXF Format "Autocad2000" wäre so ein Format was alles rein in Polylinien speichert..


    • In Illustrator kann man zwar die Knotenpunkte reduzieren, aber man kann nicht bestimmen inwieweit die Kurve nach der Reduktion abweicht. Knoten reduzieren in Illu erzeugt Verformungen. Ich verwende in Illu diese Funktion nicht, denn sie ist untauglich. In meinem CAM kann ich die Linien bereinigen und gebe eine maximale Abweichung ein. Wenn ich bei dieser Datei eine Abweichung von 1/100mm eingeben reduzieren sich die Knoten um 60%.


    • Illustrator gibt Vektorgrafiken mit Splines aus. Zu klären wäre ob alle weiteren Programme mit Splines umgehen können oder diese eventuell selbst in Polylinien umwandeln. Dann ist das Ergebnis eventuell auch davon abhängig und auch nicht mehr steuerbar.


    • Wenn viele kurze Linien in der Illustrator Datei vorhanden sind liegen jeweils ein Anfangs- und ein Endpunkt übereinander. Illustrator kann diese doppelt liegenden Knoten ja nicht löschen, denn sie sind nicht vom gleichen Typ. Illustrator ist leider, was die Bereinigung von Vektorgrafiken betrifft, untauglich.


    Es ist nicht so als das ich diese Datei als "sauber" bezeichnen würde. Die Linien liegen nicht parallel. Bei jeder weiteren Umwandlung oder Bearbeitung geht mehr verloren.


    Du hast nicht geschrieben mit welchem Programm Du den Laser steuerst, so das ich nicht nachforschen kann ob dieses überhaupt gut mit Splines umgehen kann.



    Hier kurz ein Ergebnis aus meinem CAM, das bessere Eigenschaften zum Bereinigen hat.


    Deine Datei mit Splines

    Bildschirmfoto 2023-11-05 um 16.43.53.png


    Nach Anwenden der Funktion "Überlappungen entfernen", die alle doppelt liegenden Objekte entfernt und die Datei für Maschinensteuerungen tauglich in Polylinien umwandelt.

    Bildschirmfoto 2023-11-05 um 16.56.26.png


    Nach Reduktion der Knoten auf euine Abweichung von 1/100mm reduzieren sich die Knoten extrem.

    Bildschirmfoto 2023-11-05 um 16.56.38.png


    Illustrator ist nun mal eine Illustrationssoftware. Die Genauigkeit errechnet sich auf dem Punkt (0.34mm) und 4 Dezimalstellen (kleinste Recheneinheit ist also 0.00034mm, danach wird gerundet und das bei jeder einzelnen Rechenoperation. Du erzeugst eine Datei in Fusion mit einer Genauigkeit von ±1020. Das ergibt 15 Dezimalstellen. Illustrator kann weder beim Import noch bei weiteren Operationen damit umgehen. Auch das Erzeugen von Splines in Illu folgt diesen Beschränkungen.


    Also, lade bitte die DXF Datei hoch oder stelle sie zum Download bereit. Dann würde ich diese Datei mal sauber bereinigen. Dann müsste ich noch wissen welches Dateiformat Dein Laser Steuerungsprogramm nativ verträgt ohne es erneut intern umzurechnen.


    grüße

    grüße ralfg

  • Hallo Ralf,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort und Hilfe. Ich habe die DXF angehangen. Per default lässt sich in Fusion360 kein spezifisches DXF-Format auswählen. Generell sind die Export-Optionen in F360 extrem eingeschränkt. Ich werde nachher schauen, ob es ein Plugin für Fusion gibt um direkt mit Polylinien zu exportieren oder ob es ein Konverter-Tool gibt.

    Alles was du über Illustator schreibst klingt total sinnvoll und nachvollziehbar. Gerade, dass das Knotenpunkte reduzieren wilde Verformungen erzeugt habe ich selbst erlebt. Welches Tool nutzt du um die Datei zu bereinigen und Überlappungen zu entfernen?

    Tatsächlich muss ich bei der Frage nach dem nativen Steuerungsprogramm passen. Der empfohlene Workflow der Bibliothek war immer. PDF in CoralDraw öffnen und darüber einen Druckauftrag auslösen. Der Druckauftrag war dann im Epilog Manager sichtbar und konnte ausgeführt werden.

    Viele Grüße

  • Hallo

    ich habe mir das DXF angeschaut. Auszusetzen ist da nur das die Zeichnung aus den 55 Liniensegmenten besteht die unterschiedliche Richtungen haben.

    Man sieht das hier, mit geübtem Auge, eigentlich müssten die blauen und roten Linien immer außerhalb der Zeichnung sein. Das sie teilweise innerhalb sind zeigt das die Richtungen unterschiedlich sind.

    Bildschirmfoto 2023-11-06 um 10.51.08.png


    Die Koordinaten der Knoten haben bis zu 17 Dezimalstellen und sind nie präzise.

    Bildschirmfoto 2023-11-06 um 10.55.09.png


    Das ist die Ausgangslage im DXF. Ich muß nur eine Funktion im CAM aufrufen (Überlappungen entfernen mit Toleranz 0.1) und es geschieht folgendes:

    1.) Alle Linien werden zu Polylinien umgewandelt und die Richtungen werden korrigiert.

    2.) Diese neue Polylinie wird auf einer neuen Ebene erzeugt, so das keine Verwechslungen geschehen können.

    3.) Die Koordinaten werden laut meiner Einstellung auf max. 6 Dezimalstellen gerundet. Mehr brauche ich nicht da meine Fräse, für die ich das CAM verwende, als kleinsten Schritt 3/1000mm kann.


    Nun liegen die Linien in einer Richtung und die Kurve ist geschlossen, wie man hier sieht. Blau sind Geraden, Grün sind Kurven.

    Das DXF ist unter dem Namen plain_edit als DXF und SVG im angehängten ZIP-Archiv.

    Bildschirmfoto 2023-11-06 um 10.58.45.png



    Jetzt nehme ich die Illustrator Datei (Segment.ai) und exportiere sie als DXF 2000 aus Illustrator. Diese Datei öffne ich ebenfalls im CAM daich in Illustrator für die Analyse ziemlich blind bin.

    Auf der Ebene "Blatt 1 Segmente" liegt eine Spline-Kurve. Man sieht die Fehler im CAM sofort. Illustrator erzeugt Übergangspunkte bei denen der Tangentenpunkt neben der Linie liegt, so das eigentlich ein Endpunkt entstehen müsste es aber nicht tut.

    Bildschirmfoto 2023-11-06 um 11.10.27.png


    Es entstehen doppelte Knotenpunkte die jede CNC zum ruckeln bringt. Bei einer Fräse gibt es mit G64 die Einstellung "constant velocity" die einen weichen Übergang an solchen Stellen erzeugt. Wenn die Steuerung nun noch einen funktionierenden "look ahead" hat, also vorausscheuend die Werkzeugwege errechnet kann man so was vernachlässigen. Ob G64 beim Laser funktioniert oder die Knoten immer mit "exact stop" (G61) angefahren werden weiß ich nicht.

    Der Effekt zeigt sich wenn ich wieder die Funktion "Überlappungen entfernen mit Toleranz 0.1" aufrufe. Genau an den Stellen an denen sich bei Dir die Probleme zeigen entstehen sehr eng liegende Knotenpunkte. Was in der Vergrößerung weit auseinander aussieht sind Knoten im Abstand von 1/1000mm.

    Bildschirmfoto 2023-11-06 um 11.20.06.png


    Schuld ist Illustrator, aus den Gründen die ich Dir schon geschrieben hatte. Illu ist nicht so präzise.

    In meinem CAM gehört dazu die Funktion "Bogengenauigkeit mit Wert 0.001" zum Bereinigen. 1/1000mm ist egal, aber die Knoten verschwinden.

    Die Datei "Segment0.001.dxf" ist im Archiv.


    Diese Bereinigungen, die ich an der Datei mache sind für mich normale Vorgehensweise wenn ich eine fremde Datei bekomme.

    Das dauert ein paar Sekunden, das schreiben hier 30 Minuten ;(

    Illustrator ist ein gutes Illustrationsprogramm. Würden mich meine Kunden nicht zu AI-Dateien zwingen hätte ich aber schon längst meine zwei Abo´s gekündigt.

    Für alles was CNC betrifft macht Illu zu viel Fehler. Das sieht man bereits bei Plotterdateien, wo das Messer bei höchster Präzision gerne mal ruckelt.

    Fürs fräsen oder lasern musst Du entweder die Fehler ignorieren, oder mit einer Steuerungssoftware arbeiten die so was eleminiert (bei G-Code eben G64 kann).

    Am einfachsten wäre natürlich wenn Du aus Fusion360 direkt ein sauberes DXF exportierst. Ich denke Fusion hat, genau wie Autocad, diese Funktionen geschlossene saubere Pfade zu erstellen eingebaut. In ACAD geht das mit "Verbinden".

    Splines sind übrigens in vielen CNC-Steuerungsprogrammen immer eine Fehlerquelle. Deshalb wandele ich alles vorher in Polylinien um. Das geht in Fusion360 mit ->"Spline bearbeiten" -> "in Polylinie konvertieren".

    Vielleicht gibt es da auch eine Export-Einstellung um die Dezimalstellen zu reduzieren.

    Dieses Gehopse zwischen Fusion360, Illustrator und Corel ist auch kontraproduktiv, da man die Fehlerquelle so nie eingrenzen kann. Von Corel halte ich extrem wenig.

    Du musst mal bedenken, Du erarbeitest eine Datei in Fusion 360, auf ~15 Dezimalstellen genau. Dann hoppelst Du über Grafikprogramme mit wesentlich niedriger Genauigkeit. Corel arbeitet intern nur in Inch und mit 4 Dezimalstellen genauigkeit, also noch schlechter als Illu. Und dann endest Du in einem Druckertreiber der 600dpi kann (0.040). Da bleibt viel auf der Strecke und jeder Schrittmotor kann eine bessere Auflösung.


    Im Archiv sind die plain_edit Dateien, also Dein DXF nur mit einem Klick bereinigt und das Segment_0.001.dxf. Letztere ist Deine AI, aus Illu exportiert und dann im CAM bereinigt.

    Teste die Dateien im Archiv, ich denke bereits bei der Segment_0.001.dxf ist das Problem weg.


    Ansonsten würde ich mich mit dem Epilog Ramsch auseinandersetzen. Was sollen denn so Angaben wie "The cut lines we set to 0.23 pixels, while the engraved lines we set to 1 pixel width."

    Ein Pixel ist nun mal keine Maßangabe für Vektoren. Pixel sind feste Größen bei optischen Ausgabegeräten (Monitor, Displays, Aufnahmechips, Scanner) und die kann man nicht unterteilen.

    Das ist grundsätzlich: Pixel haben immer die gleiche Größe und Form, können aber Dichte und Farbe ändern.


    grüße

  • Ansonsten würde ich mich mit dem Epilog Ramsch auseinandersetzen. Was sollen denn so Angaben wie "The cut lines we set to 0.23 pixels, while the engraved lines we set to 1 pixel width."

    Das was du als "Ramsch" bezeichnest funktioniert schon 30 Jahre Einwandfrei.


    Haarlinien erkennt der Treiber als Schnittdaten.

    Alles was dicker als Haarlinie ist wird graviert.


    Andere Lasertreiber gehen z.B. hin und unterscheiden nach Farben.

    Rot wird geschnitten

    Schwarz graviert oder so.


    Die einzigen die das über den Haufen werfen sind die verschiedenen Grafikprogrammhersteller.


    Da Corel meint, in den preiswerten Versionen ( Home&Student, oder Versionen ohne VBA ) schwere Abstriche zu machen, sodaß ich keine Druckertreiber zuordnen kann in den Globaleinstellungen.


    Dann erkennt der Epilogtreiber in der Suite die Schnittpfade nicht, aber hier kann man dann hingehen und die Zeichnung nach Farben auflösen und die Schnittkontur selber festlegen. Ich kann nur nicht hingehen und auch einer Schneidlinie eine Gravurlinie machen, die muss eine bestimmt dicke haben dafür. Und wenn die Software in den Unterversionen halt nicht das liefert, was man eigentlich erwartet, da kann Epilog nu wirklich nix für.


    Wir kriegen hier regelmäßig Stirnfalten, weil jeder dritte Kunde eine andere Corelversion hat und man da jedesmal wieder neu grübeln muss.


    Haben die Kunden die teure Suite von Corel geht alles einwandfrei.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Jupp, Haarlinie ist unter anderem das Zauberwort : )

    Ich brauch das für meinen Print&Cut von Roland bzw. für mein Verkehrszeichenprogramm.

    Sicher, da fällt dann auch einiges aus dem Programm für LightBurn was die letzten drei Jahre auch ohne Probleme funktioniert hat.

    Natürlich geht das dann auch beim Flux ganz flux....Knoten?


    Was jucke mich die Knoten und wenn kann man die reduzieren/glätten.

    Schneidet der Laser mit einer Breite von 0,5 mm sieht man eh nichts bzw. so gut wie nichts.

    Einzig wer sehr gut ist könnte es hören...je nach dem wie schnell : )

  • Ein Nachteil bei einigen alten Lasertreibern ist, da wo nach Farben sortiert und generiert wird, da musst du den farbton auch treffen.

    Bedeutet du musst den RGB Wert übernehmen von deiner Zeichnung oder halt die Farbe im Treiber anpassen und dann die Werte dafür übernehmen.


    Die neue Epilogsuite liefert mehrere Lösungsmöglichkeiten. Ich kann nach Linien auflösen oder nach Farben oder sogar beides zusammen und erhalte somit für jeden Linientyp oder Farbtyp einen eigenen Layer in der Suite und kann sogar nach dem ganzen aufsplitten einzelne Layer wieder zusammenfügen, ganz nach belieben.


    ich kann sogar Grafiken auflösen von der Gruppierung her und kann diese dann, je nach Wunsch ausblenden oder woanders hinlegen auf der Druckfläche damit die woanders auf dem Material ausgeschnitten werden. ich kann eine komplette Seite rüberschicken als Laserjob und kann in der Suite seitliche Begrenzungen einstellen, sodaß nur ei einzellner Weihnachtsmann ausgeschnitten wird und nicht siebenhundert.


    Hier zeige ich dir mal, wie stark das Zusammenspiel von Corel und Epilog sein kann, wenn alles schick funktioniert.



    Als erstes zwei Grafiken, generiert in Corel...


    A1 - Cameo Corel Fiber Test Template.jpg


    A2 Cameo Corel CO2 Test Template.jpg



    So. und diesen Druckauftrag schicke ich jeweils einmal zu meinem Epilogtreiber.


    Sortiere dann nach Farben und erhalte so 101 Layer.


    Diese Layer verpasse ich nun meine Vorgegeben Werte und speichere mir diesen Laserjob einmal ab.


    pasted-from-clipboard.png


    So kann ich meine Jobdatenbank erweitern und habe für alle möglichen Einstellungen, die ich so verwende, einen Vorbereiteten Druckjob.

    Den kann ich dann sogar im Laser speichern und schieb einfachn nur noch das Material rein und brauche noch nicht mal den PC dafür.


    A3 Job_Manager_Datenbank_Test_Templates.jpg



    Und tut mir leid Ralf..


    Das ist wirklich eine geile Sache, aber kein Ramsch :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich kann sogar einzelne Layer als Material wegspeichern oder die komplette Oberflächendaten als Vorlage abspeichern.



    Wir haben sogar Kunden, die sagen ganz klar :


    Wenn jetzt die Suite noch zeichnen könnte, würde ich Corel glatt wegschmeissen :)


    Und andere schimpfen :


    Warum kann Trotec das nicht !


    Hehehe

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Das was du als "Ramsch" bezeichnest funktioniert schon 30 Jahre Einwandfrei.

    Naja, das man in der Computerwelt 30 Jahre an etwas festhält ist Microsoft-Style. Das sollte man aber mal überdenken.

    Ein Druckertreiber kann 1440 dpi nativ steuern. Das wäre dann eine Auflösung von 0.017mm. Für CNC-Steuerung ist die Auflösung ein Witz. Vor 30 Jahren war das toll, aber heute geht definitiv mehr. Meine Fräse hat eine Schrittweite von 0.003125mm.

    Wir haben heute 64bit Anwendungen, da geht definitiv mehr über einen sinnvollen Anschluß.


    Wenn der Laser einen 10 Base-T-Ethernet- und USB-Verbindung hat, dann braucht man doch nicht über Druckertreiber zu gehen.


    Was die Probleme des Programmhoppings über Grafikprogramme sind habe ich oben beschrieben und illustriert.

    Und Fehler, wie der in Illustrator vorkommende Splinefehler, hat Corel wegen seiner noch niedrigeren kleinsten Recheneinheit ebenfalls.

    Die fehlerhaften Knoten entstehen nicht wenn man in einer CAD- oder CAM-Software bleibt. Wenn man den Weg über Illu und Corel so behält muß man halt mit dem Stoppeln an den Knoten leben.


    Die Fehler das die Konturen in falsche Richtungen verlaufen muß man in Fusion durch sauberes Arbeiten verhindern. Linien zu einem geschlossenen Objekt verbinden geht ebenfalls in Fusion 360.

    Warum kann man denn nicht direkt aus Fusion mit dem Druckertreiber ausdrucken?


    Ack, ich sehe gerade das der Mac Treiber für den Epilog Fusion nur eine Auflösung von 1200dpi kann. Also geht keine Genauigkeit von mehr als 0.02mm. Wie schon geschrieben, für einen runden Punkt brauche ich 8 x 8 Laserpunkte. Damit bin ich bei einer Positioniergenauigkeit von 0.16mm für einen i-Punkt, im günstigsten Fall und ohne Schrittverluste.


    @Quantum: Also Du brauchst nicht Fusion360 für genaue Zeichnungen zu bemühen wenn am Ende so was derart unpräzises dranhängt. Stell dort auf 2 Dezimalstellen beim Export zurück. Mehr kommt am Laser nicht an.

    Sortiere dann nach Farben und erhalte so 101 Layer.

    Das interessiert doch alles gar nicht. Es ging um die Analyse weshalb die eigentlich präzisen Dateien aus Fusion360 auf dem Laser stoppeln.

    Und das liegt eindeutig an den involvierten Illustrationsprogrammen, egal ob Corel oder Illustrator.


    grüße




    grüße ralfg

    2 Mal editiert, zuletzt von ralfg ()

  • Warum kann man denn nicht direkt aus Fusion mit dem Druckertreiber ausdrucken?



    Da bin ich jetzt überfragt.


    Ich habe kein Fusion360.


    Aber generel kann man aus jedem Windowprogramm drucken ( lasern )


    Die Frage ist halt nur immer, was liefert das Programm dem Druckertreiber. Ich hatte letztens bei einem Kunden ein 3D-Programm, das hat aus einem kleinen Laserjob 34 seiten generiert als DXF.... Keine Ahnung, was so ein Blödsinn soll, ist mir ein Rätsel.


    Auch steht die Frage im Raum, ob der TE die neue Suite benutzt oder den alten Jobmanager von Epilog.



    Das mit der Verbindung Laser - PC hast du jetzt glaube ich in den falschen Hals bekommen bezüglich Druckertreiber.



    Der Epilog Druckertreiber ist die Suite. Dadurch kann ich selbst aus Paint oder aus dem Editor einen Laserjob generieren, wenn ich den Epilog Engraver als Drucker auswähle. So muss ich halt nicht den umweg über ein seperates Programm machen.


    Man muss das mal gesehen haben, dann wird dir das sofort klar.


    Wenn du einen normalen Druckjob generierst, kannst du ja auch aussuchen ob Schwarzweiß oder Farbdruck, du kannst die DPI ändern oder Mehrseitendruck und Farbintensität ändern oder so ein kokolores.


    Hier springt halt eine Oberfäche auf, wo du alle parameter einstellen kannst und siehst sofort deine komplette Laserflotte.



    Das ist schon sehr mächtig.


    und Epilog hat schon 15 Jahre oder länger eine Netzwerkschnittstelle, die ist Standart bei der Epilog Flotte.


    Da kenne ich andere, die haben jetzt erst den Umstieg gemacht auf TCP/IP ;)




    *edit*


    zudem kommt ja auch, das die Laser alle Kameras integriert haben und mit Passermarken arbeiten können... das muss ja alles irgendwie auch dem Anwender rübergebracht werden in Form einer Oberfläche mit Auswahlmöglichkeiten. Oder Mitte/Mitte Funktion oder oder oder... oder Drehvorrichtung


    ach... alles mögliche halt :)

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Gewindestange ()

  • Wieso nutzt man Fusion für ein Zwei-Achs-System welchen DXF bzw. SVG nutzt?

    Das kann jedes dullige Programm und braucht kein überladenes System.

    Und wenn wir dabei sind wieso nutze ich einen G-Code-Sender?


    Weil es schlicht breite Masse ist und die Jünger von Fusion aber soetwas von finster unterwegs sind!

    Haben wir jetzt so einen Diodendödel kann das Leben ganz einfach sein.

    Selbst mit der automatisierten Z-Achse kann ich da Spaß haben im Programm...


    Ich gebe da vollkommen Recht, wer fräst ist mit drei Achsen eventuell bei Fusion gut aufgehoben.

    Der Rest frickelt nicht, der nutzt die Dinge die einfach sind, einfach zu bedienen und nur lasern wollen.

    Da könnte ich jetzt sogar Cut 2D nehmen, InkScape oder jedes freie CAD welches DXF, DWG, AI und was noch alles kann und exportiere im ältesten Format in DXF....fertig.


    Allein schon die Bedienung von Fusion für einen Noob absolut grütze ist, LightBurn laden, Datei importieren oder direkt in LightBurn erstellen und gut ist.


    Muss Mode sein und eine Gruppe von Jüngern die altmodischen und sehr gut funktionierenden Kram einfach nicht annehmen wollen.

    Warum einfach wenn es doch schwer geht, den Kollegen mal zeigen wollen wie Kopfkino funktioniert?

    Na, es gibt Probleme die sind Gott sei Dank nicht meine und ich kann und muss mir keinen Müll installieren.


    LightBurn und gut ist, den Rest nutze ich weil es Abfall ist und da ich Resteverwerter bin nutze ich Corel, Cut2D, G-Code-Sender und sogar Programme wo ich mir online einen G-Code anschauen kann, ihn ändern kann nur um zu gucken.

    Nope, keinen Datenmüll der mich zwischendrin noch nervt mit Mails oder irgendwelchen Registrierungen.


    Verdammt, jetzt hab ich ein Programm schlecht geredet wobei es schlecht ist nur um ein paar Koordinaten zu lasern.

    Dazu braucht es dann noch einen PP nur weil es geil ist direkt aus dem Demel zu gravieren aber der Noob wie der Ochs vorm Berg steht.


    Auf, auf, ich will da niemanden von abhalten aber da arbeite ich lieber altbacken....weil es funktioniert!

    Was die Treiber betrifft, den Interpreter...das Kackteil von Gurkenlaser haut es schlicht über das Programm raus.

    Druckertreiber wäre der HPGL und der ist nun mal Standard oder?

  • Ich sag es mal so rum was die Genauigkeit angeht....


    Wer unbedingt auf 4 Stellen hinter dem Komma genau arbeiten will, der soll sich zusätzlich eine vernünftige Frase kaufen.


    Was für eine auch immer.


    Das bei dir im Handwerk fürchterlich enge Toleranzmaße notwendig sind, das glaube ich dir blind.


    Wer mit einem CO² Laser meint, mit 4 Stellen hinter dem Komma zu rechnen, der hat den Knall nicht gehört in meinen Augen, das meine ich jetzt aber nicht böse :)

    Gruß

    Michael


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  • Das hat mich übrigens schon immer an diesen DXF to Gcode generatoren schwer genervt.


    Da guggste dann in den Gcode und siehst sechs Stellen hinter dem Komma... Alter Verwalter... das braucht doch kein normaler Mensch und man kann es auch übertreiben.


    :)

    Gruß

    Michael


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  • Naja, das man in der Computerwelt 30 Jahre an etwas festhält ist Microsoft-Style. Das sollte man aber mal überdenken.

    Ein Druckertreiber kann 1440 dpi nativ steuern. Das wäre dann eine Auflösung von 0.017mm. Für CNC-Steuerung ist die Auflösung ein Witz.

    Bevor du solchen Stuss von dir gibst, solltest du dich lieber mal mit der internen Funktionsweise des MS Drucksystems befassen.

    Dann wüsstest du nämlich, dass dort intern mit Grafikprimitiven in echtkoordinaten gearbeitet wird, die erst im Treiber selbst verarbeitet werden.


    Genau diese Grafikprimitive wertet die Epilog Suite aus. Das hat also nicht im Mindesten was mit Rastergrafik zu tun oder mit der zu erreichenden Auflösung.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking