Inbetriebnahme X20 Pro - kein schönes Ergebnis

    Liebe Community,


    ich bin neu hier und steige gerade erst in das Thema ein.

    Ich habe im Einsatz einen Atomstack X20 Pro mit Lightburn und Atomstack Kamera AC1.


    Ich habe gleich zu Beginn mehrere Probleme und hoffe, dass mir jemand einen guten Tipp geben kann.


    1. Problem. Der Laser graviert nicht das, was in Lightburn angezeigt wird.


    Beispiel 1: In Lightburn hatte ich ein symmetrisches Herz gestaltet, rausgekommen ist eine extreme Verzerrung.

    pasted-from-clipboard.png

    pasted-from-clipboard.png


    Auch bei der Kamerakalibrierung werden diese vier Punkte gelasert, die dann in der Software angeklickt werden. Das sieht nicht gleichmäßig aus.


    Frage nun: Habe ich beim Aufbau einen Fehler gemacht? Müssen die Riemen in einer besonderen Weise angezogen werden und habe ich es ungleichmäßig gemacht?



    2. Problem. Obwohl ich die Kamera kalibriert habe, lasert der Laser nicht dort, wo das Werkstück auf dem Bett liegt.


    Wenn ich das Werkstück unter dem Laser positioniere und über Overlay anzeigen lasse, wo es liegt und dort einfach mal einen kleinen Kreis gravieren möchte, dann lasert er 10mm neben dem Werkstück. Ich habe die Kalibrierung so gemacht, wie in der Anleitung.


    Über hilfreiche Tipps bin ich dankbar.



    Lieben Gruß,

    Mr K.

    Mal abgesehen davon, dass die ganze Kamerageschichte ziemlich ungenau ist, wieso erwartest du eine präzise Positionierung, wenn schon die Ausrichtmarken nicht passen?


    Erst mal das Versatzproblem beseitigen und dann neu kalibrieren.


    Der Versatz rührt aus Schrittverlusten her.

    Diese werden durch mechanische Unzulänglichkeiten der Achsen (Riemenspannung, Führungsrollen prüfen) und/oder zu hohe Beschleunigungswerte verursacht.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Erstmal den Laser so einrichten damit dieser auch richtig funktioniert!

    Dann die Kamera ein- bzw. ausrichten.


    Ist die Kamera eingerichtet wird ausgerichtet und dies über die Kalibrierpunkte.

    Ist das gemacht wird der Versatz eingestellt und dann kann das Teil ansich mit Genauigkeiten von 0,2 - 0,4 mm schon funktionieren.


    Christian, es gibt Leute denen diese Genauigkeit reicht!

    Mir zum Beispiel...was gibt es da wieder zu jammern wegen "zu ungenau oder grausam"?


    Am Ende der Straße gibt es immer einen Weg der weiter geht.

    Hab ich wieder mal einen Gott gelästert? :/

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Jungs, die Kameras werden doch nun von einigen eingesetzt...die haben alle nur Dummzeug gekauft?

    Ob Gott oder Drachen, wer das Geld investiert hat darf zumindest bei Fragen eine Antwort bekommen oder?


    Soll man es wegwerfen nur weil es anderen Meinungen nicht entspricht...

    Zitat von Plottmania

    Ob Gott oder Drachen, wer das Geld investiert hat darf zumindest bei Fragen eine Antwort bekommen oder?

    Hat er etwa nicht?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Ich habe drei verschieden Kameras ausprobiert, es hat mit keiner richtig funktioniert. Ich hatte immer Versatz im Vergleich zum Overlaybild bei Lightburn. Je weiter ich von der Arbeitflächemitte wegging umso schlimmer wurde es.

    Die Genauigkeit ändert sich auch nach der Dicke des Material, also ob du 0,5mm oder 30mm Material lasert, weil dann stimmt der Abstand von der Materialoberfläche zur Kamera nicht mehr.

    Gruss

    André


    Pro Gloria et Patria


    -----Dioden:

    Atomstack X20 Pro im Gehäuse mit Absaugung,

    Two Tree Totem S,

    Software Lightburn

    -----CO2:

    K40 Modell: KH-3020, mit Lightburn/Inkscape und K40 Whisperer

    ------3D Drucker:

    Anycubic i3 Mega S

    Lotmaxx SC 10

    Zitat von Zuendapp

    Die Genauigkeit ändert sich auch nach der Dicke des Material, also ob du 0,5mm oder 30mm Material lasert, weil dann stimmt der Abstand von der Materialoberfläche zur Kamera nicht mehr.

    Genau das missverstehen/vergessen die meisten.

    Die Kalibrierung passt wegen der parallaxe nur exakt in der Ebene in der sie vorgenommen wurde.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Hallo,


    Danke für Eure Rückmeldungen.


    Die Verwendung der Kamera ist erstmal nebensächlich. Das dient mir erstmal wirklich nur dazu die Gravur mal eben schnell ungefähr dort auf das Werkstück zu bringen, wo es angezeigt wurde. Hier erwarte ich keine Perfektion. Ist mir schon klar, dass das Versatzproblem zunächst zu beheben ist.


    Zum Hauptproblem Versatz.

    Ich habe jetzt alle Schrauben der Führungsrollen nochmal richtig nachgezogen Und die Riemen auch richtig fest angezogen und festgeschraubt.

    Bei Gravurtests habe ich auf 300mm Tempo gestellt. Das erzeugt bedeutend bessere Ergebnisse. Dennoch habe ich immer noch einen Versatz drin, teilweise.


    Ich hab hier nochmal Bilder.

    Das ist ein Werkstück 60x30mm.

    Der Versatz vom I Punkt ist sehr auffällig. Am K, am hinteren a sieht man es auch deutlich.

    Alles "richtig fest" gezogen....etwas Spiel muss die Mechanik schon haben, sonst klemmt und knarzt das!

    Auch die Zahnriemen dürfen nicht extrem stramm sein.

    Brauch man halt etwas Gefühl....

    Und die Beschleunigungen der Achsen dürfen auch nicht zu hoch sein.

    Oft sind die "werkseitig" bei 1000mm/s² oder mehr eingestellt.

    Da auch mal auf 1/3 runter und dann testen wie weit man hoch kann!

    Gruß Simon

    ... sowas ist typisch "mechanische Hysterese", wenn die Achse zuviel Spiel, Reibung und Elastizität hat - es braucht dann immer ein paar mehr Schritte in die Gegenrichtung, bis isch überhaupt was bewegt, was dann an dem "Versatz" zu erkennen ist :rolleyes:

    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher aber die Funktion ist da: Materialstärke

    Wenn mich nicht alles täuscht wird dies berücksichtigt...aber egal, ich bin da auch kein Spezialist.

    Ich frag mich dann immer nur wenn es da ist aber nicht berücksichtigt wird warum ist es dann da?

    Danke für Eure Tipps.

    Aber ohne Erfahrung ist das offenbar tatsächlich nicht so einfach hinsichtlich was ist zu fest, was ist zu locker. (Total dämlich)

    Ich habe nun an der Festigkeit der Führungsrollen links und rechts was verändert, als auch an den Führungsrollen des Lasers. Ergebnis ist verheerend. Sieht aus wie Picasso.

    Siehe Bild 1.


    ... wo kann ich in Lightburn den Maschinenvorschub verändern? Daran habe ich bisher noch nichts verändert.


    Noch ne Anfängerfrage. Mich irritiert, Ich habe bei der Einrichtung gesagt, Home unten Links.

    0 fängt aber erst nach 100mm an. Ist home unten links dann überhaupt korrekt so?

    (Bild 2)

    Die Kreise so leid es mir tut sehen aus wie Krunke und da nutzt es auch nicht die Querbeschleunigung auf ein Minimum zu reduzieren.

    Da ist die Mechanik vollkommen aus dem Ruder!
    Die Kupplungen prüfen, alle Schrauben prüfen, die Halterungen und zu labberig sollten die Riemen auch nicht baumeln!


    Über ein Foto schon schwer zu erkennen, nur Vermutungen und zwischen Fest und Ab liegen Meter oder Micrometer.


    Hast Du zwei Motoren auf der Y-Achse sollte sich die X-Achse nicht all zu doll bewegen lassen.
    Hast Du dort nur einen Motor, eine Welle und zwei Kupplungen wird es noch schwerer dies einzustellen.


    Du kannst den Frame nach vorne zum Anschlag ziehen, nie mittig ausrichten denn Deine Riemen spannst Du dort nie gleichermaßen!

    Es gibt Videos auf YouTube die veranschaulichen wie das sehr gut geht, musste ich auch lernen und jeder Frame ist eine Zicke!

    Dich da reinfuchsen und diverse Versuche bis das Ergebnis stimmt....dann kannst Du Fein-Tuning machen (Beschleunigungseinstellungen in LightBurn).


    Jupp, ist ein langer Weg und den hab ich momentan noch mit dem Neje Max 4 sowie dem ACMER P2...da ist auch noch nicht alles Gold was glänzt.

    Beide haben aber unterschiedlichste Führungen und doch die gleichen Probleme : )


    Viel Erfolg

    Danke für den letzten Tipp!

    Frame nach vorne ziehen und das als "Bezug" nehmen, damit links und rechts richtig ausgerichtet sind, hat es gebracht.


    Ich poste hier gleich noch drei gute Videos, die mir auch geholfen haben.


    Für den Anfang bin ich so zufrieden und fuchse mich mal rein!


    Danke Euch allen für die Tipps