Begriffserklärungen für Lasereinstellungen

  • ... zur Freistellung und "Aura"-Erstellung - im kostenlosen Open-Source-Programm GIMP gibt es einige Möglichkeiten, sowas per Skript- oder Makro-Programmierung zu "automatisieren".


    Ich habe irgendwo noch ein selbstgeschriebenes Makro, mit dem ich eine beliebige Bilddatei zunächst in Schwarzweiß konvertiere, dann per "Farbwert-Auswahl" alle schwarzen Bereiche selektiere und dann per vorher abgefragter Parameter darumherum einen "Graukeil" definiere, um per Lasergravieren einen 3D-Stempel mit Unterstützung von filigranen Bereichen zu erhalten -- das funktionoiert so identisch auch für eine "Aura" mit nach Außen abfallendem Helligkeitswert ...


    Viktor

  • Wenn du sowas öfter machen willst solltest du dir ein richtiges Grafikprogramm beschaffen. Ich will jetzt nicht sagen Corel PhotoPaint das Maß der Dinge ist, aber das kann schon recht viel und ist in älteren Versionen extremst preisgünstig. Sogar die komplett freie Heftversion von Corel 10 aus 2001 findet sich noch im Internet. Da war ja die uneingeschränkte EXE Datei versehentlich dabei. Dazu gibts auch gleich noch weitere Programme aus der Corel Reihe zum malen und zeichnen...


    Bevor diskutiert wird: Natürlich gibt es bessere Programme, aber die sind eher für Profis im jeweiligen Bereich gedacht, was sich auch schon am Preis zeigt. Die Corel Suite ist da eher eine EiWoMiSa die alles abdeckt und auch für Gelegenheitsnutzer im preislichen Rahmen bleibt...


    Und bei PhotoPaint fallen mir gleich mehrere Wege ein um eine "Aura" zu erzeugen. Mit ein paar Mausklicks kann man da Freihand mit einem Farbverlaufspinsel drumherum malen, oder an einer erstellten Maske einen Pixelgenauen Verlaufsrand erzeugen, oder wie schon von lepmiR beschrieben auf verschiedenen Ebenen malen bis es einem gefällt...

  • ... oder mit der "Lasso-Funktion" oder dem Zauberstab die gewünschten Bereiche auswählen und dann die Maske per ""Maske"->"Maskenumriss"->"Erweitern" pixegenau auf die gewünschte "Aura" Größe erweitern und die Füllung per Transparenz oder Farbverlauf hinterlegen ... 'a la "Tausend Wege" ...


    Viktor

  • Hallo,


    ich werde mir ein Corel Draw zulegen. Die Frage nach einer geeigneten Version habe ich im Software Forum gestellt.


    Danke euch Gruß Mel

  • Hallo und Guten Abend,


    ich habe heute einen Fehler gefunden, warum mein Laser gesponnen hat. (lose Antriebsrolle für Y-Achse). Ich habe danach den ganzen Tag getestet mit Schwerpunkt Acrylgas schneiden. Schwerpunkt für den Kauf war die Absicht meine Gehäuse für meine kleinen Elektronikprojekte selber herstellen zu können.


    Hier das Ergebnis mit meinem SH-G350 50W vmax 500mm/s


    alles wurde mit beidseitiger Schutzfolie geschnitten


    2mm - 15mm/s; 30% Laserleistung; Fokus:0 ; 2x geschnitten (subere scharfe Kanten, kaum sichtbare und fühlbare Streifenbildung wie beim Brennschneiden von Stahl)


    4mm - 20mm/s; 78/80%; Fokus:-1; 4x geschnitten (scharfe Kanten, sichtbare und fühlbare Streifenbildung wie beim Brennschneiden von Stahl)


    6mm - 5mm/s; 50%; Fokus:-1; 2x geschnitten (scharfe Kanten, leicht sichtbare und nicht fühlbare Streifenbildung wie beim Brennschneiden von Stahl)


    8mm - 5mm/s; 70%; Fokus:-1; 2x geschnitten (fühlbar nicht so scharfe Kanten, leicht sichtbare und nicht fühlbare Streifenbildung wie beim Brennschneiden von Stahl)


    10mm hatte ich nicht, kommt noch.


    Ich habe natürlich nur das beste Ergebnis aufgelistet. Leider verstehe ich nicht die schlechte Schnittqualität bei 4mm. Ist das O.K. mehrmals zu schneiden. Kann man die Einstellungen noch anders verändern um bessere Ergebnisse zu bekommen, denn die Teile, die ich sonst geschickt bekommen habe, hatten eine bessere Kantenqualität, teilweise wie poliert.


    Aber wie zu beginn geschrieben, habe ich eigentlich heute zum erstem Mal richtig mit einem Laser gearbeitet.


    Gruß
    wpw

  • Acryl is nich Acryl :)


    Acryl GS -> sehr gut zu gravieren, etwas schlechter zu schneiden


    Acryl XT -> sehr gut zu schneiden, mies für gravuren


    GS = Gegossen


    XT = Extruiert


    Dann muss eine gute Kombi zwischen Leistung/Schneidgeschwindigkeit/Luftzublasung/mit|ohne Folie gefunden werden.


    Zuviel Luftzublasung und es bildet sich ein Rand. Mit Folie kann sich ein Rand bilden. Obere Folie weg und dafür Seifenlauge gegen Schmauchbildung = Supergummigut. Super saubere Schnittkanten -> Flammpolitur. Vermeidung von Spanungsrissen -> Tempern



    Hab´sch was vergessen um Fünf Uhr morgens -> Nachtragen :D



    :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Ist das O.K. mehrmals zu schneiden

    Interessiert mich auch. Ich versuche es immer auf einmal zu schneiden, aber fahre dann natürlich viel langsamer... Evtl. hat aber 2 mal schneiden Vorteile die ich nicht erkannt habe :huh:


    Oberseite mit Seifenlauge beschichten hilft gut, ist aber schwierig und wegen der trocknung langwierig aufzutragen. Schichtdicke wird schnell ungleichmässig und dann gibts doch mal Schmauchspuren...


    Oberseite mit Haftpapier bekleben -> Gut und schnell bei gröberen Gravuren wo man das Papier einfach hinterher wieder abziehen kann.
    Oberseite mit wasserlöslicher Folie beschichten -> Sehr gut bei feinen Gravuren weil man die einfach mit Wasser abspülen kann.

  • Danke,


    der Laser schneidet ja auch bei langsamen Geschwindigkeiten durch auch mit guten Schnittflächen, aber es bilden sich von unten Hitzestellen, die unschön aussehen.


    ich habe ein Wabengitter drunter gehabt. Dabei hatte ich auch das Gefühl, dass durch Reflexionen auch die Unterseite beschädigt wird (beim Schneiden).


    Ist es dann so, dass Lieferanten von Lasergeschnittenen Teilen ihre Kanten pollieren oder gibt es Laser die so sauber schneiden.


    Gruß
    wpw

  • Zitat

    aber es bilden sich von unten Hitzestellen, die unschön aussehen.

    Kann es sein das dort die Schutzfolie nicht mehr richtig geklebt hat, und der Schmauch dann druntergezogen ist?
    Sowas kannst du mit einer geeigneten Politur leicht wegpolieren. Dann ist es weg, oder zumindest so gut wie unsichtbar...

  • ich habe ein Wabengitter drunter gehabt. Dabei hatte ich auch das Gefühl, dass durch Reflexionen auch die Unterseite beschädigt wird (beim Schneiden).


    Das ist gerade beim Schneiden von Acryl ein Problem, auch wenn das Metall der Waben noch so dünn ist. Dann findest Du dort, wo der Strahl auf das Wabengitter getroffen ist, auf der Unterseite des Acryl ein störendes Punktmuster an den Schnittkanten.


    Verhindern kann man das, indem man sich einen Tisch mit steckbaren Pins (Blindnieten etc.) baut und die Anordnung der Pins als Raster im Grafikprogramm hinterlegt. Je nach Anordnung der auszuschneidenden Objekte kann man dann die Pins so stecken, daß keiner davon vom Strahl getroffen wird.


    Es gibt auch noch so Schneidgitter aus Kunststoff zum unterlegen, die auch nicht reflektieren. Allerdings werden sie mit der Zeit selbst zerschnitten.


    Oder man stellt so kegelförmige Abstandshalter unter das Acryl und versucht, sie möglichst dort zu plazieren, wo der Strahl die Spitzen nicht treffen kann. Wer eine Drehbank hat, kann sich da selbst was drehen.

  • Hi Mel,


    so einen Tisch hab ich auch noch nicht, aber in diesem Thread hat Roman seinen in der Superduper-Ausführung vorgestellt. Es müssen ja nicht unbedingt so viele Pins sein und es reicht sicher auch aus, sie nur stecken zu können.


    Wenn man oben und links einen Anschlag anbringt, ist gewährleistet, daß das Acryl immer gleich eingelegt werden kann.
    Man hat jetzt die Möglichkeit, den dadurch gebildeten Nullpunkt so auch im Grafikprogramm zu definieren (linke obere Seitenecke und die möglichen Positionen der Pins in der Grafik als Raster zu speichern.


    Würde ein bestimmter Pin also genau unter einer Schneidlinie stecken, sieht man das sofort und schmeißt ihn einfach raus.


    Ich hoffe, Du kannst Dir da was drunter vorstellen :)


    Gruß
    Michi

  • Hy Michi,


    super Danke für den Link. Bis ich hier alles durchgelesen habe und die ganzen Infos aufgesaugt habe und dann auch noch umgesetzt habe, wird noch eine Weile vergehen.
    Ich find euch super, danke für die ganzen Infos und das Helfen.


    Gruß Mel

  • Viktor, womit lässt sich Haarspray denn "gut" entfernen?


    Ich benutz das bei meinem 3D Drucker als Haftvermittler.
    Das klebt wie die Hölle wenns nicht "Nanodünn" aufgetragen wird. :D

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Dann darfst du die Teile aber auch nur damit "Anhauchen"... :D

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Hallo und Guten Morgen,


    ich möchte meine Frage zu den Schnittkanten noch einmal aufgreifen. Womit und wie kann man die Kannten am besten pollieren?


    Gruß
    wpw

  • Wie sehen diese Stellen genau aus? Foto?


    Überhitzung im Acryl macht sich oft bemerkbar, dass die Oberfläche und die tiefere Struktur porös und rissig (durch partielles Ausdampfen) wird, die Oberfläche wird rau.


    Bildet sich von Rand her eine Art Schleier, der an seinem Rand aussieht wie eine auf der Oberfläche geplatzte Seifenblase, also zum Aussenrand der Fehlerstelle hin stärker wird, aber in sich glatt, max. etwas milchig erscheint, dann könnte es sich um kondensierten Schneidrauch vom Verdampften PMMA handeln.


    Am besten ist es, diesen schon bei der Entstehung bzw. Kondensation zu verhindern.
    Entweder die Schutzfolie des Acryls drauf lassen, oder das Acryl abkleben.
    Die besten Resultat habe ich mit Übertragung-Tape aus Papier aus dem Werbetechnik-Zubehör (zum Übertragen geplotteter Schriften und Elemente aus Klebefolie) gemacht.
    Dieses Tape ist zum Lasern universell, auch sehr nützlich zum Gravieren ohne Schmauchansatz (ähnliches Problem) u.a. bei Holz.
    Dicke Seifenlösung geht beim Gravieren auch, beim schneiden reicht die Seifenschicht oft nicht, die Kondensation zu verhindern


    Polieren mit handelsüblichen Polierwachsen oder Polierpasten für Acryle/Kunststoffe.
    Ist allerdings zeitaufwendiger wie das Abkleben/verhindern vorher.
    Beim Polieren ohne viel Druck und kalt (!) arbeiten.
    Partielle Überhitzungen beim Polieren (geht beim maschinellen polieren schnell) bekommst du nicht mehr weg.


    Gruß
    Thomas