Mein Laser soll auch 3D Drucker werden

  • Immer öfter sehe ich 3D Drucker, die nachträglich mit einer Laser LED ausgestattet werden und einfach Gravierarbeiten verrichten. Ich mach das jetzt mal anders herum.


    In meinem Workshop steht ein wunderbarer Lasergravierer mit 80W CO2, 900x600mm Arbeitsfläche, und motorisierter Z Achse herum. Den Laser will ich natürlich weiter nutzen, aber wenn ich es schaffe, den Laserkopf mit einer Schnellwechseleinrichtung für FDM Extruder nachzurüsten, dann sollte ich problemlos Bauteile bis zu 900x600x600cm Grösse bauen können. Wenn ich dann noch einen automatischen Wechsel der Extruder hinbekomme (Platz ist ja genug), dann kann ich ausserdem noch Supportmaterial und vier oder mehr Farben drucken.


    Links neben den Laserkopf soll ein Blech angeschraubt werden, an das unten dann wiederum ein 3D-gedrucker Werkzeugwechseler kommt. So kann der Laserkopf dann aus einem Werkzeughalter einen FDM Extruder heraus nehmen und damit drucken. Den Extruder soll er automatisch tauschen können. So ungefähr wie hier:


    https://youtu.be/bn4gWYOzHxQ


    Natürlich kann der Chinesische Lasercontroller nicht mit Extrudern umgehen, so dass ich wohl noch einen zweiten Controller parallel zum Lasercontroller anschliessen werde. Also brauch ich jetzt noch eine Art Umschalter für alle Verbindungen zur Hardware. Da stellt sich die Frage, ob ich nicht gleich den kompletten Leetro ausbaue und durch einen Arduino mit Laser-GRBL ersetze... .


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  • ... ich habe die 3D-Druck-Software "Pronterface" mit der Marin4Due-Firmware als Basis für meine Pastedispenser und inzwischen auch fürs Lasergravieren genommen ;)


    Anfangs war als Elektronik ein RADDS-Board mit einem ArduinoDue drin, inzwischen haben wir für die Firma eine "industriegerechte" Variante mit 4-achsiger Ansteuerung, 24V-Signalpegel (mit Optokopplern) und Analog DAC/ADC mit 0-10V.


    Wir sind gerade wegen mehrerer Anfragen am überlegen, ob/wie wird diese Controller als Nachrüst-Satz anbieten wollen 8)


    Viktor

  • 4te Achse und Sintern macht Dreck : )
    Aber das Video ist schon geil....


    Das Video ist echt super, und die Modelle sind ganz phantastisch, weil das tropfende Plastik aus den ruhenden Extrudern nicht den Ausdruck verschmiert.


    Zum Sintern (SLS) ist das nicht gedacht, weil ich dann einen beheizten Bauraum und möglichst noch ein Gas im Bauraum brauche. Ausserdem hat man dann das Äquivalent von Tonerpartikeln überall rumfliegen. Nicht so toll, vor allem wenn man dann wider lasert und die Schmaug wegblasen will... .


    Es geht hier erst einmal nur um FDM, also Plastikextrusion. Da ich auch Tintendruckköpfe ansteuern kann, kommt vielleicht mal UV Ink Deposition dazu, aber das hat wieder ganz andere eigene Probleme. Oder man macht's wie XYZPrinting und druck mit transparentem Kuststoff in FDM und sprüht dann Farbe mit dem Tintenstrahler drauf. Ist überraschend gut:


    https://www.xyzprinting.com/en-US/product/da-vinci-color


    Victor: klingt sehr gut. Ich hab meine kleine CNC Fräse (Isel) mit GRBL und nem Arduino 2560 nachgerüstet. Unglaublich gut. Und der Schritt von propritärem Isel COde auf GCode und von 2 1/2d auf 3d ist einfach genial

  • Hhmmmmm....



    Vieleicht nicht unbedingt für Vielfarb....



    Aber wenn man die Druckkopfaufnahme so gestaltet, daß das Tubusrohr beim FDM die Halterung ist, dann brauch man gar nicht viel umrüsten im Laserschneidraum.



    Nur den Tubus tauschen und man kann wieder lasern



    :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Z-Achse muss halt sehr genau sein, und nicht vergessen die Werkstückauflage. Das muss beim 3D Druck sehr genau stimmen, da mach ich mir die meisten Gedanken. 30x30cm bekommt man schon hin, aber 90x60cm eine plane Fläche die noch dazu wechselbar ist?


    Da wäre es wahrscheinlich besser die 3D Druckauflage fix an die Z-Achse montieren, und beim Lasern einen Wabentisch drauflegen als umgekehrt.


    Das Tubusrohr gegen 3D Druckkopf tauschen finde ich auch gut, die Filamentführung ist ja nicht so genau. Einfach Deckel offen lassen und von oben speisen.

  • Der Kopf bekommt auf der linken Seite ein Alu-Blech von 8mm Dicke, dass fast bis auf den Wabentisch reicht. Ein Winkel stabilisiert das in X Richtung. Links auf dem Blech ist die Wechselvorrichtung, rechts vom Blech bleibt das Laserrohr völlig unverändert.


    Im Betrieb bleibt der Deckel offen und an die Vorderkante kommt ein Magazin mit mehreren Extrudern oder Druckköpfen, oder was auch immer (Pastenextruder, IR LED für die Platinenbelichtung, usw. usw.).


    Der Wabentisch fährt auf vier Trapezspindeln auf und ab. Das Druckbett ist eine Glasplatte mit vier einstellbaren Füssen genau über den Trapezspindeln, ist also schon recht genau. Ein Messtift kann beim Einstellen des Druckbetts helfen, oder sogar dynamisch die Z-Achse während des Druckens anpassen. Das wird beim Leiterbahn Fräsen oft verwendet.


    Ich hab noch keine sinnvolle Anwendung gefunden, aber so könnte ich sogar ein gedrucktes Model auch lasern...


    In der Zeichnung, rot ist das Halteblech, das auch während des Laserbetriebs motiert bleibt. Der Wechsler ist nicht eingezeichnet. Der Extruder ist orange gezeichnet. Grün ist der Filament Bowden mit Kabelführung.


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  • Das kann funktionieren.
    Könntest den 3D Kopf auch magnetisch montieren = wechselbar. Schau Dir mal das Projekt an:
    https://magnetic-tool-changer.com/


    Ist eine Lösung für einen 2. Kopf für den UM2.


    Welche Motoren hast Du verbaut?
    Bei den 3D Drucker sind meist Stepper verbaut während m.E. bei den Lasern DC/Encoder auch sehr populär sind.
    Wenn Stepper dann kannst eigentlich jedes 3D Druck Board dranhängen und die Firmware weiß, was sie zu tun hat, muss nur richtig parametrisiert werden.
    Bei DC ist mir unklar, ob es da Boards/Firmware gibt, die das schon können.

  • Bei DC ist mir unklar, ob es da Boards/Firmware gibt, die das schon können.


    ... bei meinen Anlagen mit Servo-Motoren+Encoder verwende ich entweder UHU's oder bei den BLDC-Servos passende SMCI-Treiber von Nanotec - in beiden Fällen bekommen die Treiber-Boards vom Controller nur TAKT+RICHTUNG, genauso wie Schrittmotoren, also kein Unterschied in der Ansteuerung ;)
    Viktor

  • Victor Genau. Die Ansteuerung der Treiber geht über Takt, Richtung und Endstopps. Der Rest ist mir Egal. Die Treiberstufen sind ja schon drin in der Kiste. Und ja, es sind Stepper. Meine Entscheidung heute wird sein, ob ich die Leetro Platine komplett raus werfe und alles mit GRBL oder einer 3d Drucker Firmware steuern will, oder ob ich eine Art Umschaltplatine bastel will, bei der der Leetro Controller parallel zum neuen Controller laufen kann und mit einem Umschalter ausgewählt wird.


    Schwere Entscheidung, denn ich will ja die alte Laserfunktion nicht kaputt machen, auch wenn LaserCut mit dem Leetro nicht so toll ist, es funktioniert eben.

  • ... für meine allerersten Versuche mit 3D-Drucken hatte ich mir für meine Isel-CNC-Fräse mit einem uralten (von 1994) C142-Controller eine Adapter-Platine zusammengelötet, so daß ich nur den Controller-Einschub herausziehen und dann die Adapterplatine reinschieben konnte.


    Die Adapterplatine hat eigentlich nur die Pins von den Referenzschaltern und für die Takt+Richtung-Ansteuerung der Endstufen auf die Gen3-Elektronik oder den ArduinoMega herausgeführt.


    Die Temperaturkontrolle von Extruder und Heizbett lief dann entweder über den sowieso separaten Temperaturregler bei der Gen3 oder über Industrie-Temperaturregler.


    Heute habe ich mehrere 3D-Drucker und auch mehrere CNC-Anlagen da - da braucht's diese Herumsteckerei nicht mehr ;)


    Dafür habe ich aber auch mehrere Varianten für die Ansteuerung, Software, 3D-Druck-Köpfe oder Lasermodule im Einsatz, wofür ich die Anlagen auch immer wieder mal aktiviere 8)


    Viktor

  • Hier schon mal eine Übersicht der Neuteile, noch mit kleine Druckbett zum Testen. Links ist das Display, rechts das Netzteil, unten rechts der RAMPS controller für X, Y, Z und drei Extruder. In der Mitte ein Extruder, darunter das beheizte Druckbett. Links daneben ein verstellbarer Fuss und unten 5mm Klinkenstecker, testweise als Kupplung für den Werkzeugwechsel.


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/20180701_125427-768x576.jpg]


    Viktor Ja, ich habe auch zwei weitere 3D Drucker rumstehen, aber jeder Drucker hat halt seine eigenen Vor- und Nachteile. Bei Laserumbau habe ich halt eine riesige Fläche, gemischte Farben und Materialien, und Spass beim Bauen :)

  • Hi Matthiaswm
    Ich habe so etwas schon länger im Betrieb.Ich habe zu meinem CO2 Laser ein Rumbaboard verbaut. Am Laserkofhalter habe ich einen Schnellwechsler angbracht. Dort kann ich mit einem Handgriff mein 3 Fach Hotend ( Diamond Hotend ) oder eben den Laserkopf anbringen.
    Auf der Laserfläche ist dann im vorderen Teil das Druckerbett eingelassen und wird zum lasern einfach abgedeckt.
    Mein Laser kann 120cm x 60 cm lasern. Ich benutze im moment aber nur ein Druckbett von 220mm x440mm.
    Vom lasern zum drucken dauert der Umbau keine Minute.
    Kann Dir gerne mal Bilder zeigen....funktioniert beides hervorragend.
    Martin

  • Sicher ist das was für die Gruppe, ich lese gerne mit :thumbup: . Auch ich hab mir vor ein paar Wochen einen 3D-Drucker angeschafft. War dann doch mal nötig, so nach CO2-Laser, Faser-Laser, CNC und Stickmaschine ;)


    Wenn das ganze fertig ist, komme ich mir das auch gerne mal anschauen ;)


    Gruß
    Christian

  • Auch ich hab mir vor ein paar Wochen einen 3D-Drucker angeschafft.


    Hi Christian, welchen hast du denn?
    Ich hol wahrscheinlich gleich meinen neuen Creality CR10S ab. ^^

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Sicher ist das was für die Gruppe, ich lese gerne mit :thumbup: . Auch ich hab mir vor ein paar Wochen einen 3D-Drucker angeschafft. War dann doch mal nötig, so nach CO2-Laser, Faser-Laser, CNC und Stickmaschine ;)


    Wenn das ganze fertig ist, komme ich mir das auch gerne mal anschauen ;)


    Gruß
    Christian

    Wusste ich doch, dass es da eine Sucht-Karriere gibt.


    Ich habe vor 2 1/2 Jahren mit einem 3D-Drucker angefangen.
    Dann meiner Frau eine neue, große Stickmaschine gekauft (hatte vorher ein "Spielzeug").
    Letztes Jahr 2. 3D-Drucker.
    Den ersten Drucker mit einem UV-Diodenlaser aufgerüstet (als Plug-On).
    Vor 1 Jahr einen Lasercutter 60x45 / 100W.


    Und die CNC-Maschine will mir nicht aus dem Kopf gehen. Und meine Frau weiss das auch.... :funny-:



    Ja, bitte Bilder des Umbaus einstellen!

  • Und die CNC-Maschine will mir nicht aus dem Kopf gehen. Und meine Frau weiss das auch.... :funny-:


    War bei mir ähnlich ....
    1. kleine Drehbank mir Fräskopf (leider sehr suboptimal zum Fräsen)


    2. 3D Drucker3. Rayjet Laser (und Gewerbeanmeldung)


    4. China 7050 Laser für Schneidjobs


    5. Roland LEF12 UV-Drucker


    6. größerer 3D Drucker....


    Für ne Fräse hab ich momentan leider keinen Platz mehr.... :D

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Gerne! Ist vielleicht was für die Gruppe, aber sonst auch gerne PM.


    Da wär ich auch gespannt.
    Man(n) bastelt ja doch irgendwie gerne .... :D

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking