Reflektion in der Düse?

  • Yo, sehen gut aus....



    So und nun brauchste einen Samstag Zeit, viel Geduld, einen langen Atem nen paar 90° Winkel und Alustäbe als Maßunterstützung.


    Als allererstes richtest du mit allem was du an Hilfe kriegen kannst, den Laserkopf im 90° Winkel senkrecht nach unten zur X-Laufachse aus.


    Orientiere dich aber nicht an dem Hubtisch. Der XY-Rahmen sollte natürlich eben sein. Die Rechtwinkligkeit des Rahmens muss natürlich gegeben sein.


    Wenn der Laserkopf wirklich Senkrecht nach unten schaut, nimmst du dir mit Hilfsmittteln die Flucht vom Laserstrahl vom Laserkopfeingang zurück Richtung Spiegel Nr.2 in der Höhe und in der Tiefe.


    Vergiss die alten Bohrlöcher der Spiegelhalter, in ernstfall musst du neue Bohren.


    An dem neuen Punkt wird es einen Kreuzungspunkt geben und zwar die Flucht Richtung Spiegel Nr.1. Auch hier mit allen dir zur Möglichkeit stehenden Mitteln, die selbe Höhe und wenn es 100% gut geht im gleichen Abstand zur Y-Achse.



    Bei Spiegel Nr. 1 wird es dann auch einen Kreuzungspunkt geben, nämlich die Flucht zur Röhre.



    das war mein Weg, den ich gegangen bin.



    Du kannst das auch anders rum machen, indem du dir einen RedDot mit Beamcombiner zulegst und den an Spiegel Nr.1 installierst, allerdings hast du dann eine Fehlquelle mehr, weil der RedDot ist justierbar, aber um die Flucht hinzubekommen ist das auch Wunderbar.




    Hoffe, konnte dir das verständlich rüberbringen :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Anbei die Fotos von meinen Spiegelhaltern.


    und von der Reflektion die ich gerade wieder bekommen hab.

    Ist denn dieser Effekt konstant in der Lage auf der Arbeitsfläche oder scheint er eher an der Bewegungsrichtung des Laserkopfs zu liegen?
    Meine Idee ist ja: der Laserkopf bewegt sich um z.B. 1mm je nach Laufrichtung. Das könnte z.B. wg. abgenutzter Rädchen des X-Schlittens sein o.ä.
    Das wäre für mich eine wichtige Grundfrage - liegt's am Strahlengang oder an einer mechanischen Instabilität an einer der Achsen oder dem Laserkopf.
    Sonst verbringst Du Stunden mit dem Strahlverlauf, der ist aber gar nicht die Ursache....
    Trat das Problem denn plötzlich oder nach und nach irgendwann kürzlich auf (spricht für Abnutzung, Lockerung, ...) oder hast du es immer schon?

  • Ich würd es mal so versuchen: etwas Malerkrepp von unten auf die Düse kleben und vorsichtig andrücken, damit man danach den Umriss der Öffnung sieht. Dann von Hand den Kopf zu einer Stelle bewegen, wo diese Reflexionen schon mal aufgetreten sind und einen Testschuß mit eher wenig Leistung abgeben. Damit sollte man sehen, wie genau der Einschlag in der Mitte liegt oder ob er nicht eher zu nah am Rand liegt.


    Wenn das Werkstück im letzten Foto so liegt wie es im Laser lag, würde ich, falls es doch eine Reflexion ist, vermuten wollen, daß der senkrechte Strahl leicht nach rechts versetzt ist. Oder er trifft nicht genau senkrecht nach unten sondern läuft in einem minimalen Winkel nach rechts und trifft dort zum Teil den Düsenrand, was mir den Schatten links vom eigentlichen Schnitt erklären würde. In X-Richtung sind diese Reflexionen größtenteils vom normalen Schnitt überlagert.


    Wären es Schrittverluste oder mechanische Fehler, würde ich eher unsaubere oder hakelige Schnitte erwarten, in diesem Fahl wohl auf der Y-Richtung.
    Ein sauberer 1A-Strahlengang würde mechanikseitig dann eher von etwas lockerem im Bereich des Kopfes beeinflusst werden.


    Mach vielleicht auch mal noch diesen Test:
    Leg ein Werkstück ein, fahr den Tisch nach unten und geb einen Testschuß ab. Dann fährst Du das Werkstück in den Fokus und gibst nochmal einen Testschuß ab, ohne den Kopf zu bewegen. Liegen beide Einschläge exakt übereinander, wobei der erste unschärfer ist, da außerhalb des Fokus, dann passt zumindest die Senkrechte des Strahls.

    Einmal editiert, zuletzt von Hirzi ()

  • Hab nochmal drüber nachgedacht und vermute jetzt mal ganz stark, daß Dein Laserstrahl zwischen dem 2. Spiegel und dem Kopfspiegel nicht exakt parallel zur X-Achse verläuft, sondern minimal nach unten zielt.


    Somit träfe er den Kopfspiegel umso weiter unten, je weiter sich der Kopf nach rechts bewegt. Eine Zeitlang trifft er dann noch sauber durchs Loch, bis er irgendwann mal rechts außen teilweise den Rand der Düse trifft. Ist der Kopfspiegel gut eingestellt, kann der Strahl hier aber auch absolut senkrecht nach unten treffen, nur wandert er eben etwas nach links oder rechts, je nach Kopfposition.


    Das könntest Du rausfinden mit zwei Testschüssen auf den Kopf - einmal ganz links und einmal ganz rechts. Optimalerweise wären auch hier die Einschläge genau übereinander.

  • ... nicht schlagen, aber hast du mal die Linse überprüft?
    Sitzt die vielleicht leicht schräg? Oder ist locker? Oder hat einen Riss/Verschmutzung...


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
    ________________________________________________________
    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
    ________________________________________________________

  • ... nicht schlagen, aber hast du mal die Linse überprüft?
    Sitzt die vielleicht leicht schräg? Oder ist locker? Oder hat einen Riss/Verschmutzung...


    Ich hatte schon mal beide Varianten...


    1x war die Linse locker...
    beim 2x wollte ich wieder nach der Linse sehen und durfte sie in 2 Teilen bewundern. War ein ganz feiner Riss quer durch. Hat nur teilweise schatten gemacht...

  • ... nicht schlagen, aber hast du mal die Linse überprüft?


    Bei uns wird doch niemand geschlagen, wir sind doch die Freundlichen :D


    Alle Hinweise sind nützlich und bestimmt läßt sich damit der Fehler auch irgendwo lokalisieren, gerade auch, weil sich, falls Eure Vermutung zutrifft, eine nicht astreine oder falsch sitzende Linse schnell finden läßt.


    Jedenfalls hat Wunderzwelch jetzt einige Vorschläge, wo er nachschauen könnte.

  • Also ich würde mal den spiegel in Halterung am Laserkopf 90 Grad drehen, und schauen ob der Fehler noch ist.
    Anschliessend die Linse auch 90 Grad Drehen um auszuschliessen das eines von beiden irgend ein defekt hat.
    ( wenn der Fehler wandert ist eventuell da mal zu suchen.)


    Gruss

    Gruss Max


    Shenhui G350 mit Synrad fierstar TI60.

    Synrad fierestar v30 Luftgekühlt mit Calvokopf

  • Ich habe vielleicht das gleiche Problem wie du. Der Durchmesser meiner neuen Nozzle ist nur 1.6mm. Wenn der Laser nicht genau trifft reflektiert ein 2. Strahl von der Düse. Und meine Nozzle ist auch doof designt: sie ist für 2" Linsen gedacht, die Linse sitzt aber <40mm über dem Exit, also >10mm über dem Fokuspunkt. Ist das bei deiner auch so?


    Ich habe einen Spacer improvisiert, so dass die Linse möglichst hoch sitzt (etwa 4mm höher). Das macht mein 'Tor' 0.5mm grösser und sorgt für besseren Airflow. Dazu setze ich mir keinen senkrechten Strahl als Ziel. Das Fallrückzieher-Tor kommt quasi später ;) Wenn der Laser den letzten Spiegel 1-2mm genau im Zentrum trifft, geht's um 1-2Grad, die ich in Kauf nehme, zwecks einfacher Justierung am Kopf selbst.

  • Zitat

    Das macht mein 'Tor' 0.5mm grösser und sorgt für besseren Airflow.


    :sad: Schnall ich nicht. Was für ein "Tor" und was hat die Linse denn bei dir mit dem Airflow zu tun? Licht und Luft können doch gleichzeitig am gleichen Ort sein? Sonst würde es doch immer einen Überschallknall geben wenn die verdrängte Atmosphäre meiner MagLite LED wieder den Vakuumkanal beim runterfallen schliesst?


    Zitat

    Dazu setze ich mir keinen senkrechten Strahl als Ziel

    Also vieles verstehe ich jetzt überhaupt nicht mehr... Senkrecht ist doch oberste Pflicht? Und zu Düsendurchmesser und Brennweiten hat unser YouTube-Laser-Lehrer Russ sich ja auch schon ausgiebig geäussert :D

    Zitat

    Wenn der Laser den letzten Spiegel 1-2mm genau im Zentrum trifft, geht's
    um 1-2Grad, die ich in Kauf nehme, zwecks einfacher Justierung am Kopf
    selbst.

    Was hat denn der Auftreffpunkt am Kopf mit dem Winkel des Strahlverlaufs zu tun? Wenn der Winkel 90 Grad beträgt ist es doch ganz egal wo ich den Spiegel treffe. Da der Spiegel Plan ist sind die 90 Grad an jeder Stelle des Spiegels passend.
    Hast du denn schon mal irgendeines der vielen Videos von Russ gesehen wo er seine wirklich genialen Plexiköpfe justiert? Da ist senkrecht das erste was er einstellt BEVOR er was anderes einstellt...

  • Das macht mein 'Tor' 0.5mm grösser


    Diesen Gedankengang von Leonard hab ich zumindest verstanden. Durch das Höhersetzen der Linse mitsamt Anhebung des Brennpunkts will er erreichen, daß der Strahl im Düsenloch dünner ist (Sanduhr!).
    Ob das bei dem für meine Begriffe zu kleinem Düsenloch etwas bringt, wage ich doch zu bezweifeln.


    Einen besseren Airflow erhofft er sich wahrscheinlich durch den um 4mm verkürztem Abstand vom Material zur Kopföffnung.


    Ich persönlich würde aber wahrscheinlich das 1,6mm-Loch auf 3mm aufbohren, um hier etwas mehr Spiel bei der Zentrierung des - senkrechten - Strahls zu haben.

  • OK, der Vergleich mit dem Tor war nicht so gut :)


    Hirzi Genau! Düse aufbohren ist auch ne gute Idee, leider so irreversibel. Ich bekomme so wie es jetzt ist schon beeindruckend feine Schnitte (<0.1mm, ohne Nozzle >0.5mm), allerdings langsamer als vorher.


    @Danceman Stell dir vor der Ball/Laser wird kleiner, dadurch wirds leichter das Tor/die Düse zu treffen. Was Russ dazu zu sagen hat schau ich mir gleich an :) Der Spiegel ist grösser als das Loch in der Düse. 1mm zu hoch in Spiegel 3 ist dann schon 1mm zu weit links an der Düse. Wichtiger ist meiner Meinung nach beim Justieren den Spot kontinuierlich über die gesamte Arbeitsfläche auf einen Punkt in Spiegel 3 zu bekommen, Augenmaß mittig reicht dann erstmal. Wenn ich die Differenz unter einem mm gedreht bekomme bin ich aktuell schon froh..und will mir nicht noch n Kopp machen ob das dann auch noch im zehntel Bereich mittig genug ist.

  • Leonard
    Hast Du etwa Deinen K40 neu lackiert? Mach doch mal ein Foto von der ganzen Kiste, würd mich interessieren. Wo hast Du denn jetzt die Elektronik untergebracht?


    Wie es wohl Wunderzwelch mit den Reflexionsproblemen nun geht...?


    Gruß
    Michi

  • Hi Michi,


    ja ich mag den Industrie-Look nicht so in der Wohnung und hatte noch Heizungslack über. Ich wollte eigentlich das Netzteil rechts in die Ecke tun, aber das wäre aufwendiger als ich dachte, wenn ich ~60cm in X brauche. Hab den Gehäuselüfer wegrationalisiert und das Netzteil aussen ans Gehäuse geschraubt.


    Torben

  • Nun verstehe ich was du genau meinst...
    Dazu sind Folge 152, 153 und 155 ideal für dich. Da gehts um Düsendurchmesser und Brennweiten...

    Zitat

    1mm zu hoch in Spiegel 3 ist dann schon 1mm zu weit links an der Düse.
    Wichtiger ist meiner Meinung nach beim Justieren den Spot kontinuierlich
    über die gesamte Arbeitsfläche auf einen Punkt in Spiegel 3 zu bekommen

    Damit hast du im Prinziph schon recht, aber der Strahl muss bis zum Kopf (nur) exakt paralell zu den Achsen sein. Und natürlich möglichst den Kopfspiegel überhaupt erstmal treffen. Alles andere scheint mir nur Try&Error zu sein. Besser einmal richtig einstellen und du hast eine verlässliche Einstellung und Grundlage. Dazu Folge 154 ab ca. Minute 25. Wenn du das so einstellst sollten deine Probleme komplett beseitigt sein. Ist bei deiner Kopfhalterung natürlich etwas Tricky, aber mit unter- und zwischenlegen bestimmt machbar.

  • Hallo Torben,


    Sorry, daß ich Deinen Namen umbenannt habe :D


    Ich hoffe schon, daß Du beim Lasern eine Schutzbrille aufhast und niemand dazukommen kann. Denn die lediglich aufgelegte Abdeckung kann ja doch mal leicht aus Versehen verrutschen und Strahlung austreten.


    Bei der Elektrik, nun ja, gibt es sicher Verbesserungsbedarf, was die Sicherheit betrifft.

  • Die Elektrik ist mir selbst nicht suspekt ;) Ich zieh den Stecker bevor ich die Bude verlasse.


    Ich bin jetzt auch am verzweifeln beim justieren:


    Bekomme den Spot in Spiegel 3 sauber Punktgenau in 3 Ecken von der Arbeitsfläche hin, aber die 4. Ecke passt dann gar nicht. Da verzieht der Spot diagonal ~3mm.


    Habe heute alles zerlegt, Bohrungen weiter gemacht, so dass ich am 'Verfahrtisch' bei der Montage mehr rumjustieren kann. Das ganze Verfahrelement(?) scheint mir selbst eben und rechtwinklig zu sein. Auch die Verfahrwege sind auf unter 1mm genau über den gesamten Bereich. Aber irgendwie kann das ja nicht sein, oder habe ich einen Denkfehler?


    Jedenfalls habe ich nach dem neuen Zusammenbauen den gleichen Fehler, allerdings verzieht er jetzt Diagonal genau in die andere Richtung. Ich probier jetzt erstmal ob das ganze Teil vielleicht über eine Diagonale 'verdreht' im Gehäuse sitzt. Das Bodenblech ist wobbelig und bestimmt nicht Plan ;)


    Hat jemand sowas schon mal gehabt oder eine Idee was hier los ist?


    UPDATE: Habe das Problem gefunden wie es aussieht. Die Welle der Y-Achse hatte ich schlecht zusammengeschraubt. Jetzt sitzt der Spot zumindest auf Anhieb. Warum der deshalb so verzieht versteh ich noch nicht so ganz, aber erstmal egal :)


  • So und nun brauchste einen Samstag Zeit

    Sorry, ich habs heute am Freitag gemacht. Kommt nicht wieder vor.



    Also, ich hab ein paar Fotos im Anhang eingefügt.
    Vielleicht hatte schon jemand dieses äußerst eigenartige Laserstrahl-Bild.


    Kurze Story zum drüberstreuen: genaue Wasserwaage gekauft und justiert, 2 lange Winkel gekauft und justiert, eine kleine Wasserwaage gerichtet und mal alles eingestellt. Die Führungsschienen musste ich unterlegen (hierfür eignet sich das Kunststoff-Pakethalteband super, und ich hatte noch Plastikstreifen mit 0,5mm). Der Spiegelhalter 1 (an der Röhre) war leicht versetzt ( :D über 6mm) und neu gebohrt und befestigt. Dann die Spiegel geputzt und Strahlweg-einstellen.


    Nun das komische.
    Spiegel 1 Röhre, 2 Y Achse, 3 Kopf


    Spiegel 1 auf 2 macht bei 100mm und 600mm genau einen Punkt. Der Strahlverlauf sieht wirklich sehr gut aus. Vielleicht max 0,5mm auseinander.
    Spiegel 2 auf 3 geht irgendwo hin. und zwar nur durch verfahren der Y Achse, der Kopf ist ganz rechts (am weitesten von Spiegel 2 weg, 700mm). Bei 4 Punkten hatte ich tatsächlich am Klebeband ein Viereck! Das gibts ja eigentlich gar nicht?!


    Kopf weit weg, Y Achse einmal vorn, mitte und hinten, ein Dreieck! Ich scheiß nen Elch.
    Spiegel 2 kontrolliert.. passt. Bauteile auf Spiel kontrolliert, passt (4 Schüsse genau auf den selben Punkt, nach jedem Schuss hab ich an den Achsen gerüttelt).
    ich hab auch danach nochmal die Achsen unterlegt (ich hab immer vor und hinter der Schraubverbindung unterlegt, damit keine Biegung entsteht)


    Auf den Bildern sieht man es schön.
    Wenn jemand einen Tipp hat, bitte :noidea:


    Nichts desto trotz lasert er jetzt um Vieles besser als vorher. Die Düse selbst muss ich noch machen, die werde ich mir drehen. Aber der Schnitt ist jetzt auch schon gerader. Der Spiegel 1 hat mich richtig erschreckt, da war ich ja total blind.

  • ... du fängst immer erstmal mit der Röhre und dem ersten Spiegel an, um den Spiegel auf die optimale "Startachse" (etwa Mitte des 2. Spiegels) zu bekommen und dann den Laserstrahl aus der Röhre möglichst genau mittig auf den 1. Spiegel justieren.


    Erst ab dann kannst du die anderen Winkel parallel zu den jeweiligen Achsen ausrichten 8)


    Viktor