Reinigung des Lasers nach Schallplatten schneiden (ich weiß böse)

Das kannst vermutlich vergessen. Beim Lasern von Schallplatten entsteht Chlor. Dieses verbindet sich mit der Luftfeuchtigkeit zu Salzsäure. So wie ich das sehe, hat sich diese in das Wabengitter reingefressen. Kannst froh sein, dass der Laser überhaupt noch funktioniert.

Bist du Wahnsinnig !!??

Schmeis den mist weg und komm nie wieder auf die Idee Schallplatten zu lasern !! Wie Bugenser schon schreibt PVC->Chlorgas+Feuchte->Salzsäure in deiner Lunge. Du wirst dich auf jedenfall freuen wie dein Laser in ein paar Tagen aussehen wird. Datt gibt fein rost und ausblühungen.

Also mich würde es nicht wundern, wenn du da Rost weggeschrubbt hast.

... hab' schon ein paar mal PVC und auch anderes "böööses" Zeugs gelasert, ohne daß was weggerostet ist (außer ein mal, als mitten beim Lasern die Absaugung ausgefallen war) -- die "Kunst" dabei ist den Rauch und Salzsäure-Dampf möglichst nahe am Spot wegzusaugen, bevor der sich im Gehäuse verteilen kann ... und in Rauchfilter durch viel Aktivkohle zu neutralisieren.

Dafür habe ich typisch eine starke Turbine in der Absaugung und führe einen Schlauch durch die Mashine oder führe den von Oben zu, so daß er mit dem Kopf mitfährt.

Als letztes hatte ich direkt am Kopf entlang der Z-Achse ein Stück Gartenschlauch, danach einen 40mm Wellschlauch, der sich noch gut biegenübewegen läßt, und zur Absaugung einen 60mm-Wellschlauch in die 60mm Absaugöffnung.

Hier hatte ich ein paar Bilder gemacht, bei denen die Schlauchführungen bzw. Absaugdüsen am Kopf zu sehen sind:

Alles auf eigene Gefahr. Aber du warst dir der Gefahr bewusst und hast demensprechend technisch vorgesorgt und dir gründlich gedanken gemacht !

Hab bei dem bekannten mal ne Diodenschleider gesehen mit der er PVC gelasert hat. Da war nach paar tagen echt alles was stahl war verosstet und alles was nicht eloxiertes alu war grün am ausblühen.

Zitat von Celleron

Ich habe öfters versucht die Platten mit der CNC Fräse zu fräsen, jedoch immer mit dem Problem, dass sich der Kunststoff am 1mm Fräser "hochzieht" und einen unschönen Grad bzw Kratzer auf der Platte hinterlässt.

Das macht man mit einer Minimalmengenschmieranlage. Ordentlich Luft und ein wenig Schmiermittel auf den Fräser, dann geht da durch wie durch Butter.

Zitat von Rotzeplom

Das macht man mit einer Minimalmengenschmieranlage. Ordentlich Luft und ein wenig Schmiermittel auf den Fräser, dann geht da durch wie durch Butter.

Genau. Und gegen hochziehen des Materials ggfs. einen Linksgewendelten Fräser (Downcutter) nehmen

VDX wenn jeder so ausgestattet wäre wie du, würde ich mir bei sowas auch wenig Gedanken machen. Aber wenn im Profil K40 steht und ich mir so den typischen K40-Nutzer (zähle ich mich auch dazu) ansehe, dann ist das bissle was anderes. 😉

Zitat von Celleron

Auch eine sehr gute Idee. Gleich mal schauen wo ich die beziehen kann. Ich hatte es nur versucht die Spindel einfach andersrum laufen zu lassen. Natürlich mit mäßigen Erfolg. Danke, das waren gute Antworten mit den ich was anfangen kann.

Hallo Celleron,

du kannst mal bei Sorotec nach passenden Fräsern suchen.

Hab dir hier mal welche mit Linksspirale verlinkt. Es gibt auch noch Fräser von anderen Herstellern. Du kannst dort auch mal Anrufen und Fragen welcher Fräser am besten für die Schallplatten geeignet ist. Es gibt auch Fräser für Holz mit Linksspirale die dürften dann auch noch etwas günstiger sein.

https://www.sorotec.de/shop/Ze…lisiert-rechtsschneidend/

Falls der Link zu dem Shop hier nicht gelistet werden darf, bitte diesen wieder entfernen.

Gruß

Florian

Zitat von Bugenser

VDX wenn jeder so ausgestattet wäre wie du, würde ich mir bei sowas auch wenig Gedanken machen. Aber wenn im Profil K40 steht und ich mir so den typischen K40-Nutzer (zähle ich mich auch dazu) ansehe, dann ist das bissle was anderes. 😉

... meine aktuelle "Ausstattung" dürfte jenseits von Gut und Böse sein

Die ersten PVC-Folien hatte ich aber um 1990 herum mit meinem ersten Lasercutter-Eigenbau mit einer 1.5Watt-CO2-Glasröhre geschnitten - die Gedanken dazu hatte ich mir damals gemacht ... und war auch der, bei dem die Absaugung während des Laserns ausgefallen ist, so daß die Silberstahlstangen am nächsten Morgen "Flugrost" drauf hatten

***

Noch was zum Fräsen von CFK, GFK und dünnen "harten" folien oder Platten (bis runter zu 0.2mm Dicke) -- hierfür nehme ich Fräser mit "gerader" Schneide, keine spiraligen ... die funktionieren auch bei dünnem Furnier ganz gut ...

Zitat von VDX

... meine aktuelle "Ausstattung" dürfte jenseits von Gut und Böse sein

Die ersten PVC-Folien hatte ich aber um 1990 herum mit meinem ersten Lasercutter-Eigenbau mit einer 1.5Watt-CO2-Glasröhre geschnitten - die Gedanken dazu hatte ich mir damals gemacht ... und war auch der, bei dem die Absaugung während des Laserns ausgefallen ist, so daß die Silberstahlstangen am nächsten Morgen "Flugrost" drauf hatten

***

Noch was zum Fräsen von CFK, GFK und dünnen "harten" folien oder Platten (bis runter zu 0.2mm Dicke) -- hierfür nehme ich Fräser mit "gerader" Schneide, keine spiraligen ... die funktionieren auch bei dünnem Furnier ganz gut ...

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1990 Da hab ich auch schon ne menge hinbekommen. Hab mein Aggregatzustand von Flüssig zu Fest geändert

Also mumifiziert?
Wenn etwas festes im Körper dann Implantate oder Körperschmuck.

Vinyl scheiden geht schon, wenn man beide Augen zudrückt.

Aceton hilft wenig. Nimm alkalischen Reiniger. Natron in das Wasser z.B. geht auch.

Danach alles schön einölen und durchaus auch mit Hartwachs-Politur (Dose/Tube) dick über die Blechteile und in die 1000 Ecken schmieren.
Nicht unbeding WD-40, das ist ein Kriechmittel auf Petroleum-Basis, kein Schmierstoff! Weiß-Öl (z.B. Ballistol) ist wohl besser dafür.

Diese Konservierung ist natürlich VOR dem Viny-Cutten sinnvoller.

Die größte Sauerei macht nach so einem Scheideinsatz allerdings Zink. Also alle verzinkten Flächen. (Ist das Wabengitter auch verzinkt?)

Gern sind Bleche, Flansche, Stutzen und Rohre von der Abluftanlage betroffen. HCL + Zn: da entsteht ZinkClorid (ZnCl₂) und Wasserstoff. Das Zeug (ZnCl₂) ist stark hygroskopisch und "saugt" immer mehr Wasser an. Nicht wundern, wenn in der Abluftanlage oder in den entsprechenden exponierten Bereichen noch Wochen danach so "Schleim" und Wasseransammlungen zu finden sind. Wird alles schwarz, du wirst den Dreck schlecht wieder los. Das hört erst so richtig auf, wenn die Zinkbeschichtung weg ist. Dann geht es aber naturgemäß mit der Eisen-"Umwandlung" weiter...

Der Wasserstoff ist ja schon mit abgesaugt und eine Knallgasexplosion (eher unwarscheinlich bei reichlich Luftdurchsatz) gab es offensichtlich auch nicht.
Ist die Absaugung aus (und quasi dicht), geht die Reaktion HCl + Zn -> ZnCl₂ + H₂ innen drin natürlich still weiter. Also nicht so schreckhaft und Vorsicht mit Funken und offenem Feuer. Aber keine Angst, normalerweise sind vernünftige Absauganlagen bautechnisch EX-geschützt ausgeführt. Nicht ohne Grund!

Na ja, Viel Glück.

Vinyl schneidet man mit einem Laser, den man für nix anderes mehr benötigt. Und schnell hintereinander hohe Produktion, damit er sich schnell amortisieren kann. Der ist schneller hin, wie die steuerliche AbschreibungsZeit lang ist. Kann sich aber mit nem einfachen Röhrengerät durchaus lohnen. GuV zeigt es ja.

Und vieeeeeeel Luftdurchsatz beim Absaugen. Über das "Entsorgen" dieser Abluft... da lasse ich mich mal nicht aus.

PS: Nicht das der Verdacht aufkommt, ich sauge mir das so aus dem Fingern. Ne, ne!

Alles teuer selbst erfahren! (Na, ist das nicht ein Outing?)

Schallplatten.jpg

Lempir, ich liebe Dich...Danke für die Erklärung.