Hat jemand das Atomstack R30 Infrarot-Lasermodul 1064 nm?

  • Argus hat das Modul soweit ich weiß. Jedoch keine Ahnung, ob er das schon zum Laufen gebracht hat. Das Modul wurde hier auch paar mal diskutiert. Evtl. Werden dort auch schon die eine oder andere Frage geklärt.

  • hallo,


    seit einiger Zeit besitze ich das IR Modul Atomstack R30. Da ich es am Sculpfun S30 betreiben möchte, musste ich mir einen passenden Halter fräsen, da Sculpfun hierfür nicht supportet wird

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    jetzt stehe ich vor der Aufgabe, die Frontplatte von meinem neuen Lasergehäuse zu beschriften. Das Gehäuse hatte ich hier schon mal gezeigt -->RE: Gehäuse für 445nm Diodenlaser: DiBond und dergleichen verwenden?

    Nun geht es darum, die Bedienelemente dieser Frontplatte

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    welche dann hier in die Front von hinten eingesetzt werden

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    ordentlich zu beschriften. Im ersten Step habe ich versucht, mit dem 5 Watt Blaulicht Lasermodul vom S30, einen Teststreifen zu gravieren.

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    ganz links zu sehen, habe ich dabei die Schutzfolie vom Aluverbundmaterial mit graviert. Das brachte zwar zusätzlichen Kontrast, nach dem reinigen mit Aceton aber war der zusätzliche Kontrast verschwunden, genauso wie mit ohne Folie graviert (Bild in der Mitte). Der Blaulichtlaser entfernt hierbei nur die weiße Beschichtung der Aluverbundplatte und legt das blanke Aluminium darunter frei.

    Daraufhin habe ich das R30 Modul nun ganz fertig gestellt und hier auch einen Test gemacht. Hier wird deutlich, das dieser die weiße Beschichtung doch deutlich schwärzen kann.


    Daraufhin habe ich noch einige andere Versuche mit unterschiedlichen Materialien gemacht.

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    hier ist normales Stahlblech 1mm zu sehen

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    dies ist Edelstahl 1,5mm

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    Aluminiumblech 2mm

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    hier ist Spiegelblech (Edelstahl 0,5mm) zu sehen

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    mit dem gravieren von Metallen bin ich sehr zufrieden. Nun habe ich auch mal einige Kunststoffe probiert. Zuerst habe ich Plexiglas genommen

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    da irgendwo bei Youtube berichtet wurde, das Plexiglas mit dem R30 auch funktionieren würde. Aber dem ist hier nicht so. Es bilden sich Spannungen im Kunststoff, es knackt und wie beim poppen von Poppkorn und dann sind auch diese Mikrorisse zu sehen. Aber eine Gravur entsteht nicht.

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    dann habe ich Bastlerglas probiert. Das geht einigermaßen gut, stinkt aber und ist auch nicht gesund. Mehr oder weniger lohnt das aber nicht.

    Dann habe ich noch POM verwendet. Zuerst POM Platten in weiß. Das funktioniert genauso wenig wie Plexiglas in glasklar bzw opal.

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    aber POM in schwarz funktioniert sehr gut. Bei den richtigen Einstellungen wird die Gravur dann schneeweiß und deutlich kontrastreicher gegenüber Gravur mit dem Blaulichtlaser.


    Alle Versuche sind ohne weitere Hilfsmittel gemacht, nur das Material aufgelegt, und mit dem Speed und Powertest graviert.


    Gruß Frank

  • Probier mal Makrolon, das ist kein Acryl, sieht aber so aus und kann mit 1064nm graviert werden.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Haste keine olle Schutzbrille da rum liegen ?


    Die sind ja meist auch aus Makrolon wegen der Schlagfestigkeit :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Lexan (Polycarbonat) kann ich jetzt auch noch nachreichen.

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    und gefällt mir von den glasklaren Kunststoffen ( bis jetzt) am besten. Hat einen recht breiten Kontrastbereich, und verschmilzt dabei bei höherer Leistung (hoher Kontrast) auch am wenigsten


    Gruß Frank

  • Lexanfolie habe ich für einen Kunden versucht die Tage mit einem CO² zu schneiden....


    Bahpfui :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ob man hiermit hauchdünne Folie schneiden kann, vermag ich nicht zu sagen. Polycarbonat verhält sich bei viel Leistung anders als bsw. POM.

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    während sich Polycarbonat "versandet", also sich krümelig aufplustert, schmilzt POM tatsächlich an. Wahrscheinlich wird aber die Leistung und die Materialdicke die entscheidende Rolle spielen.


    Gruß Frank

  • ... solche "optischen Eigenschaften" bekommst du auch mit normalen Objektiven hin, wenn du die Blende maximal reduzierst - rein praktisch wird dann aus jedem Objektiv ein "Makro" ... ich habe für höhere Schärfentiefe (fälschlich "Tiefenschärfe") auch z.B. Stablinsen aus der Endoskopie-Bildübertragung verwendet ... oder spezielle kleine Video-Makro-Objektive mit 16mm Durchmesser und da fixe Blenden eingesetzt :/

  • ... solche "optischen Eigenschaften" bekommst du auch mit normalen Objektiven hin, wenn du die Blende maximal reduzierst

    wobei ich dazu sagen muss, das dies kein Bild für einen Oskar ist.

    Ich habe es nur schnell gemacht ohne viel weiteren Aufwand. Das grundsätzliche Problem bei großen Blenden ist ja die Beugungsunschärfe, die gnadenlos zuschlägt und in diesem Bild auch deutlich sichtbar ist. Das Phänomen ist hier --> https://photographie.de/test-t…schaerfe-durch-abblenden/

    ganz gut erklärt und dabei von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich. Aber generell nutze ich meistens nur bis Blende 8, um diese Beugung im Griff zu haben.

    Wenn ich qualitativ gute Bilder mit Tiefenschärfe produzieren möchte, bsw. eine Fliege format-füllend von vorn bis hinten extrem scharf, dann mache ich Focus-Stacking mit "MacroFusion" (da ich nur unter Linux arbeite). Dabei werden Einzelbilder mit stetig ändernden Fokus von vorn bis hinten als Serie aufgenommen. Die werden dann mit MacroFusion zusammen gerendert.

    Anfänglich hatte ich noch einen mechanischen Einstellschlitten, mit neuen Kameras und Apps kann man diese Prozedur aber recht komfortabel in einem Rutsch per App erledigen.

    Es ist und bleibt aber doch eine menge Arbeit, die sich dann auch lohnen muss.

    Das Macro-Objektiv habe ich genommen, da es einen Abbildungsmaßstab von 1:1 bietet und dabei auch noch eine recht gute optische Leistung hat. Ich habe auch noch den Objektiv-Aufsatz "raynox macroscopic lens 4x" . Den kann ich vor normale Objektive klemmen und somit weiter vergrößern. Das wird dann aber schon extrem mikroskopisch.


    Gruß Frank

  • Meinst Du den Trick mit dem "umgekehrt" angeschlossenen 50mm Standard-Objektiv? SieheHIER.


    Hatte ich vor Jahren mal gemacht, als ich nur die Canon EOS 1000 hatte. Bei der EOS 600 hatte ich dann keinen Bedarf.

    Bei mir kommt aktuell die EOS Vollformat 5D Mark III mit dem MP-E 65mm f/2.8 Lupenobjektiv und Canon Twin Lite 24 EX Ringblitz zum Einsatz, was mir für gelegentliche Aufnahmen aber zu wuchtig ist. Für "etwas weniger" Makro schraube ich das Canon EF 100mm F2.8 USM Macro darauf, was ich oft gar als "Universal Objektiv" nutze.


    Mit wuchtigen Kameras und Festbrennweiten bin ich gut ausgerüstet. Allein die Festbrennweiten für die 5D Mark III gehen mit vielen Tausender voran. Ich hoffte nur insgeheim, es gäb eine handliche (Web?) Cam mit derartigen Qualitäten (wie oben abgebildet).