Mit einem Laser Geld verdienen?!

Also ich kann das Video im großen und ganzen sehr gut nachvollziehen.

Das Problem ist einfach meiner Meinung nach, das allerwelts Produkt. Auf Etsy und co. kannst du nur verkaufen, wenn du was aussergewöhnliches anbietest.

In den Ring bin ich mit einem gebrauchten Epilog. Was widerrum auch extrem wichtig war. Ohne einen Laser, der immer am Punkt ist und immer liefert bis du innerhalb kürzester Zeit am kotzen. Atomstack und co. kommen da nicht mit. Klar natürlich ist der Kaufpreis ein ganz anderer..

Mein größter Vorteil im Kampf um eine Platzierung auf Seite 1 war meine Partnerin. Sie hat ein wahnsinniges Gespür für Formen, Farben und ingesamt für schöne Dinge. Somit konnte ich innerhalb von 1,5 Monaten über 800 Anhänger für Weihnachtsbäume verkaufen, was mir einen Umsatz jenseits der 10k beschert hat. Klar Papa Staat kommt jetzt noch und Material ist auch noch nicht davon bezahlt, aber ja es ist echt was hängengeblieben...

Mit einem Laser kannst du Geld verdienen, aber ja es ist hart und ja, ich hatte auch vielleicht einfach nur Glück...

Zitat von Tomschm

Da fehlt das Kugellager im Pfeil

Hallo Tomschm,

ich nehme mal an Du möchtest für Deinen Vorschlag richtig Kohle abgreifen

Nee, 8er Schraube und 9er Loch im Anzeigemodul tuts auch. Läuft dann evtl. nicht so lange was sich positiv auf die Wartezeit auswirkt und unnütze Leerlaufzeiten minimiert .

Gruß Robert

Zitat von SCHOKODESIGN

Mit einem Laser kannst du Geld verdienen, aber ja es ist hart und ja, ich hatte auch vielleicht einfach nur Glück...

Den Teil nach dem ersten Komma ignorieren aber die meisten und laufen voll in die Gierfalle...

Jetzt mal scherz beiseite...

hat der wirklich gedacht, der könnte mit einem Produkt bei Amazon Kohle verdienen. Und dann noch mit einem Teil, was absolut kurzlaufende Saisonware ist ?

Unsere Kunden sind permament damit beschäftigt, Trends zu entdecken, Leerzeiten aufzufüllen, Marktlücken zu generieren, Maschinenpausenzeiten zu minimieren, Prozeße zu optimieren.

Und ja, man muss ein Dieb mit den Augen sein, dauernd den Markt im Blick zu haben und schnell und kurzfristig auch mal die Richtung zu ändern.

Und ja, wir haben auch Kunden, die haben sich das zu leicht vorgestellt. Die eigene Familie gerät mit einmal nach hinten, Arbeitszeiten bis mitten in der Nacht, immer ein Kampf gegen die Uhr und ewig bimmelt das Mailprogramm, weil Tag und Nacht bestellt wird.

Gerade personalisierte Sachen fressen Zeit. Ausfall der Maschinen muss einkalkuliert werden, ggf. Filterwaren brauch man auf Vorrat. Stressresistent muss man sein.

Selbstständig sein bedeutet selbst und ständig, mit allem Scheiß der dazu gehört. Das ist so, das war schon immer so und das bleibt auch so.

Zitat von Gewindestange

Selbstständig sein bedeutet selbst und ständig, mit allem Scheiß der dazu gehört. Das ist so, das war schon immer so und das bleibt auch so.

Genau so ist es. Und so läuft das immer (auch im Handwerk)

Viele Leute stellen sich die Selbstständigkeit in irgendeiner Weise romantisch vor, (dem ist aber nicht so). (Was ich umsetze das verdiene ich)

PS: Ich bin selbstständig.

Und der Herr sprach ...

Zitat von Gewindestange

Jetzt mal scherz beiseite...

Amen

Tuste nix haste nix. So isset

Zitat von MFE

Tuste nix haste nix. So isset

Und haste nix, dann zahlts die Allgemeinheit. (so lebt es sich mit nix ganz gut)

Wer romantisch selbstständig sein möchte, der muss Künstler werden. Da kann man auspennen, wird aktiv wenn der Geist Laune bringt und da gibt es dann auch tage, da frisst man der Ziege das Gras auf der Weide weg, weil keiner das künstlerische Produkt haben möchte und der Magen auch böse knurren kann

Zitat von Gewindestange

Wer romantisch selbstständig sein möchte, der muss Künstler werden. Da kann man auspennen, wird aktiv wenn der Geist Laune bringt und da gibt es dann auch tage, da frisst man der Ziege das Gras auf der Weide weg, weil keiner das künstlerische Produkt haben möchte und der Magen auch böse knurren kann

Besser kann man es wohl kaum gediegen ausdrücken. (Aber Träumer gibt es immer). (Das sind auch solche die ein Haus um 5K kaufen und mit 6K renovieren).

... naja ... in den letzten 40 Jahren war ich glaube 4x oder 5x "selbständig" - zuerst als "Firmengründer" mit 4 Partnern, bis einer davon in die (selbstveschudete) Krise kommt und das gemeinsame Geld veruntreut ... dann mehrfach aus einer Anstellung heraus, wenn die Abteilung oder komplette Firma durch Aufkauf einer anderen Firma "umgestülpt" wird und ich keine Lust hatte, da mit ins Chaos zu geraten ...

Typisch ging das mit der Selbständigkeit die ersten paar Jahre gut, dann fehlen aber entweder irgendwann die neuen Aufträge ... und/oder ein Kunde bietet an, bei ihm eine Entwicklungsabteilung in Anstellung aufzubauen, weil man als "Externer" zu teuer wäre ... oder als "Notnagel", wenn ein Freund einen bittet, in die Firma einzusteigen, um ein F&E-Projekt zu retten (und nach Projekt-Abschluß die Firma zu macht) ... oder ganz was anderes

Als Physiker habe ich in der Richtung sowieso den "Luxus", daß ich mich jederzeit problemlos "selbständig" melden kann, da ich rein wirtschaftsrechtlich in etwa mit einem Architekten, Ingenieur oder Künstler gleichgestellt bin ... schon 'ne komische Sache

Zitat von VDX

zuerst als "Firmengründer" mit 4 Partnern, bis einer davon in die (selbstveschudete) Krise kommt und das gemeinsame Geld veruntreut

Darf ich raten? (GbR) o.ä.

Beim Rest kann ich persönlich nicht mitreden, da ich weder Physiker oder noch in irgendeiner Weise sonst Freiberuflich (Künstler, etc. tätig bin).

Bei mir zählt nur der Gewerbestatus. (Leider )

Zitat von SaHe

Darf ich raten? (GbR) o.ä.

... der "Partner" hatte eine GmbH, kam mit der in die (selbstverschuldete) Geschäftsführer-Haftung und konnte die mbH-Mindest-Rücklage nicht nachweisen ... hat er dann doch einfach dem "Gläubiger" unseren kompletten Bestand (Ladenräume und angrenzendes Lager) an PC's, Druckern und Komponenten im Gesamtwert von über 70kDM in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in 2 LKW's gepackt und "übergeben" (hab's erst nachher so mitbekommen)

Ich kam am Montag in den leeren(!) Laden mit ausgeräumtem Lager -- erstmal die Polizei kommen lassen, die konnten keine Einbruchspuren sehen ... "wer hat die Lager-Schlüssel?" da kam dann schnell eins zum anderen und die Polizei ist wieder weggefahren, da bei "Firmenpartnern" nicht zuständig

Unser Anwalt hat nach 2 erfolglosen Versuchen, da was zu regeln, gemeint, daß das ein für uns sinnloses Unterfangen wäre - typisch bis 10 Jahre Prozeßdauer, bis 10kDM Anwalts+Gerichtskosten pro Jahr ... und weniger als 50% Erfolgsrate, da in solchen Fällen die betroffenen Firmen sich meist aus dem Staub machen (bzw. in Insolvenz gehen) ... hab' zwar einen "Titel" mit Aufforderung der kompletten Erstattung bekommen, konnte aber nicht wirklich was machen ... und die eingelagerte Ware war z.T. noch nicht bezahlt ... und ohne Ware kein Ladengeschäft/Einkünfte ... u.s.w. ... u.s.f. ... war nix, außer einer teuren "Erfahrung" mit sich ebenfalls aufbauenden Schulden ... also Firma abgewickelt und einen Teil der Schulden abbezahlt

Zitat von ichbinsnur

Nicht ganz so gierig, aber fast, ja.

Kleinpreisige Artikel musst du auf Plattformen in unglaublichen Mengen verkaufen wenn für dich überhaupt noch was übrig bleiben soll.
Und selbst dann arbeitest du quasi nur für die Plattform und stehst wegen der ständigen Änderungen an den Vorgaben immer mit einem Bein in der Abmahnung.

Ich habe selbst eine Zeit lang bei Etsy Produkte angeboten, musste das aber nach einigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen wieder aufgeben.

1. Gelernt habe ich, dass man mit 0815-Artikeln, die jeder andere auch produzieren kann, nicht weit kommt. Die Konkurrenz aus dem europäischen Ausland wird dich immer unterbieten. Außerdem wirst du unter 1000 gleichartigen Artikeln erst garnicht gefunden.

2. Man darf den Aufwand für Marketing und Produktentwicklung auf Etsy nicht unterschätzen.

3. Auf Etsy hat man wohl nur eine Chance, wenn man permanent neue Artikel einstellt, die einen nach oben spülen.

4. Gewinn kann man nur mit höherpreisigen Produkten machen, weil sich sonst der Aufwand einfach nicht lohnt. Alternativ könnte es mit günstigen Artikeln funktionieren, die nicht extra für jeden Kunden individualisiert werden.

5. Sobald deine Produkte Erfolg haben, wird sie ein anderer Verkäufer kopieren und dich unterbieten. Du musst also etwas im Programm haben, was sich nicht so einfach kopieren lässt, beispielsweise aufgrund des besonderen Materials oder komplexer Produktionsmethoden.

Amazon ist tatsächlich eine Nummer für sich. Ich habe darüber einige Jahre selbstgeschriebene und gedruckte Bücher mit Amazon als FBA (Amazon Fulfillment) vertrieben. Ziemlich kompliziert und teuer. War auch nur aufgesprungen, weil Amazon mich mit Sonderkonditionen geködert hatte. Jetzt nutze ich dafür nur noch den Buchgroßhandel. Zu Amazon gibt es auf YouTube viele Videos, die zeigen, wie man diese Plattform als FBA erfolgreich nutzt.

Zitat von VDX

... der "Partner" hatte eine GmbH, kam mit der in die (selbstverschuldete) Geschäftsführer-Haftung und konnte die mbH-Mindest-Rücklage nicht nachweisen ... hat er dann doch einfach dem "Gläubiger" unseren kompletten Bestand (Ladenräume und angrenzendes Lager) an PC's, Druckern und Komponenten im Gesamtwert von über 70kDM in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in 2 LKW's gepackt und "übergeben" (hab's erst nachher so mitbekommen)

Ich kam am Montag in den leeren(!) Laden mit ausgeräumtem Lager -- erstmal die Polizei kommen lassen, die konnten keine Einbruchspuren sehen ... "wer hat die Lager-Schlüssel?" da kam dann schnell eins zum anderen und die Polizei ist wieder weggefahren, da bei "Firmenpartnern" nicht zuständig

Unser Anwalt hat nach 2 erfolglosen Versuchen, da was zu regeln, gemeint, daß das ein für uns sinnloses Unterfangen wäre - typisch bis 10 Jahre Prozeßdauer, bis 10kDM Anwalts+Gerichtskosten pro Jahr ... und weniger als 50% Erfolgsrate, da in solchen Fällen die betroffenen Firmen sich meist aus dem Staub machen (bzw. in Insolvenz gehen) ... hab' zwar einen "Titel" mit Aufforderung der kompletten Erstattung bekommen, konnte aber nicht wirklich was machen ... und die eingelagerte Ware war z.T. noch nicht bezahlt ... und ohne Ware kein Ladengeschäft/Einkünfte ... u.s.w. ... u.s.f. ... war nix, außer einer teuren "Erfahrung" mit sich ebenfalls aufbauenden Schulden ... also Firma abgewickelt und einen Teil der Schulden abbezahlt

WOW, das ist wirklich scheiße gelaufen. Nach so einer Erfahrung traut man ja keinem mehr im Bezug auf eine geschäftliche Partnerschaft.

Zitat von SaHe

Nach so einer Erfahrung traut man ja keinem mehr im Bezug auf eine geschäftliche Partnerschaft.

Was ähnliches hab ich auch schon miterleben dürfen. Ein Ehemaliger Mitgesellschafter hat die GmbH meines Vaters versucht durch zurückhalten von Geldern und anderen "Aktionen" Zahlungsunfähig zu machen. Und "unsere" lieben Mitarbeiter haben fleissig mitgehofen. Nun ja, nach unserem Ausscheiden aus der GmbH (mit mehreren 100k Verlust für uns durch nicht ausgezahlten Ansprüche) waren sie plötzlich alle Arbeitslos. Das kommt davon...

Leider kann man geschäftlich wirklich keinem trauen.