Wasserfest verleimtes Lasersperrholz

  • Hey,

    mal ohne Recherche so in die Runde: gibt es eigentlich wasserfest verleimtes Sperrholz, welches als lasergeeignet angeboten wird. Es ist ja mitnichten so, dass wasserfeste Verleimungen zwingend ungeeignet sind, es geht halt nicht ganz so gut und ganz so dick. Aus der Ecke etwas mit entsprechender Qualität Schichtqualität wäre doch was.

    Hintergrund ist, dass ich ein bisschen was für draußen machen möchte, in der Regel zwar vor Spritzwasser geschützt aber ich vermute Luftfeuchtigkeit, Tau etc. tut den IF20-Sperrhölzern über kurz oder lang nicht besonders gut.


    Danke

    Chris

  • ... da müßtest du wohl eher durchprobieren oder einen stärkeren Laser nehmen, er auch durch die keramisch "gehärtete" Klebeschicht durchbrennt.


    Alternativ kannst du "Lasersperrholz" auch nach dem Lasern "wasserfest" machen, indem du das mit Wasserglas imprägnierst :/

  • Das Ding ist ja, dass ich vermute, dass außer für Laseranwendungen kein Wert darauf gelegt wird ob Zwischenlagen nun Äste haben oder nicht. Deshalb die Frage nach einer solchen "Laserqualität", nur halt A100 oder gar AW100. Eventuell gibt es ja auch unter den schlechter laserbaren Klebstoffen welche, die nicht ganz so schlecht sind wie Andere.

  • Tja... versuch einen Anbieter zu finden der Sperrholz mit A/A Qualität liefert.


    Frag doch mal in einer Schreinerei nach.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hintergrund ist, dass ich ein bisschen was für draußen machen möchte, in der Regel zwar vor Spritzwasser geschützt aber ich vermute Luftfeuchtigkeit, Tau etc. tut den IF20-Sperrhölzern über kurz oder lang nicht besonders gut.

    wasserfest bedeutet in dem Zusammenhang aber nur, das der Leim dementsprechend länger beanspruchbar ist. Das Holz als Naturstoff wird weiterhin genauso schimmeln und Pilze werden sich davon ernähren. Dadurch, das sich die Furnierschichten bei Feuchtigkeitswechseln bewegen, wird der Leim auch nach und nach mürbe werden und sich lösen. "Wasserfestes" Sperrholz ist nicht für dauerhafte Beanspruchung in feuchter Umgebung geeignet. Es überlebt nur kurze Feuchtphasen durch stärkere Haftung besser.

    Phenolharzleime (Siebdruckplatten) haben in der Haltbarkeit gegenüber den Harnstoff-Formaldehyd Leimen sicherlich Vorteile.

    Aber auch schon mit Harnstoff-Formaldehyd lassen sich durch Änderung des Mischungsverhältnisses Leim/Härter unterschiedliche Leimqualitäten einstellen, die dann IF20 oder besser (Wasserfest) ermöglichen. Daher kann man nie wissen, womit genau verleimt wurde.

    Ich denke, wenn man Einfluss auf den Leim nehmen möchte, muss man Kontakt zum Hersteller aufnehmen, um zu verstehen, welcher Leim hier genau wirkt.


    Gruß Frank

  • wasserfest bedeutet in dem Zusammenhang aber nur, das der Leim dementsprechend länger beanspruchbar ist. Das Holz als Naturstoff wird weiterhin genauso schimmeln und Pilze werden sich davon ernähren. Dadurch, das sich die Furnierschichten bei Feuchtigkeitswechseln bewegen, wird der Leim auch nach und nach mürbe werden und sich lösen. "Wasserfestes" Sperrholz ist nicht für dauerhafte Beanspruchung in feuchter Umgebung geeignet. Es überlebt nur kurze Feuchtphasen durch stärkere Haftung besser.

    Phenolharzleime (Siebdruckplatten) haben in der Haltbarkeit gegenüber den Harnstoff-Formaldehyd Leimen sicherlich Vorteile.

    Aber auch schon mit Harnstoff-Formaldehyd lassen sich durch Änderung des Mischungsverhältnisses Leim/Härter unterschiedliche Leimqualitäten einstellen, die dann IF20 oder besser (Wasserfest) ermöglichen. Daher kann man nie wissen, womit genau verleimt wurde.

    Ich denke, wenn man Einfluss auf den Leim nehmen möchte, muss man Kontakt zum Hersteller aufnehmen, um zu verstehen, welcher Leim hier genau wirkt.

    Sehr gut erklärt, dem ist nichts hinzuzufügen :) :thumbup:


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
    ________________________________________________________
    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
    ________________________________________________________

  • Hintergrund ist, dass ich ein bisschen was für draußen machen möchte, in der Regel zwar vor Spritzwasser geschützt aber ich vermute Luftfeuchtigkeit, Tau etc. tut den IF20-Sperrhölzern über kurz oder lang nicht besonders gut.

    Da bist du wahrscheinlich mit dünnem massivem Hartolz und anschließenden Ölen wie bei Gartenmöbeln besser bedient.

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Danke für die ganze Aufklärung. Es geht mir konkreter um ausgelaserte Buchstaben und Verzierungen für Türschilder, die noch aus mehr Materialien bestehen. Da das Ganze jetzt auch kein 19€ Etsy-Türschild werden soll wäre mir eine gewisse Haltbarkeit auch im geschützen Außenbereich wichtig.

    Da bist du wahrscheinlich mit dünnem massivem Hartolz und anschließenden Ölen wie bei Gartenmöbeln besser bedient.

    Der Gedanke ist mal kurz aufgeploppt. Jetzt habe ich leider keinen Dickenhoben und der macht mir am jetzigen Standort auch zu lange zu viel Krach / Dreck.

    Welche für meine Zwecke und optimalerweise auch in Dicken von 5mm erhältliche Massivholz würdest du / würdet ihr denn vorschlagen. Mit massiveren Holzstücken habe ich Erfahrung mir Eiche und Douglasie im Außenbereich, aber nicht unter 24mm Stärke. Das hält natürlich auch ohne Imprägnierung etc. eine ganze Menge für lange Zeit aus ...

  • Evtl. gibt es ja in deiner Nähe einen Tischler oder Bootsbauer welcher dich mal in seine Restekiste greifen lässt wenn du ihm paar schöne Arbeiten von dir zeigst ;)

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Zum Bleistift so was: :/


    https://www.modellbau-profi.de…le&ProdNr=001MB050&p=1050


    Erfahrung hab ich aber damit keine.

    Mahagoni musst aber nachher lackieren. Wird z.B. auf den Schiffen ( Staatliche Schiffahrt ) für Bänke ect. verwendet.

    Das Holz im letzten Link, das ist auch verleimt, sagt ja schon der Name Sperrholz. Teak Die Rückseite der Platte besteht aus Okumé Holz.

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • Doppelt :unfassbar:

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • just my 50 cents....

    warum Sperrholz? Nimm ein geeingetes Holz ohne Verleimung (Eiche, Fichte, Tanne, Lärche...), vielleicht direkt von einem Sägewerk, nicht technisch getrocknet, laser es und dann ein Öl drauf, eventuell mit UV- Schutz. Für ein Türschild dürfte das Hauptproblem nicht in der direkten Bewitterung liegen.
    Egal, was Du an Lack drauf machst: Es wird reißen, dann kommt mehr Feuchtigkeit rein als raus kann, dann gammelts.

    Ich hab für mein Firmenschild alte Eiche aus einer Scheune verwendet, Gradleisten eingearbeitet, gelasert und geölt. Das sollte gehen, hoffe ich.

    Gruß

    Holger

  • Lack ist kontraproduktiv, da dieser durch Wärmeveränderung reißt und da Wasser eintreten kann und schlecht wieder verdunstet. Ein geeignetes Hartwachsöl ist besser. Gibt sogar was spezielles für Skulpturen für den Außenbereich.

    z.b. das steinert® Drachenöl 1,0 Ltr. (drechslershop.de)


    Bootslack nimmt die Schiffahrt, damit keine Kleidung verschmutzt wird, und dort spielt es keine Rolle, denn die Aufbauten werden "regelmäßig" eneuert.

    Die haben Ihre eigenen Schreiner und dazu passende Werkstätten ;) Und im Winter müssen die ja auch beschäftigt werden statt :pop:

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • Mahagoni wird im Bootsbau mit Leinölfirnis imprägniert, da ist Terpentinöl/Balsamterpentin als Eindringhilfe ein Bestandteil. Das wird alle 2 Jahre wiederholt. Bootslack hat einen entscheidenden Nachteil. Wenn es zu einer kleinen Verletzung kommt, da reicht schon ein Kratzer, dringt Wasser ein, kann aber nicht mehr heraus. Der Effekt sind schwarze Verfärbungen an den Stellen wo Wasser eindringt, die man nicht mehr weg bekommt. Richtiger Leinölfirnis läss Wasser durchdiffundieren, muß aber alle 2 Jahre neu gestrichen werden.

    Oft sieht man das Mahagonidecks an Booten grau werden. Das ist den Besitzern lieber als die Verfärbungen durch eindringendes Wasser.

    Aber hier geht es ja nicht um ein teures Boot.


    Ansonsten ist wasserfestes Sperrholz mit Melaminharzen, Epoxidharzen, Phenolharzen oder Polyurethan verklebt, oder Mischungen davon. Die ersten 3 sollten nicht auf den Laser, es sein denn es ist eine professionelle Absaugung installiert die verhindert das die Abgase in den Raum kommen. Es entstehen Dioxine, es tritt Formaldehyd aus, alles giftig. Bei enem guten Bootsbau-Sperrholz ist der Klebstoff angegeben, da kann man darauf achten das der Klebstoff auf Polyurethan-Basis ist. Gute Bootsbausperrhölzer kosten aber auch viel Geld.

    Bei billigen Sperrhölzern ist das nicht der Fall.


    Mit einem CO2 Laser mit der nötigen Energie kann man wasserfestes Sperrholz schneiden. Polyurethan und Schichtwerkstoffe aus Melaminharz werden als Lasergeeignet verkauft. Phenol- oder Epoxyharze stehen auf der Liste der Materialien die auf Hobby- oder semiprofessionellen Lasern nicht geschnitten werden sollten.

    grüße ralfg

    Einmal editiert, zuletzt von ralfg ()