Tempern von Acryl

  • Ich habe hier im Forum gelesen, dass man unter bestimmten Bedingungen Acryl nach dem Bearbeiten tempern sollte. Da hat sich mir die Frage gestellt, ob man diesem zuvorkommen könnte, indem man den Arbeitsraum, in diesem Fall eine Lasermaschine, beheizt?


    Man könnte unter dem Schneidbett Heizkabel verlegen oder die ganze Maschine per Heizlüfter erwärmen.


    Hat irgendjemand mit solch einer Idee bereits experimentiert? Vielleicht verbessert sich sogar das Schnittergebnis an sich?

  • Willst du ohne Absaugung arbeiten und die Teile vor dem Schneiden eine halbe Stunde lang mit Umluftheizung temperieren damit die Platte sich gleichmäßig erwärmt und nicht verzieht???

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Beheizter Innenraum beim Laser ist eine schlechte Idee. Durch die Hitze wird die Lebenszeit der Laserquelle drastisch verkürzt. Davon abgesehen, wäre ich mir nicht sicher, ob durch das Bearbeiten von heißem Material auf das Tempern verzichtet werden kann.

  • Beheizter Innenraum beim Laser ist eine schlechte Idee. Durch die Hitze wird die Lebenszeit der Laserquelle drastisch verkürzt. Davon abgesehen, wäre ich mir nicht sicher, ob durch das Bearbeiten von heißem Material auf das Tempern verzichtet werden kann.

    Die Laserquelle ist doch separat untergebracht und wird ja zusätzlich von einem Kompressor gekühlt. So an richtig heiß habe ich eigentlich nicht gedacht, eher an eine Temperatur zwischen 40 - 50°.


    Eigentlich wollte ich nur wissen, ob sonst noch jemand auf solch eine "schräge" Idee gekommen ist und es bereits getestet hat.

  • Willst du ohne Absaugung arbeiten und die Teile vor dem Schneiden eine halbe Stunde lang mit Umluftheizung temperieren damit die Platte sich gleichmäßig erwärmt und nicht verzieht???

    Die Absaugung erfolgt ja erst mit dem Schneiden. Ja, vorher erwärmen.

  • Wenn du Acryl tempern willst (weil es sonst Spannungsrisse bfkommt) Musst du die Platte auf min. 80°c erwörnen, due Temperatur für ca. 1h pro mm Materialdicke halten und dann über mehrere Stunden lsngsam abkühlen.


    Und zwar NACH der Bearbeitung.


    Deine Idee ist also leider nicht umsetzbar

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Also wenn wir über Acryl reden gehe ich mal von einem CO2 aus. Typischer Weise also wärmeleitendes Metallgehäuse. Außerdem Braucht der Laser eine Öffnung um in den Bauraum zu gelangen. Da dürfte bei 40-50 Grad mehr als genug Hitze an die Röhre kommen. Kann man natürlich mit entsprechend starker Kühlung gegenarbeiten. Wobei es auch nur zu geringen Schwankungen kommen dürfte, da der Aufwand sonst auch wieder für nichts wäre.


    Die Idee ist wirklich etwas schräg.


    Aber sehen wir uns das eigentliche Verfahren doch mal im Groben an.


    Durch die Bearbeitung entstehen Spannungen, welche mit der Zeit zu Spannungsrissen führen. Daher wird das Material nach der Bearbeitung langsam auf 70-80 Grad erhitzt und für eine gewisse Zeit auf dieser Temperatur gehalten. Dies Ordnet die Molekülketten neu und sorg somit für eine Entspannung des Materials. Um diesen Effekt nicht gleich wieder zu zerstören muss das Material langsam wieder abkühlen. Ab ca. 50 Grad kann dies über die normale Raumtemperatur geschehen (theoretisch … ist halt von der Umgebung abhängig).


    Viel Text und eigentlich hätten die ersten beiden Sätze gereicht. Diese sagen aus, dass die Bearbeitung vor dem Tempern erfolgen muss. Nimmt man die Bearbeitung während dem Abkühlen vor, erzeugt mannstiefer neue Spannungen.



    //Edit

    Ich tippsel wieder eindeutig zu langsam 😅

  • Wenn du Acryl tempern willst (weil es sonst Spannungsrisse bfkommt) Musst du die Platte auf min. 80°c erwörnen, due Temperatur für ca. 1h pro mm Materialdicke halten und dann über mehrere Stunden lsngsam abkühlen.


    Und zwar NACH der Bearbeitung.


    Deine Idee ist also leider nicht umsetzbar

    Meine Idee bezog sich auch eher darauf, dass man diesen Spannungsrissen vorbeugt, um nicht mehr im Nachgang tempern zu müssen. Ich bin zwar kein Chemiker, aber wenn man diese Spannungsrisse durch nachträgliches Erhitzen verhindern kann, so ist die Idee dahinter, das Material bei einer höheren Temperatur zu bearbeiten, jetzt nicht so weit hergeholt.

  • jetzt nicht so weit hergeholt.

    Da die Spannungen erst beim schneiden ins Material kommen wird das nix.


    Aber bau dir gerne eine Heizung in den Laser und finde selbst raus was passiert. Der Lebensdauer wird das sicher nicht zuträglich sein und wie du die zig Kubikmeter Luft, die durch die Absaugung gehen auf 50 grad (Wie schon geschrieben viel zu wenig) halten willst, is mir auch nicht plausibel.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Da die Spannungen erst beim schneiden ins Material kommen wird das nix.


    Aber bau dir gerne eine Heizung in den Laser und finde selbst raus was passiert. Der Lebensdauer wird das sicher nicht zuträglich sein und wie du die zig Kubikmeter Luft, die durch die Absaugung gehen auf 50 grad (Wie schon geschrieben viel zu wenig) halten willst, is mir auch nicht plausibel.

    Erm, deswegen ja Idee, die Materialtemperatur bevor und während des Schneidens zu erhöhen, um Spannungen erst nicht zu ermöglichen.


    Der Heizlüfter war auch eher meine zweite angedachte Möglichkeit, am besten wäre es wohl über Heizdrähte und Schneidbett das Material direkt zu erwärmen. Diese Variante hat hier scheinbar jeder überlesen.


    Mir hätte bereits gelangt "Bringt nichts, da chemikalisch nicht relevant". Und das aus eigener Erfahrung.


    Vielleicht frage ich bei den Herstellern mal direkt nach.

  • am besten wäre es wohl über Heizdrähte und Schneidbett das Material direkt zu erwärmen. Diese Variante hat hier scheinbar jeder überlesen.

    Ich weiß ja nicht, was Du für einen Laser hast - laut Deinem Profil bist Du ja noch auf der Suche - aber wie Du Acryl auf einem Heizbett oder ähnlichem schneiden willst, ohne das selbe zu beschädigen und nebenbei die Schneidgase sauber absaugen zu können, das würde mich schon auch interessieren.


    Das es nichts bringt, wurde Dir eigentlich eh schon gesagt und das auch begründet. Trotzdem willst Du bei den Herstellern nachfragen. Welche Hersteller Du damit meinst, wissen wir noch nicht aber nur zu. Vielleicht lernen wir da ja dazu.

  • Ich weiß ja nicht, was Du für einen Laser hast - laut Deinem Profil bist Du ja noch auf der Suche - aber wie Du Acryl auf einem Heizbett oder ähnlichem schneiden willst, ohne das selbe zu beschädigen und nebenbei die Schneidgase sauber absaugen zu können, das würde mich schon auch interessieren.


    Das es nichts bringt, wurde Dir eigentlich eh schon gesagt und das auch begründet. Trotzdem willst Du bei den Herstellern nachfragen. Welche Hersteller Du damit meinst, wissen wir noch nicht aber nur zu. Vielleicht lernen wir da ja dazu.

    Einen Standard Ebay-Laser 1490.


    Was beschädigen, das Heizbett oder das Material? Das Heizbett ist normalerweise aus Alu oder Stahl, was soll da kaputtgehen bei diesen angedachten, relativ niedrigen Temperaturen?


    Ich hab mal Röhm angeschrieben, mit denen war ich eh in Mailkontakt. Wahrscheinlich mache ich mir hier auch nur umsonst einen Kopf und es treten keine Spannungsrisse auf.

  • Nur mal aus neugier, hast du jemals Acryl mit dem Laser bearbeitet?

    Röhm hat Seitenweise Arbeitsanweisungen zum Umgang und Nachbehandlung von Acryl im Netz.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Nur mal aus neugier, hast du jemals Acryl mit dem Laser bearbeitet?

    Röhm hat Seitenweise Arbeitsanweisungen zum Umgang und Nachbehandlung von Acryl im Netz.

    Nein, deswegen frage ich ja. Die Anleitung habe ich bereits. War ja auch nur eine Idee, die mir gekommen ist. Kein großes Ding.