Spiegel gravieren

  • Ich habe die Forumssuche genutzt aber mir ist nicht ganz Klar wenn ich einen Spiegel von hinten gravieren möchte muss ich dann noch Folie/Schutzlack oder sonst irgendwas auf die Rückseite auftragen?

  • Spiegel habe ich noch nicht versucht, aber mit Acryllack hinterlackiertes Plexi und Acryl.
    Und das hat so prima geklappt. Ich würde sagen Du brauchst keinen Schutzlack.


    Aber Du brauchst sowieso eine Testreihe um die Parameter - Leistung, Geschwindigkeit, Fokushöhe zu ermitteln. Dabei merkst Du dann auch, ob sich noch Effekte einstellen, für die Du etwas tun musst.
    Wo man gerne Folie oder Krepp verwendet ist Plexi oder Holz um die Schmauchspuren nicht auf dem Material zu haben.
    Aber Du gravierst beim Spiegel sowieso die Rückseite, da ist das egal.

  • Hallo, beim Spiegelgravieren brennst du von hinten den Bereits vorhandenen Schutzlack UND die eigentliche Verspiegelung weg. Somit wir der Spiegel in gravierten Bereich lichtdurchlässig.
    Problem dabei ist der Schutzlack. Dicke und Ausführung ist von Spiegel(-hersteller) zu Spiegel unterschiedlich. Am einfachsten ist es bei Spiegelfliesen. Da hat man meist ein Stück zum Probieren, und die Lackdicken schwanken innerhalb der Charge kaum.
    Viel Laser-Leistung kann nicht schaden.
    Nette Ergebnisse mit feinen Linien habe ich bei der Gravur im Vector- bzw. Schneidmodus gemacht.
    Bilder habe ich kein zur Hand, bin im Urbaub...


    Gruß
    Thomas


    P.S. Spiegel von vorn zu gravieren geht natürlich auch, dann ist es halt wie bei einer normalen Glasgravur.
    Die Effekte bei der Spiegelgravur erreichst du mit Gravur der Rückseite, dann farbig nachlackieren oder rückwärtig beleuchten.

  • P.S. Spiegel von vorn zu gravieren geht natürlich auch, dann ist es halt wie bei einer normalen Glasgravur.
    Die Effekte bei der Spiegelgravur erreichst du mit Gravur der Rückseite, dann farbig nachlackieren oder rückwärtig beleuchten.

    Wie Verhält es sich da mit der Rückstrahlung???

  • Spiegel gehen recht gut, zumindest für Grafiken.



    Image 2018-06-14 at 09.10.48.jpeg
    Image 2018-06-14 at 09.10.49.jpeg
    Das ist als Muster auf der einen Seite mit Acrylfarbe (Spraydose) hinterlegt, da geht dann jeder Farbton. Wichtig ist das man die gravierte Fläche immer mit einem Klarlack überziehen sollte (wenn man keine Farbe hinterlegt), da sonst die gravierte Kante / Spiegelschicht anfangen kann zu oxidieren.

    Vielen Dank, dass sieht ja Prima aus :thumbup: da bekomme ich ja spontan wieder 1000 Ideen :crazy: :crazy:

  • Ich hatte irgendwo ne Wordclock gesehen, die in einen Spiegel graviert war. Das interessante war, dass die Buchstaben nur als Punktmuster graviert sind, das normalerweise fast unsichtbar ist. Nur wenn das Licht von hinten durchscheint, kann man das entsprechende Wort sehen. D.h. man kann den Spiegel weiter als Spiegel verwenden.


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  • ... ich habe das mal mit einer blauen Laserdiode probiert - beim Wegdampfen der rückseitigen grauen Schutzschicht wird die dünne Verspiegelung auch mit weggedampft, das Glas aber nicht beschädigt.


    Außerdem ist mit einem Spot-Durchmesser von bis zu 0.05mm so eine "unsichtbare" Durchleuchtung (nur zu sehen, wenn Licht an ist), kein Problem ;)


    Mit einem Faserlaser bei kleiner Leistung geht das aber auch gut, ohne das Glas zu beschädigen (der leuchtet da einfach nur durch) ... und der kann auch 0.03mm Löcher in die Verspiegelung brennen 8)


    Viktor

  • Normale Spiegel haben die Spiegelschicht ja auf der Rückseite. Da Glas für einen CO2-Laser undurchsichtig ist, kann man also die Vorderseite genau so gravieren, wie einen normale Glasscheibe. Bei Farblasern mag das anders aussehen...



    Beim Gravieren auf der Rückseite zeigt die Spiegelschicht in die andere Richtung. Da ist also auch nicht mit ewrhöhten Reflexionen zu rechnen.


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  • Beim Gravieren auf der Rückseite zeigt die Spiegelschicht in die andere Richtung. Da ist also auch nicht mit ewrhöhten Reflexionen zu rechnen.


    Sorry, aber das ist Humbug! :D


    Spiegel sind auf der Rückseite als Spiegelschicht hauchdünn Versilbert.
    Sie Spiegelschicht Spiegelt also logischerweise beidseitig.
    Darauf ist eine Schutzlackierung und ggfs noch eine ebenso hauchdünne Kupferschicht dazwischen.


    Sobald du durch die Schutzlackierung durch bist triffst du das Silber.
    Allerdings wird die Silberschicht dann vom Laser (zumindest mit CO2 und über 20W) direkt atomisiert..... :whistling:

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... da der Fokus logischerweise in Höhe der Spiegelschicht ist, sind die reflektierten Strahlen ab dann wieder aufgeweitet, so daß das nict mehr reicht, das Gehäuse dadrüber zu gravieren.


    Bei einem CW-Faserlaser ohne Isolator habe ich es trotz schräger Anstellung mal geschafft, den Kunststoff-Linsenring auf der "reflektierten" Seite anzuschmelzen ;( .


    Die fasergekoppelten IR-Laserdioden baue ich meist aus defekten CW-Faserlasern aus, bei denen die Leute nicht auf die Schrägstellung geachtet haben bzw. das Reflexionsvermögen der Oberfläche unterschätzt haben, so daß der Laser intern durch die "backreflexion" explodiert ist!!
    Bei mir haben ein 50Watt und auch ein 120Watt-CW schonmal abgeschaltet, weil sie mehr als 10% "backreflexion" gesehen haben :S - nach dem Reset gehts aber wieder.


    Die Puls-Laser haben einen optischen "Faraday"-Isolator im Kollimatorkopf (der Würfel im abgesetzten Kopf), so daß das bei denen nichts oder viel weniger ausmacht - mit denen könnte man also auch die Spiegelschicht von Vorne, durch das Glas hindurch, gravieren ;)


    Die blauen Laserdioden haben auf die Spiegelschicht normalerweise keine Wirkung, weil das zurückreflektiert wird ... beim Gravieren von Hinten wird aber die grau/schwarze Schutzschicht beim Wegdampfen so heiß, daß die hauchdünne Silberschicht gleich mit wegdampft 8)


    Viktor

  • Danke für die Aufklärung und die Richtigstellung über das Spiegelgravieren.


    Das mit dem Gehäusedeckel gravieren war übrigens nicht so ganz ernst gemeint ;) . Ist schon klar das dazu die Laserleistung, weil es schon weit aus dem Fokus ist nicht mehr ausreicht.



    Gruß
    Florian

  • So ganz weit weg isses aber auch nicht. ich meine Christian ( ichbinsnur ) hat sich sogar durch Reflektion einen fetten Punkt auf sein Schauglasdeckel gezimmert. Es wird schon bei bestimmten Materialien ( Edelstahl z.B. ) was reflektiert, allerdings ist dann der Strahl sehr aufgeweitet, besitzt aber immer noch viel Energie :)


    Gut, zum Hähnchen grillen reicht es nicht aber immerhin :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • So ganz weit weg isses aber auch nicht. ich meine Christian ( ichbinsnur ) hat sich sogar durch Reflektion einen fetten Punkt auf sein Schauglasdeckel gezimmert.

    Da musst du aber was verwechselt haben. :D


    Meinste vielleicht Nycon?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Weiß ich nicht mehr ganz genau :pein::D


    Aber das Foto schwirrt hier im Forum rum, vom Schauglas :D

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo @ All


    kurze Vorstellung von mir :Ich bin der .....
    ich habe mir einen 100 W Co2 Laser gekauft um damit Bilder auf Holz oder Spiegel zu Gravieren
    oder auch um Holz zu schneiden


    wir hoffen auf Tips und Anleitungen
    zu meiner frage:welche Parameter sollte man den jetzt bei einen 5mm Spiegel mit schwarzen Decklack hinten mal versuchen um ein Biuld zu Gravieren ?
    habe eine 3 Zoll Linse und 100W
    also ich meine Wieviel Leistung
    und bei welcher Geschwindigkeit
    Antwort wäre Super