Schmauchspuren

  • Das sind ja nicht nur Schmauchspuren, das ist bei dem dünnen Schriftbögen auch schon verbrannt oder ?


    :)


    Abtapen hilft da auch schon viel.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Das Thema hatten wir hier schon sehr oft. Suche mal nach "Schmauch" und "abkleben"

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Ich finde 5 Durchgänge bei 80% Leistung schon sehr viel bei einem 10 W Laser, zumal das Holz wahrscheinlich nur 3mm dick ist.

    Gruss

    André


    Pro Gloria et Patria


    -----Dioden:

    Atomstack X20 Pro im Gehäuse mit Absaugung,

    Two Tree Totem S,

    Software Lightburn

    -----CO2:

    K40 Modell: KH-3020, mit Lightburn/Inkscape und K40 Whisperer

    ------3D Drucker:

    Anycubic i3 Mega S

    Lotmaxx SC 10

  • Also ich finde 300mm/min für Diode nicht so verkehrt. Was jedoch komisch ist, ist wenn man damit 5 Durchgänge braucht. 1-2 sollten ausreichen. Sprich entweder stimmen $30 und S-Max nicht überein oder der Fokus passt nicht. Wären zumindest die häufigsten Ursachen.

  • Also ich finde 300mm/min für Diode nicht so verkehrt. Was jedoch komisch ist, ist wenn man damit 5 Durchgänge braucht.

    Mit ner (laut china Mann leistungsverstärkten Diode) hat aber unter 10W brauch ich einen Durchgang 5 sind irgendwie zuviel

  • Es ist 4mm Birkensperrholz.

    Was meint ihr mit "wo ich den Fokus hatte"?

    Ich habe schon viele Versuche gehabt mit pappelholz 4mm und da hat es bei 600Gesxhwindigkeit und 80% bei 4 Durchgängen leider nicht gereicht. Deswegen wollte ixh auf eine Nummer sicher gehen 🙈


    S-max habe ixh auf 1000 verändert. War letztens noch auf 255 was die schwache Leistung davor erklärte.

  • Was meint ihr mit "wo ich den Fokus hatte"?

    Yo.... dann fangen wir mal an


    Jetzt lassen wir den Laser und das komplizierte Produzieren dieses künstlichen Lichtes einfach mal links liegen.



    Du hast doch als Kind unter Garantie mal das Experiment gemacht oder in der Schule durchgesprochen wie man Sonnenlicht mit Hilfe einer Lupe fokussiert und dann auf einem Blatt Papier einen Brennpunkt erzeugt da draussen im freien, nicht wahr ?


    Und nichts anderes machst du da mit deinem Laser. Es ist Stinknormale Optische Physik und dabei bleiben wir jetzt einfach. So begreift man das am besten.


    Ist dein Blatt Papier von der Lupe zu weit weg ist der Brennpunkt zu groß und dem Papier passiert nix


    Ist dein Blatt Papier zu nah an der Lupe ist der Brennpunkt auch zu groß und dem Papier passiert auch nix.


    Erst wenn du die passende Entfernung Lupe <-> Papier gefunden hast, fängt dein Papier das brennen an.


    Das ist der Fokuspunkt.


    Punktfeddich.


    Nichts andere machst du auch mit einer ollen Objektivkamera. Du guggst durch den Sucher, drehst am Objektiv solange links rum oder rechts rum, bis du im Sucher ein scharfes Bild hast und drückst auf den Auslöser und zickediezack haste ein scharfes Foto.


    Nichts anderes machst du auch mit einem Teleskop auf einem Piratenschiff. Du verlängerst das Fernrohr oder verkürzt das Fernrohr, dadurch veränderst du den Brennpunkt und wenn es kein Kriegsschiff ist, was du dann da durch das Teleskop siehst, lässt du Segel setzen und schipperst dem Handelsschiff hinnerher und gibst Attacke.


    Nichts anderes machst du mit deinen eigenen Augen. Es passiert nur meisten Automatisch, du bzw. dein Gehirn verändert durch die Linsenform im Auge deinen Brennpunkt. Klappt das nicht mehr, brauchste eine Brille...... feddich. Durch die Iris kann das alles sogar noch beeinflusst werden und die Menge des Lichtes wird passend eingestellt. Das machst du bei einer analogen Kamera übrigens mit der Blende. Geht aber auch mit der sogenannten Verschlußzeit, du regelst die Lichtmenge.


    Bedeutet : Deine Aufgabe beim lasern ist es, den Brennpunkt passend einzustellen, sodaß der Fokuspunkt auf dem Material liegt.


    Jetzt hat der Laser aber soviel Leistung und liefert soviel Energie das du im Gegensatz zu dem Experiment mit der Lupe draussen im freien auch das Material "anzünden" kannst obwohl du ausserhalb von diesem Brennpunkt ( Fokuspunkt ) bist.


    Das klappt mit der kleine Lupe draussen im freien halt nicht, weil die nicht genug Sonnenlicht einfangen kann auf ihrer kleinen Fläche, bedeutet, ausserhalb vom Brennpunkt ( Fokuspunkt ) kriegste das Papier nichts angezündet.


    Beim Laser hingegen wird dein Material zwar angekokelt, aber so richtig geschnitten wird das nicht.


    Das wiederum merkst du dann daran, das dein Schnittspalt enorm groß ist.


    Also ist es deine Aufgabe beim lasern, zu testen, wenn du keine Fokushilfe dabei hast, wo ist mein Schnittpunkt auf der Oberfläche am dünnsten.


    Das ist dann der optimale Fokuspunkt auf der Materialoberfläche.


    Die meisten von euch beschäftigen sich einfach nicht mit dieser Physik und gehen davon aus, drunner schmeissen das Material und los gehst und fangen sofort mit großen Projekten an und dann geht der Frust los.


    Das ist aber der falsche Weg.


    Wenn man Semiprofessionel an die Sache geht, wird man glücklicher am Schluß. Also macht man Test´s mit kleinen kurzen Linien oder Quadraten oder Kreisen oder sowas. Natürlich kommt man auch mit großen Laseraufträgen irgendwann ans ziel, nur hat man dann Tonnenweise Material verheizt, weil jedesmal der Caketopper oder was weiss ich einfach Scheiße aussieht und total verbrannt ist. Sehr frustierend das ganze.


    Also Material drunter legen, eine kurze Linie lasern. Schnittspalt anschauen

    Das Material etwas unterlegen ( einen halben Millimeter oder so ) , eine kurze Linie lasern. Schnittspalt anschauen

    Das Material noch etwas unterlegen ( einen halben Millimeter oder so ) , eine kurze Linie lasern. Schnittspalt anschauen

    Das Material noch noch etwas unterlegen ( einen halben Millimeter oder so ) , eine kurze Linie lasern. Schnittspalt anschauen


    Wenn du bei diesem Vorgang merkst, das dein Schnittspalt mit jeden geringfügigen Unterlegen immer fetter wird, dann bist du in die falsche Richtung gewandert mit deinem Material.


    Also musst du Schrittweise den Abstand erhöhen zwischen Material und dem Laserkopf. Und dann gehst der Spaß halt in die andere Richtung weiter.


    Bei irgendeiner Distanz hast du den richtigen Fokus.


    Nun geht es weiter. Du musst die passenden Parameter finden für deinen Laser. Bedeutet die Kombination aus Laserleistung und Laserkopfgeschwindigkeit.


    Material einlegen, ein kleines Quadrat lasern. Kriegst es ausgeschnitten, aber die Kanten sind schwarz wie die Pest und rußen ohne ende, sind die parameter falsch.


    Nun kannst du Schrittweise mit jedem weiteren Quadrat mal an den Parametern schrauben.

    Da nimmste als ersten parameter mal die Geschwindigkeit, also erhöhst du in kleinen Schritten den Speed.

    Kommst du durch dein Material an irgendeinem Quadrat dann miteinmal nicht mehr durch, weil der Kopf dann einfach zu schnell ist und die Energie von dem Laser nicht genug ist, erhöst du an der Stelle mal ein bissle den Laserpower.


    Und so probierst du dich durchs leben, bzw. durch dein Material.


    Du kannst das auch anfänglich bei gleichbleibender Geschwindigkeit machen und spielst erstmal mit den Laserpower Werten.


    Ganz nach belieben.


    Einen großen Gefallen tust du dir, wenn du an jedem kleinen Quadrat auch die Parameter ran schreibst, damit du nicht den Überblick verlierst.


    Bei allem, was ich gerade da am Schluß rumgekritzelt habe, hilft dir auch Lightburn mit den Lasertools.


    Du gibst in dem Fenster deine Startparameter ein und deine Endparameter mit denen du testen möchtest und das Programm generiert dir ein Raster mit verschiedenen Kombinationen aus den Werten Speed und Power.


    Das nennt man dann ein Laser Test Template.


    Bedeutet kurz gefasst : Du musst mit dem Laser spielen.


    Du hast die Parameter :


    Holzart

    Holzdicke

    Leimsorte

    Speed

    Power

    Luftzublasung Ja/Nein ( je nach Lasertyp )



    Also Telefonhörer neben das Telefon, Klingel abstellen, Kinder zum spielen rausscheuchen, der Ehemann darf ausnahmsweise mal alleine in den Baumarkt und das Smartphone weglegen.


    Und dann heisst es üben üben üben und nochmals üben.



    Du wirst dann an irgendeinem Punkt feststellen, das dein Vertikaler Schnitt eine andere Dicke hat als dein Horizontaler Schnitt und wenn du an diesem Punkt angekommen bist, dann sprechen wir uns beide wieder und dann erklären wir dir, warum das so ist :)


    Also viel Spaß und viel Erfolg #bier


    und das Linsenreinigen nicht vergessen zwischendurch, das versaut dir nämlich sonst deine Ergebnisse.



    Und wenn dein Mann grinsend heimkommt vom Baumarkt und sieht den Laser zerdeppert im Vorgarten liegen, dann dreht der besser um und geht noch mal schnell in die Kneipe umme Ecke, besser isses 8)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Der Atomstack hat ein Fixfokus Modul, sollte also nicht so schwierig sein den Fokus einzustellen.
    pasted-from-clipboard.png

    4mm Birke Sperrholz mit 10W sollte mit 300mm/min 2 Durchgänge und Luftunterstützung kein Problem sein.
    5 Durchgänge sind definitiv zu viel.

    Atezr V35 (35W), Lightburn

    Einmal editiert, zuletzt von rklas ()

  • Danke, ja genau. Diese Scheibe lege ich drunter um den Abstand zu haben.

    Flach oder Aufgerichtet? Z.B. (L 50mm B 8mm H 3mm) Dann sollte es 8mm sein.

    Voiern CO2 Lasercutter WER9060 100W mit Ruida 6445 900x600mm

  • :) Die drei mm waren dafür, meine ich letztens mal in einem Video gesehen zu haben, sind die angabe, wenn du kleine Teile belasern möchtest, aber du das mit dem eigentlichen einstellpart nicht einstellen konntest, weil das mit der Scheibe dann nicht klappt.


    Jetzt weiß ich nicht mehr, von wem das Video war und wer das hier gepostet hatte oder ob ich das durch zufall gesehen hatte auf Youtube.... :|

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe